8612 Zum Willensentscheid gehört ein Grad der Erkenntnis....

10. September 1963: Buch 90

Nur im Stadium des freien Willens könnet ihr die letzte Entscheidung treffen für Mich oder für Meinen Gegner, denn zuvor im gebundenen Zustand seid ihr noch ohne Ichbewußtsein, euer Wille ist gebunden, und ihr handelt im Mußgesetz, ihr seid von Mir und Meinem Willen bestimmt zu jeglicher Tätigkeit. Doch als Mensch seid ihr wieder das ichbewußte Wesen, das ihr waret im Anbeginn, nur zum Anfang eurer Verkörperung noch ohne Erkenntnis, ihr seid völlig blind im Geist.... Eine freie Willensentscheidung setzt aber einen Grad der Erkenntnis voraus: Ihr müsset wissen um Mich und um Meinen Gegner, sollet ihr euch für einen von uns entscheiden. Dann erst könnet ihr zur Verantwortung gezogen werden für diese eure letzte Entscheidung. Ihr könnet nun in verschiedener Weise zu einem Grad der Erkenntnis gelangen; es kann euch ein Wissen zugeführt werden, ihr könnet über geistige Dinge unterrichtet werden.... Ihr könnet Mein Wort anhören überall, wo es euch geboten wird, und ihr könnet selbst nachdenken, denn ihr besitzet die Gabe der Denkfähigkeit während des Stadiums als Mensch. Es wird euch Menschen von Mir aus immer ein kleines Licht angezündet, nur hängt es von euch selbst ab, ob ihr das Licht annehmet oder euch dagegen wehret, daß ihr die Augen schließet und in der Dunkelheit des Geistes verbleiben wollet. Doch ihr bleibet während eures Erdenlebens als Mensch nicht gänzlich ohne Wissen um einen Schöpfer, denn ob ihr auch einen wesenhaften Gott leugnen möchtet, so könnet ihr doch nicht Seine Schöpfungswerke leugnen, und diese Schöpfungen schon werden eure Gedankentätigkeit anregen, für den Erfolg aber seid ihr schon selbst verantwortlich. Gedanklich werdet ihr auch immer wieder an einen Gott und Schöpfer gemahnet.... Ihr könnet Ihn genauso gut anerkennen, wie ihr Ihn ablehnet, und das eben ist euer freier Willensentscheid, den ihr treffen sollet während des Erdenlebens und den ihr darum treffen könnet, weil euch auch immer von Mir aus ein Wissen zugetragen wird, dem ihr euch nun öffnen, aber auch verschließen könnet.... Immer liegt es auch ganz an eurem Willen, was für einen Lebenswandel ihr führet.... Jeder Mensch hat einen stillen Mahner in sich, der ihn anregt zum Guten, den er aber auch überhören kann, wenn er nicht bereit ist, gut zu leben auf Erden.... Jeder Mensch kommt in Lebenslagen, wo er seinem Mitmenschen Dienste erweisen kann, und wieder liegt es an seinem freien Willen, ob er ihm nun hilft oder sein Herz verhärtet ist.... Jeder Mensch weiß es von sich selbst, was ihm guttut und was ihm Schaden zufügt.... Und entsprechend soll er am Nächsten handeln, dann übet er die Liebe, und dann wird auch schon ein kleines Licht in ihm aufleuchten, das ihn begreifen lässet, was ihm zuvor unverständlich war.... Durch Liebewerke allein schon gibt er seinem freien Willen die rechte Richtung, und er wendet sich innerlich Mir zu und von Meinem Gegner ab.... Es kann also jeder Mensch die rechte Entscheidung treffen, und daher muß er sich auch verantworten dereinst, wie er das letzte Stadium seines Erdenwandels genützt hat, das ihm zur letzten freien Entscheidung gegeben worden ist. Ein bestimmter Erkenntnisgrad also ist nötig, und diesen werde Ich jedem Menschen ermöglichen, wenn Ich nicht eine Seele schon im frühen Kindesalter abrufe, bevor sie zur Erkenntnis kommen konnte, dann aber auch bestimmte Gründe vorliegen, die ihr einmal selbst werdet begreifen, wenn ihr als vollendet in Meinen Heilsplan Einblick nehmen dürfet und die vielerlei Reifegrade der Seelen werdet feststellen können und deren Begründung. Doch das sei euch zur Beruhigung gesagt, daß Ich für alle die rechten Schulhäuser bereithalte, die geeignet sind, um allen Seelen ihre Fortentwicklung zu gewährleisten.... und daß Ich es wohl weiß, wo und wie einer Seele am besten geholfen werden kann, ihr Ziel zu erreichen. Wer aber auf Erden die letzte Vollendung als Mensch erreichen will, dem sind wahrlich auch alle Gelegenheiten dazu geboten, und um seinen letzten freien Willensentscheid ablegen zu können, werde Ich ihm immer beistehen, denn Ich ersehne die Rückkehr Meiner Geschöpfe, die Ich als Meine Kinder aufnehmen möchte in Mein Reich des Lichtes und der Seligkeit.... Doch da auch Mein Gegner noch ein Anrecht hat an eine jede Seele, muß der Mensch selbst entscheiden, wen er als seinen Herrn anerkennen will, er kann weder von Mir noch von ihm gezwungen werden, doch sowie er nur einen Funken Liebe in sich hat, wird er sich auch entscheiden für Mich, denn mit jedem Liebewerk entwindet er sich der Macht Meines Gegners, der bar jeder Liebe ist und nur allein durch die Liebe bezwungen werden kann. Und das ist entscheidend im Leben eines Menschen, wie er sich zu den Geboten der Gottes- und der Nächstenliebe einstellt.... Wenn er nur sich bemühet, in der Liebe zu leben, dann ist er gerettet für Zeit und Ewigkeit....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

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