5975 Gabe der Unterscheidung der Geister....

14. Juni 1954: Buch 65

Die Gabe der Unterscheidung sollet ihr anfordern, und so ihr Mich um Beistand bittet, wird euer Urteil kein Fehlurteil sein, denn die Stimme eures Herzens wird euch sagen, was recht und was unrecht ist, so ihr noch im Zweifel seid, wessen Geist sich euch kundgibt.... Es ist wahrlich um vieles besser, Mich Selbst um Klarheit des Denkens anzugehen, als etwas als Wahrheit anzunehmen, solange ihr es nicht voll überzeugt innerlich als Wahrheit erkennen könnet. Denn sowie ihr ernsthaft nach der Wahrheit suchet, ist auch der Abwehrwille in euch Meine Zulassung, durch den ihr angeregt werden sollet, vorerst euch mit Mir Selbst zu beraten, auf daß Ich euch nun auch belehren kann der Wahrheit gemäß. Und vertrauet darauf, daß Ich euch gedanklich unterweise, wenn ihr nicht Meine direkte Ansprache vernehmen könnet.... Vertrauet auf die Liebe des Vaters, Der euch wahrlich nicht im Unklaren lassen wird und Der euch auch Seinen Willen bekundet, den zu erfüllen eure Erdenlebensaufgabe ist.... Wenn ihr darum hingewiesen werdet auf Meine Gebote der Liebe zu Mir und zum Nächsten, so wisset ihr auch, daß die Erfüllung dieser Gebote das Erste und Wichtigste ist, und kommet ihr nun diesem Meinem Willen nach, dann kündet euch Mein Wort noch vieles, was eben nur dann erst begriffen werden kann, wenn die Liebe als Erstes geübt wird. Ihr könnet die Schrift auswendig lernen und euren Verstand übermäßig anstrengen.... ihr werdet keinen Nutzen haben davon, so ihr nicht in der Liebe lebet. Könnet ihr aber als Folge eines Liebelebens Meine Stimme vernehmen, dann belehret euch Mein Geist, und zwar wird er euch stets geben, was ihr benötigt, er wird euch auch Erkenntnis geben über Dinge, die als Streitobjekt gelten deshalb, weil nur der Verstand urteilte, der so lange nicht die Wahrheit erfaßt, wie Meinem Geist das Wirken verwehrt ist.... Dinge, die das Denken verwirrten und dazu beitragen, das viele Spaltungen und Geistesrichtungen entstanden.... Und Ich mußte eine solche Wirrnis zulassen, um die ernsten Sucher zu veranlassen, auf einem anderen als dem üblichen Wege zur Wahrheit zu gelangen. Denn jeder Mensch soll die Wahrheit in sich selbst suchen, nachdem er sich mit dem Geber der Wahrheit in Verbindung gesetzt hat. Wie einfach ist Meine Forderung von euch zu erfüllen, und zu welch hohem Ziel könnet ihr gelangen.... Doch es kann das Himmelreich nur erben, der sich zur Liebe gestaltet. Auch während Meines Erdenlebens lehrte Ich nur die Liebe, und Ich brachte den Menschen kein neues Gebot.... denn mit der Erfüllung dieses Liebegebotes sind alle anderen Gebote hinfällig.... ohne Liebe aber kann der Mensch reden und handeln, was immer er will.... es erhöht den Reifegrad seiner Seele nicht um das geringste, weil es stets nur eine tote Zeremonie bleibt oder ein leeres Wort, wenn es nicht lebendig wurde durch die Liebe.... Die Menschheit achtete stets mehr des Äußeren und wollte auch Meine Worte auf Äußerlichkeiten beziehen, die doch nur tiefsten geistigen Sinn hatten, und unzählige Menschen stolpern über Steine, die sie sich selbst in den Weg legen.... Ich führe Meine Kinder wahrlich recht, und Meine Kinder sind alle, die sich Mir als ihrem Vater hingeben und Meinen Willen zu erfüllen sich bemühen.... Was nun der Mensch tut im Glauben, daß es Mein Wille sei, das wird ihm auch angerechnet als Erfüllung Meines Willens.... doch will er ernstlich die Wahrheit erfahren, dann braucht er Mich nur um diese anzugehen und vollgläubig Meine Antwort erwarten.... Es brauchte keinen Irrtum auf Erden zu geben für die Gläubigen, wenn ein jeder nur ernstlich die Wahrheit begehrte.... Wer aber glaubt, sie zu besitzen, und von seinen Ansichten nicht abgehen will, der kann sehr leicht mit irrigem Geistesgut eingehen in das geistige Reich, wo er aber unbedingt erst zur Wahrheit gelangen muß, um uneingeschränkt selig sein zu können, weil diese Seligkeit vom Verbreiten der Wahrheit abhängt, die Ich einem jeden Menschen schon auf Erden zugehen lasse, so er sie aufrichtig begehrt.

Doch nimmermehr werde Ich einen Menschen verlorengehen lassen, der seiner inneren Überzeugung nach lebt.... vorausgesetzt, daß er Mir gedanklich und durch Liebe verbunden ist.... Was könnte Ich ihm wohl vorwerfen, wenn er in Meinem Willen leben will und ihn auch zu erkennen glaubt? Dagegen bewerte Ich keine Handlungen, die diese Überzeugung vermissen lassen.... Und Ich verwerfe alles, was nur rein äußerlich erfolgt, weil niemals Ich solche Äußerlichkeiten verlange oder angeordnet habe. Und immer wieder betone Ich es, daß alle Meine Worte geistig zu verstehen sind, daß sie immer nur das Innenleben des Menschen betreffen und fördern sollen, daß also der Mensch eine völlige Wesenswandlung an sich verrichten und seine Seele zu höchster Reife bringen kann nur durch sein Innenleben, denn auch jegliches gute Werk ist erst dann gut und als Erfüllung Meines Liebegebotes anzusehen, wenn wahre Liebe den Menschen dazu treibt.... Und die Liebe ist keine Äußerlichkeit, sondern eine Herzensregung, die keinem Menschen ersichtlich zu sein braucht. Diese Liebe aber bringt alles zuwege, Helligkeit des Geistes, wahrheitsgemäßes Denken, rechtes Empfinden für das, was das Erdenkind dem Vater näherbringt.... und also auch das Erkennen Meines Willens. Denn ein solches Erdenkind steht mit seinem Vater in direktem Verkehr, es nimmt Seine Anweisungen entgegen und führt sie willig aus, es geht keine Wege, sondern läßt sich führen von Mir und will sich nicht wider Mich vergehen und braucht sich nicht zu fürchten, etwas mißzuverstehen und sich dafür verantworten zu müssen.... Es gehört Mir, weil es Mir gehören will, und was Mir gehört, das halte Ich, und es wird sich ewig nicht mehr verirren, weil es in seiner Seele Licht ist.... weil Ich Selbst als Liebelicht in ihm gegenwärtig bin....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

Diese Kundgabe wird in keinem Themenheft erwähnt.

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