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Geistige Überlegenheit.... Geistige Überheblichkeit....

Die geistige Überlegenheit darf nicht mit geistiger Überheblichkeit verwechselt werden.... Denn es geht zumeist um das rechte Wissen, das einem Menschen wohl das Gefühl von geistiger Überlegenheit gibt, daß also der Mensch von der Wahrheit seines Wissens überzeugt ist.... während geistige Überheblichkeit dort anzutreffen ist, wo dem Menschen das rechte Wissen.... das Wissen um die Wahrheit.... mangelt. Dennoch fühlt er sich klug, und er vertritt seine eigenen Verstandesergebnisse und spricht dem Wissenden jegliche Urteilsfähigkeit ab, die aber ihm selbst besonders fehlt. Der Wissende vertritt zwar auch sein Wissen voller Überzeugung, und er wird darum von dem Unwissenden als geistig überheblich bezeichnet, ohne es zu sein, nur wäre es unmöglich, die einmal erkannte Wahrheit preiszugeben, um nur den Vorwurf der geistigen Überheblichkeit von sich abzuwenden, denn das ist das Merkmal der Wahrheit, daß sie dem Menschen völlige Sicherheit.... also geistige Überlegenheit.... gibt, die ihm nicht mehr genommen werden kann. Und dieses Gefühl der Sicherheit, in der Wahrheit zu stehen, ist eine göttliche Gabe, eine Gabe des Geistes, die wieder nicht mit scharfem Verstand verwechselt werden darf. Unwissenden Menschen ist zwar dieser Unterschied nicht verständlich zu machen, weshalb auch mit Worten nicht darüber gestritten werden kann. Doch es gibt ein Merkmal für jeden der Begriffe: geistige Überlegenheit und geistige Überheblichkeit.... Erstere setzt unbedingtes Wahrheitsverlangen und geistiges Streben voraus, während letztere immer ein Zeichen ist davon, daß es dem Menschen nicht ernst ist um Erlangung der Wahrheit, sondern nur darum, recht zu behalten.... denn der ernstlich Wahrheit verlangende und strebende Mensch würde sehr bald zum gleichen Ergebnis kommen, die ihm nun statt geistiger "Überheblichkeit" die geistige "Überlegenheit" gibt. Denn es wird der Mensch dann klein und demütig in der Erkenntnis der reinen Wahrheit.... was aber nicht bedeutet, daß er diese erkannte Wahrheit nicht eifrig und überzeugt vertritt.... Und jeder Mensch, der sich klug und weise dünkt, der soll sich ernsthaft prüfen, ob er überhaupt das Verlangen hat, "wissend" zu werden, oder ob er sich genügen lässet daran, was er zufällig in Erfahrung gebracht hat oder er sich selbst verstandesmäßig ergrübelte, ohne Gott zuvor um Erleuchtung des Denkens gebeten zu haben.... Er soll sich immer vorhalten, daß der Irrtum stets neben der Wahrheit einhergeht und daß zur Prüfung der menschliche Verstand allein nicht genügt, sondern Gott Selbst als Beistand angerufen werden muß. Ferner soll er sich prüfen, ob nur Widerspruchsgeist ihn dazu bewegt, ein anderes als sein eigenes Gedankengut abzulehnen.... Dann muß er als "geistig überheblich" angesprochen werden, während geistige Überlegenheit tiefste Verbundenheit mit Gott, bedingungslose Unterwerfung unter Seinen Willen voraussetzt.... eine "Demut" also, die ihm erst ein wahrheitsgemäßes Wissen einträgt. Aber ein solches Wissen wird den Menschen ungemein beglücken und ihm ein so sicheres Gefühl geben, das ihn auch den Irrtum hell und klar erkennen läßt. Und hätte er dieses Gefühl geistiger Überlegenheit nicht, dann würde er auch nicht mit Überzeugung für das Wissen eintreten können, er würde vom Gegner sehr schnell übertönt werden, er würde schweigen, wo Reden geboten ist, und als Vertreter der Wahrheit auf Erden untauglich sein.... Er muß darum lieber den Vorwurf "geistiger Überheblichkeit" auf sich nehmen, er darf nicht den von ihm erkannten Irrtum tolerant gelten lassen.... weil er dann kein Kämpfer wäre für den Herrn, der mit dem Schwert des Mundes angehen soll gegen jene, die den Irrtum in die Welt setzen und verbreiten. Denn die Wahrheit empfangen zu haben verpflichtet auch, sie zu vertreten.... Wer aber Irrtum vertritt, der wird niemals von sich behaupten können, diesen erlangt zu haben nach innigem Begehren der Wahrheit. Und es wäre also für jeden Menschen leicht zu erkennen, wo Wahrheit und wo Irrtum ist.... wenn er nur in aller Ehrlichkeit sich selbst die Frage beantwortet, ob er vollen Ernstes die Wahrheit gesucht hat.... Doch der Geistig-Überhebliche ist von seinem Verstandeswissen so überzeugt und nicht bereit, davon etwas hinzugeben.... Und er stellt sich darum auch niemals jene Frage, und er wird daher auch schwerlich zur Wahrheit gelangen....

