Humility is the surest way to reach God, arrogance, on the other hand, is the way that leads away from Him. For arrogance is the share of the one who once fell, who wanted to rule and no longer acknowledged God, who exalted himself above Him and thereby plunged into the deepest depth.... But humility acknowledges God and bows under Him.... it strives towards Him and does not feel worthy of His nearness.... And therefore a humble man finds God's pleasure, He bends Himself down to him and lifts him up, He gives him grace upon grace and continues to help him up.... And so you humans will now also understand that no arrogant person can ever reach the father because he erects a barrier between himself and God.... Although he does not believe himself to be below, he is convinced of his value, so that he can neither ask nor give thanks, both to God and to people.... he feels exalted and therefore goes empty-handed, for he does not ask for mercy nor does he make use of it if it is offered to him.... For he believes he does not need it. And in his arrogance he will therefore receive no grace either.... A humble child pleases the father, but a complacent one has no love for Him and therefore cannot claim the father's love either, which is expressed in the bestowal of grace.... But how rich is a humble person to whom God Himself draws near in His love and provides him with everything he needs.... In humility lies the recognition of God as creator and father from eternity.... In humility there is also the confession of past guilt.... A humble child feels endlessly distant from the father, and it recognizes, as it were, its imperfect state, its unworthiness to enjoy the father's nearness.... But a person who recognizes his guilt, his deficiency, seeks help and forgiveness. He will never arrogantly believe to be right or to walk right on earth.... he will always recognize his own inadequacy and therefore stretch out his hands imploringly to the father that the father may accept His child and have mercy on it.... Thus it recognizes God as its father from eternity, it inwardly turns away from the one who had dragged it down into the depths.... It wants to ascend again, and it will also reach its aim, for a humble person is richly endowed with grace which gives him strength on the way up.... to God, from Whom it once originated but misjudged Him and therefore sinned against God. A humble person will receive grace without measure, but an arrogant person must be denied grace until he relinquishes his arrogance, until he, too, humbly submits in the realization of his weakness and imperfection.... Only the path of humility leads to God.... Only the humble finds grace with Him, for he is close to the father's heart and inwardly fully confesses Him....
Amen
TranslatorEs ist die Demut der sicherste Weg, zu Gott zu gelangen, die Überheblichkeit dagegen der Weg, der von Ihm wegführt. Denn die Überheblichkeit ist Anteil dessen, der einst gefallen ist, der herrschen wollte und Gott nicht mehr anerkannte, der sich über Ihn erhob und dadurch in die tiefste Tiefe stürzte.... Die Demut aber erkennt Gott an und beugt sich unter Ihn.... sie strebt Ihm zu und fühlt sich nicht würdig Seiner Nähe.... Und darum findet ein demütiger Mensch Gottes Wohlgefallen, Er beugt Sich Selbst zu ihm hernieder und hebt ihn empor, Er gibt ihm Gnaden über Gnaden und verhilft ihm fortgesetzt zur Höhe.... Und so werdet ihr Menschen nun auch verstehen, daß niemals ein hochmütiger Mensch zum Vater gelangen kann, weil er selbst eine Schranke errichtet zwischen sich und Gott.... Er Selbst glaubt sich zwar nicht unten stehend, er ist von seinem Wert überzeugt, daß er weder bitten noch danken kann, sowohl Gott als auch den Menschen gegenüber.... er fühlt sich erhaben und geht darum leer aus, denn er bittet nicht um Gnade und verwertet sie auch nicht, so sie ihm geboten wird.... Denn er glaubt, sie nicht zu benötigen. Und in seinem Hochmut wird er darum auch keine Gnaden empfangen.... Ein demütiges Kind gefällt dem Vater, ein selbstgefälliges aber hat keine Liebe zu Ihm und kann darum auch die Liebe des Vaters nicht beanspruchen, die in der Zuwendung von Gnade zum Ausdruck kommt.... Wie reich aber ist ein demütiger Mensch, dem Gott Selbst Sich in Seiner Liebe zuneigt und ihn bedenket mit allem, dessen er bedarf.... In der Demut liegt die Anerkennung Gottes als Schöpfer und Vater von Ewigkeit.... In der Demut liegt auch das Bekenntnis der einstigen Schuld.... Es fühlt sich ein demütiges Kind endlos weit vom Vater entfernt, und es erkennt gleichsam seinen unvollkommenen Zustand, seine Unwürdigkeit, die Nähe des Vaters zu genießen.... Ein Mensch aber, der seine Schuld, seine Mangelhaftigkeit, erkennt, sucht Hilfe und Vergebung. Er wird niemals überheblichen Geistes glauben, recht zu sein oder recht zu wandeln auf Erden.... er wird immer seine eigene Unzulänglichkeit erkennen und darum flehend zum Vater die Hände emporstrecken, daß der Vater Sein Kind annehmen möge und Sich seiner erbarme.... Also es erkennet Gott als seinen Vater von Ewigkeit an, es wendet sich innerlich ab von dem, der es mit hinabgerissen hatte in die Tiefe.... Es will wieder empor, und es wird auch sein Ziel erreichen, denn ein demütiger Mensch wird reich bedacht mit Gnade, die ihm Kraft gibt auf dem Weg nach oben.... zu Gott, von Dem es einst seinen Ausgang nahm, Ihn aber verkannte und sich deshalb gegen Gott versündigt hat. Ein demütiger Mensch wird Gnaden ohne Maß empfangen, einem überheblichen Menschen aber müssen die Gnaden verwehrt bleiben so lange, bis er seinen Hochmut ablegt, bis auch er sich demütig beuget in der Erkenntnis seiner Schwäche und Unvollkommenheit.... Nur der Weg der Demut führt zu Gott.... Nur der Demütige findet Gnade bei Ihm, denn dieser ist dem Vaterherzen nahe, und er bekennt sich innerlich voll und ganz zu Ihm....
Amen
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