Spiritual standstill sets in when the human being’s will is too weak to overcome obstacles. No further progress can be made anymore. Although everything depends on God’s grace, the human being must participate in order to become richly blessed, he must use his will and appeal for strength, then he will strive towards ascent. No way exists which excludes the human being’s will, and thus he must activate his will first. No person can be released from this. Were God’s grace designated to come first, the human being would be released from actively using his will. And this is an error which, in turn, results in further errors. God’s grace and mercy certainly take hold of a person by providing him with every opportunity for his final deliverance. For it is an inconceivable grace on the part of God that the human being may travel the path of earthly life in order to return to Him again .... But in the stage of free will, only free will is decisive as to whether or not he will receive further blessings; otherwise life on earth would not be a probationary period which the human being has to pass. God wants to convey the pure truth to earth. Thus He must clarify where people are mistaken or have erred. He must rectify that which hitherto has been misunderstood, for He wants to separate the truth from the untruth. If the human being resists God’s effort to guide him into truth he also actively uses his will but in a God-opposing way and he can never become enlightened. God gave the human being the ability to think things through and to make a free decision. This is God’s grace again, nevertheless, the free decision depends on the human being’s will in turn, thus a person must want God’s grace to take effect in him .... His will opens the heart to become receptive for God’s grace, and his will must also make use of God’s grace .... It is this clear realisation which lets a person develop a sense of responsibility in the first place, whereas the hitherto wrong attitude that the human being is incapable of doing anything without divine grace .... that this motivates the human will in the first place .... weakens his urge to be active. In that case one could not speak of a person’s free will, if God Himself were to influence this will by conveying His grace. Unlimited means of help are certainly at a person’s disposal, thus it is made easy for him to let his will become active, yet the latter must be done by the person himself of his own accord. The actual purpose of life is for a human being to make a decision for or against God of his own free will .... Consequently, God will never precipitate this decision by determining the human being’s will, for this would truly defeat the purpose of life on earth. This is why people are repeatedly informed so that they will pay attention and release themselves from that which is mistaken, and from those human ideas and human interpretations which became erroneous without consciously intending to spread error. Yet precisely this interpretation, that God Himself determines the human being’s will, carries much weight for it leads to wrong thinking. Neither the Deity can be properly recognised nor does it strengthen the human being’s sense of responsibility .... He will ultimately only rely on divine grace, which seizes the person depending on divine will .... which flows to him, providing that God has intended to bestow grace upon him. But in that case he could not be held accountable if he does not reach the goal given to him at the beginning of his embodiment. The crucial point can only be found in free will; however, anyone who argues the human being’s free will regards himself as a puppet which is always and forever guided by a higher Power without taking any kind of active part in it. God’s wisdom and love prevents a restriction of will, otherwise higher development would be impossible for the human soul and the long process on earth would be unnecessary if God’s will were to select the aspirants for God’s kingdom by conveying His grace to them, which people would subsequently seize and thus be safely guided by it into the kingdom of heaven.