Amen

Übersetzer
Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

Mental superiority.... mental arrogance....

Spiritual superiority must not be confused with spiritual arrogance.... For it is mostly a matter of right knowledge, which probably gives a person the feeling of spiritual superiority, that is, that the person is convinced of the truth of his knowledge.... whereas spiritual arrogance is found where the person lacks right knowledge.... the knowledge of the truth.... Nevertheless, he feels clever, and he represents his own intellect results and denies the knower any power of judgement, which, however, he himself particularly lacks. The knower indeed also represents his knowledge full of conviction, and he is therefore called spiritually arrogant by the ignorant without being so, only it would be impossible to reveal the once recognized truth in order to merely avert the reproach of spiritual arrogance from himself, for this is the characteristic of truth, that it gives the human being complete certainty.... thus spiritual superiority.... which can no longer be taken away from him. And this feeling of security, of standing in the truth, is a divine gift, a gift of the spirit, which again must not be confused with keen intellect. It is true that this difference cannot be made comprehensible to ignorant people, which is why it cannot be argued with words either. But there is a characteristic for each of the terms: spiritual superiority and spiritual arrogance.... The former presupposes an unconditional desire for truth and spiritual striving, whereas the latter is always a sign that the human being is not serious about attaining the truth but only about being right, for the person who seriously demands and strives for truth would very soon come to the same result, which now gives him spiritual 'superiority' instead of spiritual 'arrogance'. For the human being then becomes small and humble in the realization of pure truth.... which, however, does not mean that he does not eagerly and convincingly represent this recognized truth.... And every person who thinks himself clever and wise should seriously examine himself as to whether he has the desire to become 'knowledgeable' at all, or whether he is content with what he has learned by chance or what he has puzzled out for himself intellectually without having first asked God for enlightenment of thought.... He should always remind himself that error always goes hand in hand with truth and that human intellect alone is not sufficient for examination but that God Himself must be called upon for help. Furthermore, he should examine himself to see whether it is only a spirit of contradiction that moves him to reject a thought system other than his own.... Then he must be addressed as "spiritually arrogant", whereas spiritual superiority presupposes deepest attachment to God, unconditional submission to His will.... a 'humility', therefore, which only earns him truthful knowledge. But such knowledge will make the human being immensely happy and give him such a secure feeling which will also let him recognize error brightly and clearly. And if he did not have this feeling of spiritual superiority then he would not be able to stand up for knowledge with conviction either, he would very quickly be drowned out by the adversary, he would remain silent where speech is required and be unsuitable as a representative of truth on earth.... He must therefore rather accept the reproach of 'spiritual arrogance', he must not tolerantly accept the error he has recognized.... because then he would not be a fighter for the lord, who should fight with the sword of the mouth against those who bring error into the world and spread it. For having received the truth also obliges one to represent it.... But anyone who advocates error will never be able to claim to have attained it after a heartfelt desire for truth. And thus it would be easy for every person to recognize where truth and where error is.... if only he honestly answers the question for himself as to whether he has seriously sought the truth.... But the spiritually arrogant person is so convinced of his intellectual knowledge and not willing to surrender any of it.... And therefore he never asks himself this question, and therefore he will also hardly arrive at the truth....

Amen

Übersetzer
Übersetzt durch: Doris Boekers