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Inner reflections and self-knowledge....

A person pays too little attention to his inner life, otherwise he would recognize himself and his shortcomings better and try to remedy them. The work on his soul only begins when he recognizes his inadequacy, when he consciously strives for perfection, when he tries to ennoble himself by recognizing his faults and weaknesses. And he only realizes these when he deepens his inner self, i.e. when he subjects his life, actions and thoughts to serious criticism.... If he is a child of the world, then he only pays attention to outward appearances, he only sees his physical constitution, but not that of the soul, and all his thinking and willing is only directed towards the body and its needs, because the world constantly approaches man with its demands, which he now eagerly fulfils. And his inner life fades completely into the background. He will think little or not at all about his behaviour towards his fellow human beings, his attitude towards God and how he will stand up to himself if he is called to account for his thoughts and actions. And therefore he will not work on himself. Conscious soul work also includes recognizing his own.... man must criticize himself relentlessly, he must not overlook any faults and weaknesses, he must have the firm will to develop himself progressively, he must not be satisfied with himself but must always and constantly strive for perfection. And in order to want all this, he must be convinced of his unworthiness, of his inadequacy, but this is only the result of inner introspection. A person is usually honest with himself as soon as he subjects himself to an examination. And this inner, uninfluenced thinking first brings about a clear judgement of oneself, and this is then followed by work on oneself, because no human being is without faults. The more a person withdraws in order to dialogue with himself, with his vices and desires, the sooner he declares war on them, because the inner voice warns and admonishes him, if only he has the will to let this inner voice resound within him. Then it will draw his attention to every fault, it will spur him on to conscious soul work, it will urge him again and again to introspection, and he will become humble because he recognizes himself and his weaknesses and gives up all arrogance. And through such introspection he will mature inwardly, he will learn to understand the weaknesses of his fellow human beings because he finds them in himself, and he will ask for strength for his transformation, which he recognizes as necessary and therefore tackles seriously. The inner reflections have a very great ennobling value, because only now does the person learn to recognize himself and consciously work on himself....

Amen

Translator
Translated by: Doris Boekers

Innere Betrachtungen und Selbsterkenntnis....

Es beachtet der Mensch zu wenig sein Innenleben, ansonsten er sich selbst und seine Mängel besser erkennen würde und sie zu beheben versuchte. Die Arbeit an seiner Seele setzt erst dann ein, wenn er seine Unzulänglichkeit erkennt, wenn er also bewußt strebt nach Vollendung, wenn er sich zu veredeln sucht in der Erkenntnis seiner Fehler und Schwächen. Und diese stellt er erst fest, so er sich innerlich vertieft, also sein Leben, sein Handeln und Denken einer ernsthaften Kritik unterzieht.... Ist er ein Kind der Welt, dann beachtet er nur die Äußerlichkeiten, er sieht nur seine körperliche Beschaffenheit, nicht aber die der Seele, und sein ganzes Denken und Wollen gilt nur dem Körper und seinen Bedürfnissen, denn die Welt tritt immer wieder mit ihren Anforderungen an den Menschen heran, denen er nun eifrig nachkommt. Und sein Innenleben tritt gänzlich in den Hintergrund. Er wird wenig oder gar nicht darüber nachdenken, wie sein Verhalten ist zu den Mitmenschen, wie seine Einstellung ist zu Gott und wie er vor sich selbst bestehen wird, so er zur Rechenschaft gezogen wird für sein Denken und Handeln. Und daher wird er auch nicht an sich selbst arbeiten. Zur bewußten Seelenarbeit gehört auch das Erkennen seiner selbst.... schonungslos muß der Mensch an sich selbst Kritik üben, er darf keine Fehler und Schwächen übersehen, er muß den festen Willen haben, sich fortschrittlich zu entwickeln, er darf nicht zufrieden sein mit sich, sondern er muß stets und ständig nach Vollkommenheit trachten. Und um das alles zu wollen, muß er von seinem Unwert, von seiner Unzulänglichkeit überzeugt sein, was aber erst die Folge des inneren Selbstbeschauens ist. Gegen sich selbst ist der Mensch zumeist ehrlich, sowie er überhaupt sich selbst einer Prüfung unterzieht. Und dieses innere, unbeeinflußte Denken bringt erst ein klares Urteil über sich selbst zustande, und diesem folgt dann auch die Arbeit an sich, denn ohne Fehler ist kein Mensch. Je mehr der Mensch sich zurückzieht, um Zwiesprache zu halten mit sich selbst, mit seinen Lastern und Begierden, desto eher sagt er diesen den Kampf an, weil ihn die innere Stimme warnet und mahnet, so er nur den Willen hat, diese innere Stimme in sich tönen zu lassen. Dann wird sie ihn auf jeden Fehler aufmerksam machen, sie wird ihn anspornen zur bewußten Seelenarbeit, sie wird ihn immer und immer wieder zur Selbstbetrachtung anhalten, und er wird demütig werden, weil er sich selbst und seine Schwächen erkennt und jegliche Überheblichkeit aufgibt. Und durch solche Selbstbetrachtungen wird er innerlich reifen, er wird die Schwächen der Mitmenschen verstehen lernen, weil er sie in sich selbst vorfindet, und er wird um Kraft bitten für seine Umgestaltung, die er sehr wohl als notwendig erkennt und darum auch ernsthaft in Angriff nimmt. Die inneren Betrachtungen haben sehr großen veredelnden Wert, weil der Mensch sich nun erst erkennen lernt und bewußt an sich arbeitet....

Amen

Translator
This is an original publication by Bertha Dudde