3908 Entwicklungsgang der seligen Geistwesen auf Erden nötig zur Gotteskindschaft....

19. Oktober 1946: Buch 49

Auch das von Mir vollkommen Erschaffene und Mir im freien Willen treu verbliebene Geistige muß als frei ins Dasein gestelltes Wesen einen Entwicklungsgang auf Erden zurücklegen, will es den höchsten Grad der Vollkommenheit, die Gotteskindschaft, erreichen, der sie zur völligen Gottähnlichkeit erhebt und der darum nicht von Mir ihnen gegeben werden kann, sondern von ihnen selbst erworben sein muß. Überaus selig sind zwar jene Geistwesen schon in ihrem von Mir geschaffenen Zustand, in dem sie im freien Willen verharrten, obwohl auch ihnen die Möglichkeit gegeben war, sich von Mir zu entfernen und abzusinken gleich den anderen von Mir ins Dasein gerufenen Wesen. Sie weilen in hellstem Licht, sie stehen in vollster Erkenntnis und führen unausgesetzt nur Meinen Willen aus, der auch ihrem Willen entspricht. Dennoch sind sie vollkommen von Mir erschaffene Wesen, die erst zu Meinen Kindern sich gestalten müssen, zu Wesen, die vorerst jedem Einfluß preisgegeben sind, gutem und bösem, und sich völlig frei für den guten Einfluß entscheiden müssen, um Mich als selbstwollendes Geistwesen anzustreben und mit Mir sich zusammenzuschließen. Erst nach dieser Willensprobe, die im Fleisch auf dieser Erde abgelegt werden muß, hat das von Mir vollkommen erschaffene Geistige den höchsten Grad der Vollkommenheit erreicht.... Es hat als Mein Kind sich für ewig mit dem Vater vereint und steht in höchster Lichtfülle, in Kraft und Macht, es steht in tiefster Weisheit und Liebe.... es ist Mir gleich geworden, Mein Ebenbild, das unendlich beglückt ist von Meiner Vaterliebe und das auch Mein Herz mit Wonne erfüllt, weil die Liebe zu diesen Meinen Kindern unvergleichlich ist.... Verkörpert sich das Mir treu verbliebene Geistige auf dieser Erde, so ist seine Erdenaufgabe gleichzeitig mit einer Mission verbunden, die der Errettung irrender Seelen aus tiefer geistiger Not gilt. Es sind die Erdenwege dieser Seelen besonders schwer passierbar, doch mit vollem Bewußtsein tritt die Seele ihre Erdenprobe an und nimmt jedes Los auf sich, so sie einmal willig ist, den Grad der Gotteskindschaft dadurch zu erreichen. Doch von Gott aus wird sie nicht bestimmt, die Erdenprobe abzulegen, sondern auch dieses Verlangen muß aus völlig freiem Willen hervorgehen und das Lichtwesen, das in höchster Seligkeit schwelgt, antreiben, diese Seligkeit einzutauschen mit einem kurzen, aber für die ihrer Mission unbewußten Seele sehr schweren Erdendasein.... Es wird ihr zwar von seiten der Lichtwesen jegliche Hilfe auf Erden zuteil, doch auch von diesen muß die Willensfreiheit gewahrt werden, ansonsten sich die Seele nicht aufwärtsentwickeln kann. Eine solche Erdenprobe erfordert große Willenskraft, denn auch an diese Seele tritt die Versuchung durch die Welt besonders stark heran, und das Überwinden der Materie wird ihr manchen Kampf kosten, doch ein gänzliches Absinken in den Bann der Materie ist nicht zu fürchten, weil ihr Verlangen nach dem Reich, das sie verlassen hat, in ihr stärker ist als das Verlangen nach der Materie, obwohl sie sich auf Erden ihrer eigentlichen Heimat nicht bewußt ist. Und darum können ihr die Lichtwesen unausgesetzt beistehen und ihr jegliche Hilfe gewähren zur Erreichung ihres Zieles auf Erden. In der letzten Zeit vor dem Ende sind viele Lichtwesen auf Erden verkörpert, ist doch diese Zeit besonders günstig für ihre Aufwärtsentwicklung, für die Ablegung ihrer Erdenlebensprobe, weil die Menschen geistige Führer benötigen und dieses Amt ihnen vorwiegend übertragen wird als Mission. Es ist eine strenge Lebensschule, die solche Geistwesen absolvieren müssen, denn ob ihrer seelischen Fähigkeiten tragen sie auch eine weit größere Verantwortung für ihre Seelen, sie müssen ringen und kämpfen gleichfalls mit Begierden jeglicher Art, und ihr Leben ist ein Leben voller Entsagung und Entbehrungen, die sie jedoch nicht so schmerzlich empfinden, sowie ihr Streben nach oben in den Vordergrund tritt, was schon in frühester Jugend, aber auch erst im vorgeschrittenen Alter einsetzen kann. Denn die Freiheit des Willens bestimmt ihren Lebensweg bis zum leiblichen Ende, das für viele in der letzten Zeit auf Erden wirkende Lichtwesen mit dem letzten Ende zusammenfällt....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

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