4958 Eigene Willenstätigkeit.... Blinde Führer und ihre Mitläufer....

29. August 1950: Buch 56

Die Menschen lassen sich treiben ohne jeglichen Widerstand. Sie sind ins Dasein gestellt als lebensfähige und denkfähige Wesen, die ihre Fähigkeit nützen sollen zu ihrer Aufwärtsentwicklung. Sie können wollen und handeln und sollen ihre Gaben auch gebrauchen. Zumeist lassen sie sich treiben wie ein Spielball. Was mit ihnen getan wird, lassen sie sich widerstandslos gefallen, und also sind immer nur wenige, die wollen und handeln und mit ihrem Willen die Mitmenschen bestimmen. Und diese wenigen sind nicht immer gut, d.h., sie bestimmen nicht immer ihre Mitmenschen zum Guten. Vielmehr haben gerade die Menschen einen starken Willen, die sich Mir noch geistig widersetzen. Folglich wird dieser Wille zum Schaden der Mitmenschen auf sie übertragen, und sie wehren sich nicht. So also ist auch die Annahme der vielen Irrlehren zu erklären, die sehr wohl erkannt werden könnten bei der geringsten eigenen Willens- und Gedankentätigkeit. Das widerstandslose Sich-treiben-Lassen aber ist kein Wehren gegen Lehren, die den Menschen von willensstarken und tatkräftigen Mitmenschen dargeboten werden. Sie nützen sonach ihren Willen zu wenig und schaden sich selbst, d.h. ihrer Seele. Ich aber habe jedem einzelnen die Aufgabe gesetzt, sich frei zu entscheiden während des Erdenlebens und diese Entscheidung fordert unweigerlich eigene Willens- und Gedankentätigkeit. Ihr werdet euch dereinst nicht damit entschuldigen können, daß ihr nur den Bestimmungen gefolgt seid, die euch als für euer Seelenheil wichtig, gegeben wurden. Ihr werdet nicht die Schuld abwälzen können auf jene, die euch lehrten, selbst wenn sie euch als Lehrer beigegeben wurden und auch die reine Wahrheit euch verkündeten. Denn auch diese verlangt eure gedankliche Einstellung dazu, ansonsten ihr sie nicht als Wahrheit erkennen könntet. Es geht um die Aufwärtsentwicklung einer jeden einzelnen Seele.... die wohl Führer benötigt, um zur Höhe zu gelangen, jedoch nicht jedem folgen darf, der sich ihr als Führer anbietet. Verstehet es, daß es viele Wege gibt und daß ihr den rechten wählen sollet. Also müsset ihr selbst achten auf den Weg und nicht blindlings einem Führer folgen, der, so er selbst nicht gut ist, auch falsche Wege gehen kann. Ich verlange nicht nur von diesen Führern Rechenschaft, sondern auch von euch, ansonsten ihr wahrlich weder Lohn noch Strafe empfangen könntet für den rechten oder falsch geführten Erdenlebenswandel, sondern nur euer Führer solche verdient hätte. Wie könnet ihr euch darauf berufen, den Führern gehorsam sein zu müssen? Meinen Willen nur sollet ihr erfüllen, und diesen müsset ihr selbst kennenlernen, was wohl durch Belehrung von außen geschehen kann, jedoch ohne eure gedankliche Einstellung nicht zur Belebung und Tätigwerden des Willens führen kann. Ein guter Führer wird euch stets zum Nachdenken anregen, und ihm könnet ihr auch folgen.... ein schlechter Führer aber fordert Blindglauben an ihn und seine Lehren. Den blinden Glauben aber verurteile Ich, denn er wird euch nicht zum Leben erwecken. Ein blinder Glaube zeugt von geistiger Trägheit, von untätigem Willen und Mangel an Verantwortungsgefühl; ein blinder Glaube tötet, anstatt zu beleben, und er wird niemals zur ewigen Seligkeit führen. Ich habe euch selbst nicht anders erschaffen als eure Führer, Ich habe euch ein Herz gegeben, das liebefähig ist, so ihr dazu willens seid, und das darum auch zur Erkenntnis gelangen kann, so der Mensch diese anstrebt. Ist er aber schwachen Willens, soll der Führer ihm helfen, seinen Willen recht zu gebrauchen, er soll ihm wohl beistehen, indem er ihn belehret, doch auch von euch Nachdenken fordern, ansonsten seine Belehrungen zwecklos sind. Denn die Entscheidung muß jeder Mensch selbst treffen und für diese Entscheidung auch dereinst sich verantworten....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

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