What is useful for earthly life is not always beneficial for the shaping of the soul, instead, human endeavours are often precisely suited to prevent or unfavourably influence the work on the soul. And therefore man should have understanding for the fact that failures are granted to him by fate, he should know that with a permanent favourable situation in life a certain carelessness takes possession of the soul, that the spiritual striving becomes less and conversely the desire for the world awakens again or increases. It is precisely carelessness that makes people strive for more.... for the fulfilment of the enjoyment of life.... while worries and hardships weaken the desire for it and man is absorbed in the spiritual. Man's constant struggle on earth stimulates him to reflect, and reflection is the beginning of spiritual connection and therefore also the beginning of spiritual influence. Through contemplation, man places himself in the power of otherworldly good or evil forces, depending on the object that prompts him to contemplate. If man reflects, this is already his will to receive enlightenment.... A carefree life, however, brings so many earthly things close to man, which then steer his train of thought in the wrong direction. Only when the human being has completely closed himself off from the world, when spiritual striving moves his whole thinking, can he be granted a life of carefree living, for then it will make little difference to his thinking and striving and his soul's work will not suffer any interruption or unfavourable influence.... What puts you humans in a bad mood is often unspeakably beneficial for the soul, as it gives the human being cause for introspection, especially when he himself suffers from his bad mood. Then he will try to give account to himself and, if he is honest with himself, will also look for the cause in himself and then make the best resolutions to change. The most important thing in life on earth is always to recognize oneself. To judge oneself mercilessly, to criticize oneself severely and not to stop asking God for strength to refine one's nature is absolutely necessary for conscious soul work. And when a person feels unburdened, he often slackens off; slacking off, however, is a stagnation that is far more likely to lead to regression than to progress. Human life must therefore bring disappointments, failures or more or less severe suffering and hardship for the sake of shaping the soul....
Amen
TranslatorDas für das Erdenleben Nützliche ist nicht immer fördernd für die Gestaltung der Seele, sondern oft sind die menschlichen Bestrebungen gerade dazu geeignet, die Arbeit an der Seele zu verhindern oder ungünstig zu beeinflussen. Und darum soll der Mensch Verständnis haben dafür, daß ihm Fehlschläge vom Schicksal beschieden werden, er soll wissen, daß sich bei dauernder günstiger Lebenslage eine gewisse Sorglosigkeit der Seele bemächtigt, daß das geistige Streben geringer wird und umgekehrt das Verlangen nach der Welt wiedererwacht oder zunimmt. Gerade die Sorglosigkeit läßt den Menschen trachten nach mehr.... nach Erfüllung des Lebensgenusses.... während Sorgen und Nöte das Verlangen danach abschwächen und der Mensch im Geistigen aufgeht. Der ständige Kampf des Menschen auf Erden regt ihn zum Nachdenken an, und Nachdenken ist der Beginn der geistigen Verbindung und also auch der Beginn geistigen Einwirkens. Durch das Nachdenken begibt sich der Mensch in die Macht jenseitiger guter oder böser Kräfte, je nach dem Objekt, das ihn zum Nachdenken veranlaßt. Denkt der Mensch nach, so ist dies schon sein Wille, Aufklärung zu erhalten.... Ein sorgloses Leben aber bringt dem Menschen so viele irdische Dinge nahe, die dann seinen Gedankengang lenken in verkehrter Richtung. Nur, wenn der Mensch gänzlich abgeschlossen hat mit der Welt, wenn das geistige Streben sein ganzes Denken bewegt, dann kann ihm ein Leben in Sorglosigkeit beschieden sein, denn dann wird dies wenig an seinem Denken und Streben ändern, und seine Seelenarbeit wird keine Unterbrechung oder ungünstige Beeinflussung erleiden.... Was euch Menschen in Mißstimmung versetzt, ist oft unsagbar segensreich für die Seele, gibt es doch Anlaß dazu, daß der Mensch in sich geht, besonders dann, wenn er selbst unter seiner Mißstimmung leidet. Dann wird er sich Rechenschaft abzulegen versuchen und, so er ehrlich ist gegen sich selbst, auch bei sich die Ursache suchen und dann die besten Vorsätze fassen, sich zu ändern. Das Wichtigste im Erdenleben bleibt immer das Erkennen seiner selbst. Unbarmherzig mit sich selbst ins Gericht gehen, strengste Kritik üben und nicht aufhören, Gott um Kraft zu bitten zur Veredlung seines Wesens, das ist unbedingt erforderlich zur bewußten Seelenarbeit. Und wenn der Mensch sich unbelastet fühlt, läßt er oft nach; ein Nachlassen aber ist eine Stockung, die weit eher zum Rückschritt als zum Fortschritt führt. Das menschliche Leben muß daher dem Menschen Enttäuschungen, Fehlschläge oder mehr oder weniger schwere Leiden und Nöte bringen, um der Gestaltung seiner Seele willen....
Amen
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