4820 Zustand im Jenseits....

19. Januar 1950: Buch 55

Habt ihr einmal die Pforte des Todes durchschritten, so werdet ihr die körperliche Hülle nicht mehr spüren, sondern leicht und frei euch bewegen können, ihr werdet nicht gehindert werden zu weilen, wo ihr wollt; es wird keinerlei Zwang auf euch ausgeübt werden. Und dennoch kann dieser Zustand auch für euch qualvoll sein, und zwar, wenn ihr euch in der Finsternis befindet, wenn es um euch lichtlos ist und ihr nichts zu erschauen vermögt. Diese geistige Blindheit ist verbunden mit völliger Kraftlosigkeit und mit einer Willensschwäche, die sich nicht aus ihrer Lethargie erheben kann. Es ist also nichts von außen Wahrnehmbares, was euch beeinflußt, sondern in euch selbst kann noch eine Fessel sein, die euch hindert am Leben, d.h. an einer Tätigkeit nach dem Willen Gottes, die jedoch alle die Seelen ausführen dürfen, die beim Verlassen der Erde lichtempfänglich sind und also in ein Reich versetzt werden, wo sie stets Schöneres schauen dürfen. (20.1.1950) Dieses Reich mit allen Herrlichkeiten zu bewohnen ist ein unermeßliches Glück für die aus dem Leben geschiedenen Seelen, denn sie lassen alles Irdische, Schwere, Leidvolle und Unvollkommene zurück und sind nun in seelischer Verbundenheit mit Geistwesen, die voller Liebe, Weisheit und Kraft sind. Und daran nimmt die Seele von nun an teil und ersieht immer Neues und ihre geistigen Sinne Fesselndes, sie sieht Schöpfungen, die überaus herrlich anzusehen sind in ihrer Gestalt und nicht verglichen werden können mit irdischen Schöpfungen. Zudem ist sie nicht mehr an Zeit und Raum gebunden, sie kann weilen, wo sie will und sich sowohl in die Vergangenheit als auch in die Zukunft versetzen. Es gibt für sie kein Raum- und Zeitgesetz, sowie die Seele vollkommen geworden ist, also in das Lichtreich Eingang gefunden hat. Dennoch sind auch dort die Lichtgrade verschieden, was zu immer eifrigerem Streben anregt und auch die Wesen miteinander vereinigt, um mit vereinter Kraft schaffen und gestalten zu können. Das Wirken in Liebe ist auch in diesem Reich höchstes Gesetz, weshalb die Lichtwesen in vollendeter Harmonie füreinander tätig sind, Glück spendend und Glück empfangend. Ihre ständige Arbeit gilt aber den Seelen der Finsternis, die sie in äußerster Not wissen und helfend belehren möchten. Wo geistige Finsternis ist, dort ist auch kein Lebenstrieb, die Wesen sind völlig apathisch, wenn sie nicht zornglühend und rachedurstig sind und in ständigem Kampf miteinander liegen. Letztere brauchen endlose Zeiten, bis sie zur Ruhe kommen und in den apathischen Zustand verfallen. Doch erst dann ist ihnen zu helfen von seiten der Lichtwesen. Im Gegensatz zu diesen sind die unvollkommenen Wesen zumeist voller Eigenliebe und daher schwer den Belehrungen zugänglich, die das Liebegebot zum Inhalt haben. Doch die Lichtwesen sind voller Geduld und werden nie müde, ihnen beizustehen, so daß fast stets mit einem geistigen Aufstieg zu rechnen ist, wo die Wesen ihre schlechten Triebe abgelegt haben und sich nicht mehr gegenseitig zu zerfleischen suchen. Der Zustand der Teilnahmslosigkeit ist immer das Vorstadium des Erwachens aus dem Schlafe, und es bedarf nur einer liebenden Unterstützung, daß auch diese Seelen einen Lichtschimmer bekommen und sehend werden. Doch es währet oft lange Zeit, weil auch im geistigen Reich der freie Wille vorangestellt wird, der unangetastet bleiben muß, soll das Wesen selig werden.

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

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