Amen
TranslatorDer geistige Stillstand wird dann eintreten, wenn des Menschen Wille zu schwach ist, Hindernisse zu überwinden. Es können keinerlei Erfolge verzeichnet werden. Es ist zwar alles abhängig von der Gnade Gottes, doch muß der Mensch das seinige dazu tun, um eben mit Gnade reich bedacht zu werden, er muß wollen und um Kraft bitten, dann strebt er zur Höhe. Es gibt keinen Weg, der den Willen des Menschen ausschaltet, und also muß der Wille zuerst tätig werden. Davon kann der Mensch nicht entbunden werden. Sowie nun die Gnade Gottes als Erstes bezeichnet wird, würde der Mensch davon entbunden werden, seinen Willen tätig werden zu lassen. Und es ist dies ein Irrtum, der wieder weitere Irrtümer nach sich zieht. Wohl hat die Gnade und Barmherzigkeit Gottes den Menschen erfaßt, daß sie ihm alle Möglichkeiten zur letzten Erlösung gibt. Denn eine unfaßbare Gnade Gottes ist es, daß der Mensch den Erdenlebenswandel zurücklegen darf, um wieder zu Gott zu gelangen.... Im Stadium des freien Willens aber ist der freie Wille allein entscheidend, ob ihm weitere Gnade zugeht oder nicht, ansonsten ja das Erdenleben keine Probezeit wäre, die der Mensch zu bestehen hat. Gott will die reine Wahrheit zur Erde leiten. Also muß Er Aufklärung geben dort, wo die Menschen irren oder geirrt haben. Er muß richtigstellen, was bisher falsch erfaßt wurde, denn Er will trennen die Wahrheit von der Lüge. Setzet der Mensch dem göttlichen Bemühen, ihn in die Wahrheit zu leiten, Widerstand entgegen, so läßt er zwar auch seinen Willen tätig werden, doch in Gott-gegnerischer Weise, und es kann nie in ihm klarwerden. Gott gab dem Menschen die Fähigkeit, nachdenken und eine freie Entscheidung treffen zu können. Dies wieder ist Gnade Gottes, die freie Entscheidung nun ist jedoch wieder vom Willen des Menschen abhängig, also muß der Mensch wollen, daß die Gnade Gottes an ihm wirksam werde.... Sein Wille öffnet das Herz, daß es empfänglich ist für die Gnade Gottes, und sein Wille muß die Gnade Gottes auch nützen.... Diese klare Erkenntnis läßt den Menschen erst verantwortungsbewußt werden, während die bisherige falsche Auffassung, daß der Mensch nichts vermag ohne die göttliche Gnade.... daß diese erst den Willen des Menschen veranlaßt.... den Drang zur Tätigkeit in ihm erlahmen läßt. Es könnte dann auch nicht von einem freien Willen des Menschen gesprochen werden, wenn Gott Selbst diesen Willen beeinflussen würde durch Vermittlung Seiner Gnade. Die Hilfsmittel stehen zwar dem Menschen unbegrenzt zur Verfügung, also es wird ihm leichtgemacht, den Willen tätig werden zu lassen, doch letzteres muß der Mensch tun aus eigenem Antrieb. Der eigentliche Zweck des Lebens ist die Entscheidung des Menschen im freien Willen für oder gegen Gott.... Folglich wird Gott niemals dieser Entscheidung vorgreifen, indem Er den Willen des Menschen bestimmt, denn es wäre dann wahrlich der Zweck des Erdenlebens verfehlt. Und darum geht den Menschen immer wieder Kunde zu, auf daß sie aufmerken und sich lösen von dem, was Irrtum ist, was menschliche Vorstellung und menschliche Auslegung zu einem Irrtum werden ließ, ohne daß es Absicht war, bewußt Irrtum zu verbreiten. Doch es fällt verständlicherweise gerade diese Auslegung, daß Gott Selbst es ist, Der den Menschen zum Willen bestimmt, schwer ins Gewicht, denn sie führt ihn in falsches Denken. Es wird weder die Gottheit recht erkannt noch das Verantwortungsbewußtsein des Menschen gestärkt.... Er verläßt sich zuletzt nur auf die göttliche Gnade, die den Menschen erfaßt, je nach göttlichem Willen.... die ihm zufließt, sofern Gott dem Menschen Gnade zugedacht hat. Dann aber würde er auch nicht zur Verantwortung gezogen werden können, wenn er nicht das Ziel erreicht, das ihm gestellt wurde zu Beginn seiner Verkörperung. Nur im freien Willen ist der Kern zu finden; wer jedoch den freien Willen des Menschen streitet, der sieht sich an als eine Marionettenfigur, die stets und ständig von einer höheren Macht gelenkt wird, ohne selbst irgendwie dabei tätig zu sein. Gottes Weisheit und Liebe schaltet eine Unfreiheit des Willens aus, weil sonst eine Höherentwicklung der menschlichen Seele unmöglich wäre und es nicht des langen Ganges auf Erden bedürfte, wenn Gottes Wille die Anwärter des Gottesreiches aussuchen möchte, indem Er diesen Seine Gnade zuführt, die dann den von ihr ergriffenen Menschen sicher in das Himmelreich leitet....
Amen
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