Compare proclamation with translation

Other translations:

Violation of free will by fellow human beings....

The human being's resolve determines his actions and thoughts. He can certainly be opposed by another person's will and he can be prevented from implementing his own will, but then two equal forces will be fighting each other and the stronger resolve will be victorious; but this does not deny freedom of will. So therefore the human being himself inhibits his fellow human being, and this is in accordance with God's will as soon as the human will prevents his fellow human being from implementing heartless actions. In that case a strong will is a blessing for a fellow human being. Vice versa, however, it is very wrong to misuse a strong will by preventing a fellow human being from carrying out kind-hearted activities and spiritual striving and curtailing his own resolve. Such a battle against each other is based on heartlessness and can never be in accordance with God's will. The motive impelling a person's will into action is therefore always the decisive factor. The will remains free even if it is prevented from being implemented, this is why the will is judged and not always the deed.... if a person's will had no intention to accomplish a deed but was forced by his fellow human being into doing so. No human being on Earth should elevate himself for the sake of dominating his fellow human being, for this contradicts the right relationship between people in the eyes of God. Even those with great earthly power at their disposal should treat their subordinates like brothers; they should use their will by using their ruling power with love, by only ever striving towards that which is good and thus also trying to persuade their fellow human beings to make correct use of their will, that is, to only do deeds which are pleasing to God. But as soon as a ruling power forces people into carrying out deeds which contradict the commandment of love, it also binds their will, i.e. it makes it impossible for them to use their free will and thus it must also bear the responsibility for all forcibly undertaken deeds. Hence, free will, in an earthly respect, is not curtailed by God, instead, only people disable each other's freedom of will. Yet a violation of will is only possible in an earthly way. In a spiritual respect no power on earth is able to influence freedom of will. No power on earth can force the human will into a specific attitude towards God, no power on earth can prevent its inclination towards God but neither can any power incline it towards Him if it is still in opposition to Him. The human being must use his own will to form his opinion of God and what he decides to do is entirely up to him. The will's apparent lack of freedom in an earthly respect can occasionally have a favourable effect on his opinion about God, for where he considers his freedom to be inhibited a person often looks for a spiritual balance.... He activates his free will where it cannot be prevented, and thus an external coercion can still be of benefit to him, since the actual purpose of life merely consists of the decision of will for or against God which, however, will never exclude the fact that it is wrong to use the strength of will between people to inhibit another person's will. Were the commandments of love observed, every person would want that which would benefit his fellow human being and all intentions of dominating another person would be eliminated. Unkindness, however, impels people into taking ever more severe measures against each other.... The strong person will always use his will and override the will of the weak which, in a manner of speaking, is the influence of the power that once misused its free will for the apostasy from God....

Amen

Translator
Translated by: Heidi Hanna

Vergewaltigung des freien Willens durch Mitmenschen....

Des Menschen Wille bestimmt sein Handeln und Denken. Es kann ihm zwar der Wille eines anderen Menschen entgegengesetzt werden und ihn hindern an der Ausführung des eigenen Willens, dann aber kämpfen zwei gleiche Mächte gegeneinander, und es wird der stärkere Wille siegen; nicht aber, daß die Freiheit des Willens deshalb in Abrede gestellt werden kann. Es macht also dann der Mensch selbst den Mitmenschen unfrei, und es ist dies Gott-gewollt, sowie der menschliche Wille den Mitmenschen hindert an der Ausübung liebloser Handlungen. Dann ist der starke Wille ein Segen für den Mitmenschen. Umgekehrt aber ist es ein großes Unrecht, wenn der starke Wille mißbraucht wird, wenn er den Mitmenschen an Werken der Liebe und in geistigem Streben hindert und ihm den eigenen Willen beschneidet. Dann ist der Kampf gegeneinander in der Lieblosigkeit begründet, und dann kann er niemals Gott-gewollt sein. Immer wird das Motiv ausschlaggebend sein, das den Willen des Menschen tätig werden läßt. Dennoch bleibt der Wille frei, auch wenn er an der Ausübung gehindert ist, und daher wird auch der Wille gewertet und nicht immer die Tat.... wenn der Wille des Menschen eine Tat nicht wollte und er durch den Mitmenschen dazu gezwungen wird. Es soll auf Erden kein Mensch sich herrschend über den Mitmenschen stellen, denn dies ist kein rechtes Verhältnis untereinander vor Gott. Selbst die, denen große irdische Macht zur Verfügung steht, sollen wie Brüder an den ihnen Untergebenen handeln; sie sollen ihren Willen gebrauchen, indem sie voller Liebe ihre herrschende Gewalt nützen, indem sie immer nur das Gute anstreben und also auch die Mitmenschen dazu zu bestimmen suchen, ihren Willen in der rechten Weise zu gebrauchen, d.h., nur Taten zu verrichten, die Gott-wohlgefällig sind. Sowie aber eine herrschende Gewalt die Menschen zwingt, Taten zu verrichten, die dem Gebot der Liebe widersprechen, bindet sie auch deren Willen, d.h., sie macht es ihnen unmöglich, ihren freien Willen zu gebrauchen, und sie hat nun die Verantwortung zu tragen für alle Taten, die im Zwang ausgeführt werden. Der freie Wille in irdischer Beziehung wird also nicht von Gott beschnitten, sondern nur die Menschen gegeneinander schalten sich die Freiheit ihres Willens aus. Jedoch nur irdisch ist eine Vergewaltigung des Willens möglich. In geistiger Beziehung aber kann keine Macht der Welt einwirken auf die Freiheit des Willens. Keine Macht der Welt kann den menschlichen Willen zwingen zu einer bestimmten Stellungnahme zu Gott, keine Macht der Welt kann ihn hindern, so er zu Gott gerichtet ist, und aber auch keine Macht ihn Gott zuwenden, wenn er sich Ihm noch widersetzt. In der Einstellung zu Gott muß der Mensch seinen Willen selbst gebrauchen, und wie er sich entscheidet, steht ihm völlig frei. Die scheinbare Unfreiheit des Willens in irdischer Beziehung kann sich mitunter äußerst günstig auswirken in seiner Stellungnahme zu Gott, denn wo er sich in seiner Freiheit gehindert sieht, dort sucht sich der Mensch oft einen Ausgleich in geistiger Beziehung.... Er läßt seinen freien Willen tätig werden, wo er nicht gehindert werden kann, und also kann für ihn ein äußerer Zwang noch segenbringend sein, da der eigentliche Zweck des Lebens nur die Willensentscheidung für oder gegen Gott ist, was jedoch nimmermehr ausschließt, daß es ein Unrecht ist von Mensch zu Mensch, wenn die Stärke des Willens genützt wird, den Willen des anderen unfrei zu machen. Sowie das Gesetz der Liebe beachtet würde, würde ein jeder Mensch auch das wollen, was dem Mitmenschen dient, und es würde dies ein Herrschen-Wollen des einen über den anderen ausschalten. Die Lieblosigkeit aber treibt die Menschen zu immer härteren Maßnahmen gegeneinander an.... Der Starke wird seinen Willen stets gebrauchen und den Willen des Schwachen außer Kraft setzen, und es ist dies gleichfalls ein Einwirken der Macht, die ihren freien Willen einst mißbraucht hat zum Abfall von Gott....

Amen

Translator
This is an original publication by Bertha Dudde