2882 Gotteskindschaft.... Schwere Prüfungen....

14. September 1943: Buch 37

Die Erde ist als Fortbildungsstation des Geistes ausersehen, die Menschen zur reinsten Lichtgestalt zu formen, zu Gotteskindern, die den höchsten Grad der Glückseligkeit empfinden und zur Anschauung Gottes gelangen können. Diesen Grad zu erreichen ist nur auf dieser Erde möglich. Es sind zwar die anderen Schöpfungswerke gleichfalls zum Ausreifen des noch nicht vollkommenen Geistigen bestimmt, und es kann der Reifegrad stets noch erhöht werden, jedoch den Grad der Gotteskindschaft kann die Seele nur auf Erden erreichen, weshalb das Erdenleben auch mit seiner ganzen Schwere an den Menschen herantritt, und zwar desto schwerer, je näher die Seele ihrem Ziel ist. Völlig entschlackt muß die Seele die Erde verlassen können, geistig wiedergeboren und in innigster Gottverbundenheit. Sie muß sich jeder Prüfung unterziehen, sie muß wirken und schaffen in tiefster Liebe zu Gott und zu den Mitmenschen, sie muß alles Irdische überwunden haben, um frei und unbeschwert eingehen zu können in das geistige Reich. Wenige Menschen nur gehen als vollendete Lichtwesen von dieser Welt, und wenige Menschen nur können gleich nach dem Erdenleben zur Anschauung Gottes gelangen, denn nur wenige werden zu Überwindern der Materie, weil das Erdenleben stets und ständig seine Anforderungen an die Menschen stellt und dies eine der stärksten Versuchungen ist, die an den Menschen herantritt. Immer wieder müssen sich die Menschen frei zu machen suchen, immer wieder muß das geistige Leben sich in den Vordergrund stellen, und jeder Gedanke muß nach oben gerichtet sein. Um zur Gotteskindschaft zu gelangen, muß die Gnade Gottes an den Menschen besonders wirksam werden können, es muß der Mensch fort und fort die Gnade nützen, die ihm ungemessen zuströmt; er muß auch alles auf sich nehmen, was zur Läuterung der Seele beiträgt, er muß jedes Leid als Gnade empfinden und Gott dafür danken, daß ihn Seine Liebe zur Höhe bestimmt hat und ihn zu Sich ziehen will. Nicht viele Menschen haben einen solchen Reifegrad zu verzeichnen, daß Gott ihnen auch das schwerste Leid senden kann, ohne daß sie verzagen.... Die wenigen aber sind gesegnet, und mag ihr irdisches Leben noch so schwer tragbar erscheinen.... Die Vermählung mit Gott ist der schönste Lohn, der solche Seelen beim Ableben erwartet, und um dieser willen verharrt die Seele in Geduld, bis ihr irdisches Ende gekommen ist. Alle Lasten und Mühen, alle Leiden und Trübsale erscheinen ihr gering, sowie sie frei ist von der irdischen Hülle, sowie sie zur Anschauung Gottes gelangt und zum seligsten Wesen im geistigen Reich geworden ist.... sowie sie als Kind Gottes das Erbe des Vaters antritt und mit Ihm tätig ist in Seinem Willen.

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

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