Gegen die Macht des Bösen anzukämpfen werdet ihr euch immer bemühen müssen, denn seine List und seine Tücken sind unglaublich und werfen euch immer wieder zurück, seid ihr nicht nach Kräften bemüht, seiner Herr zu werden. Und aller verfügbaren Mittel bedient er sich und suchet die Herzen der Gläubigen abzuwenden von ihrer Liebe zu Gott und ihrem Ringen um Vollkommenheit. Und es gelingt ihm dies sehr oft, da er doch auf seiner Seite alle Mittel hat, die den Wünschen des Erdenmenschen näherliegen, die gar zu gern Erfüllung verlangen. Doch ein gläubiges, gottvertrauendes Herz wird widerstehen können allen Anreizen und Versuchungen dieser Welt, und sein Lohn wird ihm werden, so es in Treue dem Vater im Himmel dient. Und es hat somit größten Vorteil zu erwarten, der im Kampf mit den bösen Mächten nicht erlahmt....
Die größte Sorgfalt soll der Mensch verwenden auf die Pflege des Innenlebens, dann wird sich ihm auch die Quelle der Weisheit erschließen. Die leiseste Gefahr für seine Seele soll er abzuwenden trachten, indem er sich selbst bezähmt und so der Gegenmacht nicht die Gewalt über sich einräumt. Sowie er sich beobachtet, daß alle menschlichen Regungen in gewissem Gegensatz stehen zu den Anforderungen der Seele, ist Gefahr im Anzuge, und so er nun diesen Regungen nachgibt, ist der erste Schritt getan zum Straucheln oder Abweichen vom rechten Weg. Dies wird euch so recht klar, wenn ihr die lebendige Gottverbundenheit anstrebt und erkennen müßt, wie ihr euch im Geist vom himmlischen Vater entfernt, so ihr den menschlichen Regungen nachgebt.... und welche Gewalt ihr anwenden müßt, um euch wieder so recht als Kind des Vaters zu fühlen. In das rechte Verhältnis zu Ihm zu treten ist oft nicht so schwer, als das rechte Verhältnis wiederherzustellen, wenn es einmal gelockert worden ist. Und dies soll euch warnen. Es sind dann immer schlechte Kräfte am Werk, die zerstören möchten, was die guten Kräfte aufgebaut haben. Folget der inneren Stimme, die euch immer wieder Hinweise gibt, wieviel edler es ist, Unbill zu ertragen, als sich aufzulehnen gegen Ungerechtigkeiten, deren Ursprung immer der Mangel an geistiger Reife ist. Jeder sorgt sich um das, was ihm das Höchste dünkt.... So nun diese Sorge den irdischen Bedürfnissen gilt, ist der Sinn des Menschen eben noch reichlich irdisch, und es kann von ihm kaum erwartet werden, daß er sich mit geistigen Gütern befaßt. Und ebenso ist einem geistig vorgeschrittenen Menschen das Aufgehen in irdischen Sorgen so unverständlich, weil er dieselben als belanglos und unwichtig anzusehen gelernt hat und er nicht begreifen kann, daß die Zeit, die Kraft und der Wille nicht nutzbringender für die Ewigkeit verwendet wird. Es will der Erdenmensch so oft die Sorge nicht missen aus alter Gewohnheit heraus.... er hat die Möglichkeit, ihrer ledig zu werden, so er alles vertrauensvoll der ewigen Gottheit anheimstellt, doch er bleibt lieber selbst damit belastet und geht jeder Hilfe, die ihm geboten wird, aus dem Wege. Und einer solchen Seele ist schwer beizukommen, um ihr den inneren Frieden zu verschaffen. Doch soll dann der Mitmensch sich der größten Liebe und Geduld befleißigen und immer wieder versuchen, einen so irrenden Menschen recht zu unterweisen, sooft es angängig ist, denn aller Widerstand erlahmt einmal, und immer wird der Sieger bleiben, der in Geduld sich übet, niemals Lieblosigkeit aufkommen läßt und den Vater im Himmel um Segen bittet für sein Vorhaben, den irrenden Menschen recht zu leiten und ihm zu innerem Frieden zu verhelfen.
Amen
ÜbersetzerYou will always have to make an effort to fight against the power of the evil one, for his cunning and trickery are unbelievable and will repeatedly throw you back if you do not make every effort to become his master. And he uses all available means and tries to turn the hearts of the believers away from their love for God and their struggle for perfection. And he very often succeeds in doing so, as he has all means on his side that are closer to the desires of earthly people, who are all too happy to demand fulfilment. Yet a believing heart that trusts in God will be able to resist all the incentives and temptations of this world and will be rewarded if it faithfully serves the father in heaven. And it can therefore expect the greatest advantage, which will not falter in the battle with the evil powers....
Man should take the greatest care to cultivate his inner life, then the source of wisdom will also open up to him. He should endeavour to avert the slightest danger to his soul by taming himself and thus not allowing the opposing power to gain control over him. As soon as he realizes that all human impulses are in certain opposition to the demands of the soul, danger is imminent, and if he now gives in to these impulses, the first step has been taken towards stumbling or deviating from the right path. This becomes very clear to you when you strive for a living bond with God and have to recognize how you distance yourselves in spirit from the heavenly father if you give in to human impulses.... and what force you have to use in order to feel like a child of the father again. Entering into the right relationship with Him is often not as difficult as restoring the right relationship once it has been loosened. And this should warn you. There are always bad forces at work that want to destroy what the good forces have built up. Follow the inner voice that keeps telling you how much nobler it is to endure adversity than to rebel against injustice, which always stems from a lack of spiritual maturity. Everyone cares about what he considers to be the highest.... If this concern is for earthly needs, man's mind is still very much earthly and he can hardly be expected to concern himself with spiritual goods. And in the same way the absorption in earthly worries is so incomprehensible to a spiritually advanced person because he has learnt to regard them as trivial and unimportant and he cannot understand that time, strength and will are not used more profitably for eternity. Earthly man so often does not want to do without worry out of old habit.... he has the opportunity to get rid of it if he trustingly entrusts everything to the eternal deity, but he prefers to remain burdened with it himself and avoids all help offered to him. And it is difficult to help such a soul to achieve inner peace. But then the fellow human being should exercise the greatest love and patience and repeatedly try to instruct such an erring person correctly as often as possible, for all resistance will fade one day and the victor will always remain who exercises patience, never allows unkindness to arise and asks the father in heaven for a blessing for his endeavour to guide the erring person correctly and to help him achieve inner peace.
Amen
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