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Wirksamkeit der Gnade durch freien Willen....

Nur die Auswirkung des menschlichen Willens bestimmt Gott, niemals aber den menschlichen Willen selbst. Und darum ist wohl der Erdenweg eines Menschen nach göttlichem Plan vorgezeichnet, doch ob er ihn dem göttlichen Willen entsprechend zurücklegt, das ist von seinem freien Willen abhängig. Es kann ihm die größte Gnadengabe geboten werden, sie wird erst wirksam an ihm, so der Wille sie annimmt, so sich der Mensch öffnet der Kraft, die jener Gnadengabe entströmt. Nützet er aber diese Kraft, dann ist es sein freier Wille, und es kann dann niemals von einer Wesensänderung wider seinen freien Willen gesprochen werden, von einer Wesensänderung, die plötzlich und nur durch die Gnade Gottes erzielt wurde.... Denn eine solche wäre gänzlich dem Erlösungsplan Gottes widersprechend, weil dann die Zufuhr göttlicher Gnade diese Erlösung herbeigeführt hätte und der Mensch selbst nicht dabei tätig zu sein brauchte. Die göttliche Liebe will aber vollkommene Wesen zeitigen, und diese Vollkommenheit benötigt den freien Willen, also muß auch das ihm zugehende Gnadenmaß immer diesem freien Willen angepaßt sein, d.h., es darf ihn nicht zwingen zur Annahme, was aber unweigerlich der Fall wäre, wenn die Gnadengabe ihn überwältigte und seinen Wandel plötzlich zur Folge hätte.... Die Gnade Gottes kann wohl eine Wandlung des Menschen zuwege bringen, jedoch es muß der Mensch zuvor schon innerlich bereit gewesen sein, die Gnade auf sich wirken zu lassen, sich ihr also nicht zu widersetzen. Die Liebe Gottes stellt jedem Menschen ein Gnadenmaß zur Verfügung, das seine völlige Wandlung, seine Angleichung an Gott gewährleistet, denn letztere ist das Ziel alles Wesenhaften in seiner letzten Verkörperung. Und Gott wird niemals einem Wesen etwas vorenthalten, was es diesem Ziel nahebringen könnte. Er trägt vielmehr dem Menschen ein Übermaß von Gnade an, das aber der Wille des Menschen auch zurückweisen kann und die dann auch nicht mehr wirksam ist. Ist er jedoch dafür empfänglich, dann wird er in einer Zeit reifen können, die außergewöhnlich kurz erscheint, er wird gewissermaßen plötzlich sich wandeln, es wird wie ein Blitz der Erkenntnis über ihn kommen, weil er sich willig öffnet, also die Gnade Gottes an ihm offensichtlich wirksam sein kann. Denn Gnade ist Kraft aus Gott, sie ist helfender Beistand, sie ist gleichsam Übertragung des Gott-gleichen-Willens, der alle Kraft in sich schließt, sowie der Wille des Menschen keinen Widerstand entgegensetzt. Es ist also dieser Mensch dann auserwählt, weil er seine Berufung in sich fühlte und ihr nachkam.... Es ist aber niemals eine zwangsläufige Umgestaltung seines Willens, wenngleich die Gnade Gottes viel dazu beiträgt, daß der Mensch seinen Widerstand aufgibt, denn ein jeder Mensch benötigt göttliche Hilfe, auch so sein Wille Gott zugewandt ist. Ein Gott-abgewandter Mensch aber kann mitten in der Gnade stehen, er wehrt sie ab und spürt folglich auch deren Wirkung nicht. Und dann ist er völlig unfähig, sich zu wandeln nach dem Willen Gottes.... Sein Wille ist noch so widersetzlich, daß er sich dem göttlichen Willen nicht unterordnet und daher auch die Gnade Gottes nicht empfangen kann, wenngleich sie ihm ungemessen zur Verfügung steht. Er macht sich gleichsam selbst unempfänglich dafür, was aber nicht ausschließt, daß Gott sie ihm darbietet in aller Fülle.... (10.6.1944) Die Liebe zu Seinen Geschöpfen wird nie nachlassen, und keines von ihnen will Er verlorengehen lassen, also wird Er auch keines Seiner Geschöpfe weniger bedenken, sondern allen die gleiche Möglichkeit geben, zur Höhe zu gelangen, was also auch das gleiche Gnadenmaß bedeutet, das sie nützen dürfen für ihre Höherentwicklung. So aber das Geschöpf selbst durch seinen Willen sich der Wirksamkeit der Gnade entzieht, ist ihm doch nicht eine geringere Möglichkeit gegeben worden; wie umgekehrt einem Menschen kein außergewöhnlich hohes Gnadenmaß zugeleitet wird, wenn nicht der Wille, das Sich-Öffnen dieser Gnade, erkennbar würde. Und diesen Willen ersieht Gott, Der um jede kleinste Regung des Herzens weiß, wenngleich dies noch nicht den Mitmenschen offenbar ist. Die Gnadengabe Gottes verpflichtet also nicht, weder zum Wirken für Ihn noch zur Selbstgestaltung, sie gibt nur dem Menschen erhöhte Wandlungsfähigkeit, doch immer unter der Voraussetzung, daß dies im Willen des Menschen liegt, sich zu wandeln in rechter Erkenntnis der Wahrheit.... Ein völlig Gott-abgewandter Mensch wird niemals diesen Willen haben, und er geht daher achtlos an der Gnadengabe vorüber, die ihm aber, wie jedem anderen Menschen, zur Verfügung steht.... Des Menschen Wille also bestimmt {gewissermaßen} das Maß von Gnade, nicht das ihm zugeht, sondern das an ihm wirksam wird.... Er kann nun durch seine Willigkeit den Zustrom von Gnade erhöhen, je mehr er sie nützet, und er wird dies auch tun, weil er dadurch auch zum Erkennen kommt, zum tiefen Glauben an Gottes Liebe, Weisheit und Allmacht und nun innerlich angetrieben wird, Ihm zuzustreben, sich Ihm anzugleichen und für Ihn tätig zu sein. Dann hat dies wohl die Gnade Gottes zustande gebracht, doch ohne seinen Willen hätte sie niemals wirken können....

