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Vergeistigen der Seele.... Überwinden der Materie....

Daß ihr die Welt geringachten lernet, ist unbedingt nötig, wollet ihr an eurer Seele ausreifen, denn erst, so diese nicht mehr nach ihr Verlangen trägt, wendet sie sich dem geistigen Reich zu, der Welt, die ihre eigentliche Heimat ist, die ihr alles bietet, was ihr zum Aufstieg verhilft, und die also auch das Ziel ist, das sie durch das Erdenleben erreichen soll. Je mehr sich der Mensch löst von materiellen Dingen, je mehr seine Sinne sich abtöten für irdische Freuden und Genüsse, desto mehr vergeistigt sich die Seele.... Solange der Mensch auf Erden lebt, muß er sich zwar den Anforderungen des Körpers fügen bis zu einer gewissen Grenze, er muß irdischen Verpflichtungen nachkommen, er muß irdische Tätigkeiten verrichten; er ist also erdgebunden und kann sich rein körperlich nicht eher lösen von ihr, bis Gott ihn abruft in das geistige Reich. Dennoch kann der Mensch ein zweites Leben führen neben seinem irdischen.... Das Leben der Seele braucht nicht völlig am Leben des Körpers beteiligt zu sein, die Seele braucht nicht das gleiche anzustreben wie der Körper, sondern sie kann sich völlig unabhängig von ihm ihr Reich bilden, das jedoch weitab vom Sehnen des Körpers liegt.... sie kann sich dem geistigen Reich zuwenden, und dann wird der Körper wohl seine irdische Aufgabe erfüllen, aber niemals mehr für sich irdische Genüsse anstreben, vielmehr sich dem Verlangen der Seele bald anschließen und ebenfalls sich geistig zu betätigen suchen, sowie ihm die irdischen Pflichten dazu Zeit lassen und Gelegenheit geben. Und sowie dieser Grad erreicht ist, daß der Mensch nun alle materiellen Güter unbeachtet läßt, sowie er sich das geistige Reich zum Ziel seines Strebens setzt, ist er auch gefeit gegen starke Versuchungen von seiten der Welt. Er kann dieser nicht mehr zum Opfer fallen, nur zeitweise noch leichte Kämpfe zu bestehen haben, so sich die Welt ihm immer wieder darbietet mit ihren Freuden und Genüssen und ihn gewinnen will für sich. Doch es sind dies nur Versuchungen, die er stets überwinden wird, weil die Kräfte des geistigen Reiches.... des Reiches, dem seine Seele zustrebt.... ihn nimmermehr auslassen, weil sie ihn ziehen mit unermüdlicher Liebe und seine Seele also ständig beeinflussen, so daß sie die Kraft in sich fühlt, Widerstand zu leisten. Je größer nun der Verzicht auf die materielle Welt, desto stärker auch die Kraftübermittlung aus dem geistigen Reich. Und dieser Kraftzustrom kommt nicht nur der Seele, sondern auch dem Körper zugute, denn letzterer ist nun fähig, auch seine irdische Aufgabe zu meistern, ohne deshalb die Seele zu vernachlässigen. Und es wird die irdische Aufgabe ein Dienen in werktätiger Nächstenliebe sein, es wird der Mensch auch durch seine irdische Tätigkeit zur Seelenreife gelangen, weil diese nun dem Willen Gottes gemäß ist. Denn der Mensch, der irdische Ziele außer acht lässet, der die Güter der Welt nicht mehr begehrt, der wird auch nur eine Tätigkeit ausführen, die den Mitmenschen zum Vorteil ist, er wird nur geben, aber nicht besitzen wollen und dadurch dem geistigen Reich immer mehr zustreben. Die Seele also kommt aus freiem Willen ihrer eigentlichen Bestimmung nach.... sie überwindet die Materie und vergeistigt sich, sie tötet das Verlangen des Körpers, das ihm ursprünglich eigen ist, ab und macht ihn geneigt, sich dem Verlangen der Seele anzuschließen; sie zieht ihn mit hinüber in das geistige Reich, und also verfolgt sie ernsthaft das Ziel, das ihr für ihr Erdenleben gesetzt ist, und sie wird dieses Ziel auch erreichen, denn alle Kräfte des Lichtes stehen ihr bei, so daß sie den Weg in die ewige Heimat findet....

Amen

Übersetzer
Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

Spiritualizing the soul.... overcoming matter....

It is absolutely necessary that you learn to despise the world if you want your soul to mature, for only when it no longer desires it will it turn to the spiritual kingdom, to the world which is its actual home, which offers it everything that helps it to ascend and which is therefore also the aim it should reach through earthly life. The more the human being detaches himself from material things, the more his senses deaden themselves for earthly pleasures and enjoyments, the more the soul spiritualizes itself.... As long as the human being lives on earth he must indeed submit to the demands of the body up to a certain limit, he must fulfil earthly obligations, he must carry out earthly activities; thus he is earth-bound and cannot detach himself from it purely physically until God calls him into the spiritual kingdom. Nevertheless, the human being can live a second life next to his earthly one.... The life of the soul need not be completely involved in the life of the body, the soul need not strive for the same as the body, but it can form its kingdom completely independently of it, which, however, lies far away from the yearning of the body.... it can turn to the spiritual kingdom, and then the body will certainly fulfil its earthly task but never strive for earthly pleasures for itself again, instead, it will soon join the soul's desire and likewise seek to be spiritually active as soon as its earthly duties allow it time and opportunity to do so. And as soon as this degree is reached, that the human being now disregards all material goods, as soon as he sets the spiritual kingdom as the aim of his striving, he is also immune to strong temptations on the part of the world. He can no longer fall prey to it, he will only have to endure slight struggles at times, if the world presents itself to him again and again with its joys and pleasures and wants to win him over for itself. But these are only temptations which he will always overcome because the powers of the spiritual kingdom.... the kingdom towards which his soul is striving.... never ever let him go, because they pull him with tireless love and thus constantly influence his soul so that it feels the strength within itself to offer resistance. The greater the renunciation of the material world, the stronger the transmission of strength from the spiritual kingdom. And this influx of strength not only benefits the soul but also the body, for the latter is now also able to master its earthly task without therefore neglecting the soul. And the earthly task will be a service in active neighbourly love, the human being will also attain maturity of soul through his earthly activity because this is now in accordance with God's will. For the human being who disregards earthly aims, who no longer desires the world's goods, will also only carry out an activity which benefits his fellow human beings, he will only give but not want to possess and thereby strive ever more towards the spiritual kingdom. Thus the soul voluntarily fulfils its actual purpose.... it overcomes matter and spiritualizes itself, it kills off the body's desire which is originally its own and makes it inclined to join the soul's desire; it pulls it over into the spiritual kingdom with it, and thus it seriously pursues the aim which is set for it for its earthly life, and it will also reach this aim, for all forces of light stand by it so that it finds the path into the eternal home....

Amen

Übersetzer
Übersetzt durch: Doris Boekers