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Evidence.... justification of intellectual knowledge....

Spiritual knowledge can never be proven but only substantiated, i.e. a person can draw logical conclusions from it. He can therefore also intellectually acknowledge this conclusion if he adopts an unprejudiced attitude towards it. But evidence can never be provided for it because it is not beneficial for the time on earth that the human being can convince himself of things which do not concern the body but only the spiritual in the body. Nevertheless, the human being himself can be fully convinced that spiritual knowledge is truth, he just cannot pass on this conviction in a scholastic way, but this would be the case if evidence of the correctness of spiritual knowledge could be established. And therefore such knowledge can never be taught.... thus it cannot be transmitted intellectually, but a God-pleasing way of life is always the condition that this knowledge can be received and also understood.... For only the gift of understanding makes what is received into what it is, otherwise it is only words which do not come to life because they lack the inner spirit. And that is why it is not the evidence that is decisive but the will and state of maturity of the one who receives the spiritual knowledge. And this is why knowledge cannot propagate itself through teachings either, for as soon as the human being does not fulfill the conditions set for him he will certainly accept the teachings intellectually but they will not penetrate his heart and will no longer work as knowledge but only as thought material which will not leave a deep impression. For the person who seriously desires true knowledge, however, the reasons, the logical conclusions, which stimulate him to think, are enough to awaken in him the conviction that he is being offered the truth, for it is not his sharp intellectual thinking which gives him the conviction but his heart, his will for truth, which also gives him the power of cognition, the ability to regard true knowledge as truth. Although the truth should be spread, which can only be done by teaching fellow human beings, the willingness of the listener is absolutely necessary in order to recognize the transmitted knowledge as truth. This willingness is more important than evidence, because even evidence would not be convincing if the person is unwilling to be taught the truth. However, the human being must not close his mind to the reasons, as these contribute considerably to convincing him, for the intellect must also be active after the heart has made up its mind so that the knowledge now becomes his intellectual property, which he himself can now defend....

amen

Translator
Translated by: Doris Boekers

Beweisführung.... Begründung geistigen Wissens....

Das geistige Wissen läßt sich niemals beweisen, sondern nur begründen, d.h., es kann der Mensch logische Folgerungen daraus ziehen. Er kann also verstandesmäßig auch diese Folgerung anerkennen, so er vorurteilsfrei dazu Stellung nimmt. Doch Beweise lassen sich niemals dafür erbringen, weil es für die Erdenzeit nicht zuträglich ist, daß der Mensch sich überzeugen kann von Dingen, die nicht den Körper, sondern nur das Geistige im Körper betreffen. Dennoch kann der Mensch selbst voll überzeugt sein davon, daß das geistige Wissen Wahrheit ist, er kann nur diese Überzeugung nicht schulmäßig weitergeben, was aber der Fall wäre, so sich Beweise aufstellen ließen für die Richtigkeit des geistigen Wissens. Und darum kann niemals ein solches Wissen gelehrt werden.... also es kann nicht übertragen werden auf verstandesmäßigem Wege, sondern immer ist ein Gott-gefälliger Lebenswandel Bedingung, daß jenes Wissen empfangen und auch verstanden werden kann.... Denn die Gabe des Verstandes macht erst das Empfangene zu dem, was es ist, ansonsten es nur Worte sind, die nicht lebendig werden, weil ihnen der innere Geist fehlt. Und darum wird nicht die Beweisführung ausschlaggebend sein, sondern der Wille und Reifezustand dessen, der das geistige Wissen entgegennimmt. Und darum kann sich auch nicht ein Wissen fortpflanzen durch Belehrungen, denn sowie der Mensch nicht die ihm gestellten Bedingungen erfüllt, nimmt er wohl die Belehrungen verstandesmäßig entgegen, sie dringen aber nicht in sein Herz ein und wirken nun auch nicht mehr als Wissen, sondern nur als Gedankengut, das keinen tiefen Eindruck hinterläßt. Dem ernstlich nach rechtem Wissen verlangenden Menschen aber genügen die Begründungen, die logischen Folgerungen, die ihn zum Denken anregen, um in ihm auch die Überzeugung zu erwecken, daß ihm Wahrheit geboten wird, denn nicht sein scharfes Verstandesdenken gibt ihm die Überzeugung, sondern sein Herz, sein Wille zur Wahrheit, der ihm auch die Erkenntniskraft einträgt, die Fähigkeit, das rechte Wissen für Wahrheit anzusehen. Zwar soll die Wahrheit verbreitet werden, was nur durch Belehrung der Mitmenschen geschehen kann, doch es gehört unbedingt die Willigkeit des Zuhörers dazu, um das übermittelte Wissen als Wahrheit zu erkennen. Diese Willigkeit ist wichtiger als Beweise, denn selbst Beweise würden nicht überzeugen können, wenn der Mensch unwillig ist, in der Wahrheit unterrichtet zu werden. Den Begründungen aber darf sich der Mensch nicht verschließen, tragen diese doch erheblich bei, ihn zu überzeugen, denn auch der Verstand muß tätig sein, nachdem das Herz sich entschieden hat, auf daß nun das Wissen gedankliches Eigentum wird, das er selbst nun wieder vertreten kann....

Amen

Translator
This is an original publication by Bertha Dudde