Amen

Übersetzer
Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

Effectiveness of grace through free will....

God only determines the effect of human will but never the human will itself. And therefore a person's path on earth is certainly predetermined according to divine plan, but whether he travels it in accordance with divine will depends on his free will. The greatest gift of grace can be offered to him, it only becomes effective in him when the will accepts it, when the human being opens himself to the strength which flows from this gift of grace. But if he uses this power then it is his free will, and it can then never be spoken of a change of nature against his free will, of a change of nature which was achieved suddenly and only through God's grace.... For such a change would completely contradict God's plan of redemption, because then the supply of divine grace would have brought about this redemption and the human being himself would not need to be active in it. However, divine love wants to produce perfect beings and this perfection requires free will, thus the measure of grace he receives must always be adapted to this free will, i.e. it must not force him to accept it, which would inevitably be the case if the gift of grace overwhelmed him and suddenly resulted in his change.... God's grace can indeed bring about a change in a person, but the person must first have been inwardly prepared to allow the grace to work on him, i.e. not to resist it. God's love provides every human being with a measure of grace which guarantees his complete transformation, his alignment with God, for the latter is the goal of all beings in their final embodiment. And God will never withhold anything from a being which could bring it closer to this goal. Rather, He offers the human being an excess of grace which, however, can also be rejected by the human being's will and will then no longer be effective. If, however, he is receptive to it then he will be able to mature in a time which seems extraordinarily short, he will, as it were, suddenly change, a flash of insight will come over him because he willingly opens himself, thus God's grace can obviously be effective in him. For grace is strength from God, it is helping assistance, it is, as it were, the transmission of God's will, which includes all strength in itself as soon as the human being's will offers no resistance. This person is therefore chosen because he felt his calling within himself and followed it.... But it is never an inevitable transformation of his will, even though God's grace contributes a great deal towards the human being giving up his resistance, for every human being needs divine help, even if his will is turned towards God. But a person who is turned away from God can stand in the midst of grace, he rejects it and consequently does not feel its effect either. And then he is completely incapable of changing according to God's will.... His will is still so resistant that he does not subordinate himself to the divine will and therefore cannot receive God's grace either, even though it is available to him without measure. He makes himself unreceptive to it, so to speak, but this does not exclude that God offers it to him in all fullness....

(10.6.1944) His love for His living creations will never diminish and He will not let any of them go astray, thus He will not consider any of His living creations less but give them all the same opportunity to ascend, which therefore also means the same measure of grace which they may use for their higher development. But if the creature itself withdraws itself from the effectiveness of grace through its will, it has nevertheless not been given a lesser possibility; just as conversely no exceptionally high measure of grace is given to a man if the will, the opening of this grace, would not be recognizable. And this will can be seen by God, Who knows every slightest stirring of the heart, even if this is not yet apparent to fellow human beings. God's gift of grace therefore does not oblige a person to work for Him nor to shape himself, it only gives him an increased ability to change, but always on the condition that this is within the human being's will to change himself in the right knowledge of truth.... A person who is completely turned away from God will never have this will, and he therefore carelessly passes by the gift of grace which, however, is at his disposal like every other person.... Man's will therefore determines (as it were) the measure of grace, not that which comes to him, but that which becomes effective in him.... Through his willingness he can now increase the influx of grace the more he uses it, and he will also do this because he thereby also comes to recognize, to deeply believe in God's love, wisdom and omnipotence and is now inwardly driven to strive towards Him, to conform to Him and to be active for Him. God's grace may have brought this about, but without his will it could never have worked....

amen

Übersetzer
Übersetzt durch: Doris Boekers