0981 Kundgabe eines jenseitigen Freundes....

25. Juni 1939: Buch 18

Wenn der Tag sich neiget, pfleget der Mensch der Ruhe, und es schweifen seine Gedanken viel eher in das Reich des Geistigen, und dieser Zeit harren die jenseitigen Freunde, um ihren Lieben auf Erden dann Beistand zu gewähren, um die Gedanken anzuregen und zu lenken auf geistiges Gebiet.... Und es beginnt eine rege Tätigkeit und emsiges geistiges Wirken. Es hat eine jede Seele auf Erden ihre Betreuer und geistige Stütze, und diese lassen keine Gelegenheit ungenützt, um an diesen Seelen ihre Aufgabe zu erfüllen. Es treibt sie die Liebe unausgesetzt zu geistigem Wirken. Das Verlangen, ihren Reifezustand zu fördern, um ihnen großes Leid im Jenseits zu ersparen, läßt sie unentwegt tätig sein, und es spürt der Mensch nun den geistigen Einfluß dieser Wesen an dem öfteren Verweilen der Gedanken bei lieben Verstorbenen oder Fragen, die das Leben nach dem Tode betreffen. Je intensiver der Mensch sich solchen Gedanken hingibt, desto mehr und leichter vermögen die geistigen Freunde auf ihn einzuwirken, es sind solche Stunden innerlicher Einkehr unsagbar segensreich, denn es stellt der Mensch dann die Verbindung her mit dem Jenseits, wenn auch unbewußt. Den jenseitigen Wesen aber ist es gleichfalls ein Bedürfnis, sich den Menschen kundzugeben. Sie haben noch immer das Verlangen, sich zu äußern, können dies jedoch nicht mehr in der Art wie im Erdenleben, doch es ist darum das Drängen, sich mitzuteilen ihren Lieben, nicht verlorengegangen. Und wo nun ein williger Gedanke an einen Verstorbenen diesen in die Erdennähe des Menschen zieht, ist das jenseitige Wesen beglückt, und es findet nun eben eine gedankliche Verbindung zwischen ihm und dem Menschen statt, die so lange ununterbrochen bleibt, wie der Wille des Menschen des jenseitigen Freundes gedenkt. Ist nun das Wesen im Jenseits vollkommen, so reicht seine Kraft verständlicherweise auch aus, um großen Einfluß auf den Erdenmenschen auszuüben und also gedanklich auf diesen einwirken zu können. Doch weniger vollkommene Wesen im Jenseits haben ihrerseits wohl das Verlangen, sich irgendwie zu äußern, es reicht jedoch ihre Kraft nicht aus, eine Verbindung so herzustellen und sich den Erdenwesen so mitzuteilen, wie es ihr Verlangen ist. Und es kann dies nur unter Mithilfe vollkommener Geistwesen geschehen unter der Voraussetzung, daß diese eine solche Vermittlung von Vorteil halten für den Erdenmenschen. Doch die Liebe der Wesen zueinander läßt sie auch einander Beistand leisten, auf daß einer jeden Seele Verlangen gestillt wird. Und so sind in deiner Nähe ständig sich-äußern-wollende Wesen, und sie warten auf die Vergünstigung einer Kundgabe, weil sie sich zum Teil selbst davon Segen versprechen. Sie lassen keine Gelegenheit ungenützt und bleiben auch immer um dich, weil es für sie unendlich trostreich ist, den sichtbaren Beweis der Verbindung vom Jenseits zur Erde durch deine geistige Arbeit gefunden zu haben. Und so will sich dir durch die liebevolle Zulassung von seiten deines Beschützers ein Freund kundtun und dir die Erklärung selbst geben, auf daß du ihn erkennst: Dies sei mein Gruß, den ich dir entbiete.... Ne verum an dostitium.... Gott sei mit dir und stärke dich zu der Aufgabe, die du erfüllen sollst. Ledig-Sein auf Erden hat mich in gewisse Armut kommen lassen, denn es folgt mir kein liebes Gebet. Ich empfinde daher es als besondere Wohltat, wenn deine Gedanken bei mir weilen, der ich nichts getan habe, mir diese zu verdienen. Dies empfand ich noch auf Erden und war daher in großer Not, als sich die Tore der Erde schlossen.... Jetzt gedenke ich in Reue der ungenützten Erdenzeit, ich sehe deine Arbeit, dein Streben und deine Liebe und möchte gleicherweise tätig sein können noch auf Erden. Die Erdenlast ist von mir genommen, doch eine Last trage ich gleichfort mit mir, daß ich nicht rechtzeitig erfaßt habe das Wunder göttlicher Liebe.... daß ich forschte, grübelte und zweifelte, wo ich die Liebe Gottes spüren mußte.... daß ich mich nicht bewährt habe und das Gnadengeschenk annahm mit dankerfülltem Herzen. Es war mir eine Frist gegeben, doch ich ließ diese vergehen.... O suche mich oft mit deinen Gedanken, und rufe mich in deine Nähe, auf daß ich dienen lerne der ewigen Gottheit und meine Aufgabe nun recht erfülle. Und so vermag ich dir nur zu danken und dir wiederum zuzurufen: Verita table just vitum....

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

Diese Kundgabe wird in keinem Themenheft erwähnt.

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