4066 Ende einer Epoche keine Weiterentwicklung im Jenseits, sondern Bannung....

19. Juni 1947: Buch 50

Der Erdengang, den die Seele zurücklegen muß, ist nur einmalig während einer Erlösungsperiode, d.h., daß die Seele sich aufwärtsentwickelt aus der festesten Materie bis in das Stadium als Mensch.... daß sie sich in dieser Entwicklungszeit immer auf der Erde, d.h. in irdischen Schöpfungen, aufhält. Doch mit dem Ende des menschlichen Daseins beschließt die Seele auch diesen irdischen Entwicklungsgang und geht dann in das geistige Reich ein, unabhängig von ihrem Reifezustand. Denn das geistige Reich nimmt vollkommene und auch unvollkommene Wesen auf, nur daß die Sphären gänzlich verschieden sind, es also Lichtsphären gibt und auch ständige ewige Finsternis, daß nun die Seelen ebenfalls reifen können, die in den dunklen Sphären weilen, dies nur unendlich viel mehr Zeit bedingt, weil den Wesen im Unvollkommenheitszustand die Kraft mangelt. Und es besteht die große Gefahr, daß sie durch ihre Willensschwäche noch tiefer absinken, weil die finsteren Kräfte auf sie einwirken und sie herabzuziehen suchen in die Finsternis. Doch dann ist es ihre eigene Schuld, denn Hilfsmöglichkeiten hat sie durch die Liebe und Gnade Gottes, so daß sie ebensogut zur Höhe streben kann. Die Wesen des Lichtes stehen ihr bei und lassen auch ihre Strahlen in die Dunkelheit leuchten, um in den Seelen das Verlangen nach Licht zu wecken, womit denn der Aufstieg beginnt. Also gibt es im Jenseits, im geistigen Reich, immer noch die Möglichkeit, aus dem Unvollkommenheitszustand in den Vollkommenheitszustand zu treten und die versäumte Entwicklung auf Erden fortzusetzen im geistigen Reich.... Anders aber verhält es sich mit dem Ablauf einer Erlösungsperiode.... Dann gibt es keine Weiterentwicklung im geistigen Reich, sondern nur eine auf der untersten Stufe beginnende Aufwärtsentwicklung, die wieder den Gang durch die gesamte Schöpfung der Erde bedingt. Denn dann hat die Seele einen Tiefstand erreicht, der ihr ein Verweilen in geistigen Sphären unmöglich macht und der daher die Bannung in der festen Form zur Folge hat. Dieser Tiefstand tritt dann ein, wenn sich die Seele dem Gegner Gottes ganz zu eigen gibt, wenn sie selbst gegen Gott vorgeht, indem sie auf Erden alles Geistige bekämpft, also Gott gewissermaßen zu verdrängen sucht. Es ist dies ein Grad, der keine Aufwärtsentwicklung im geistigen Reich mehr zuläßt, den zwar auch Seelen haben können, die nicht bis zum letzten Ende auf Erden weilen, sondern schon vorher abgeschieden sind. Doch Gottes Liebe und Erbarmung lässet das Geistige nicht ganz in die Hände des Satans fallen, Er stellt es dem Wesen noch einmal frei, seinen Willen zu wandeln, und Er bannt es in der neuen Schöpfung und entzieht dadurch dem Satan die Gewalt über jenes, Er löst es gewissermaßen aus dessen Banden und gibt ihm eine Fesselung, die Seinem Willen unterstellt ist, und Sein Wille ist wahrlich auf die Erlösung des Wesens bedacht, nicht auf ewige Fesselung. Im Jenseits jedoch wäre ein Aufstieg aus dem geistigen Tiefstand nicht mehr möglich, weil sich die Seele durch ihre Hörigkeit dem Satan völlig verkauft hat und sie im geistigen Reich völlig kraftlos ist und ihren Willen niemals nach oben wenden würde. Da aber die Aufwärtsentwicklung im geistigen Reich gleichfalls vom Willen des Wesens abhängig ist, würde dieses entweder auf ewig in dem völlig licht- und kraftlosen Zustand verharren oder noch mehr absinken, was wohl auch ein Verhärten der geistigen Substanz zu Folge hat, jedoch in so unendlich langer Zeit, daß dafür keine Berechnungen anzuwenden wären, und was das heißt, vermag der Mensch als solcher nicht zu ermessen. Wenn sonach eine Entwicklungsperiode abgebrochen und von einer neuen Periode abgelöst wird, so ist das ein Werk übergroßer Liebe Gottes zu Seinen Geschöpfen, denn Er will ihre Leidenszeit verkürzen, wenngleich die Wesen selbst immer noch die Länge der Zeit bestimmen, die sie für ihre Vollendung benötigen, weil stets die Periode des freien Willens die Zeit des Mußzustandes ablöst und (erstere = d. Hg.) nun ausgenützt oder nutzlos vorübergehen kann. Immer ist der Wille ausschlaggebend, sowohl in der Entwicklungszeit auf Erden als auch im geistigen Reich und Gott weiß es, wann der Wille die nötige Stärke erreicht hat, um zur Höhe zu streben. Viele Menschen verlieren schon vor Ablauf einer Erlösungsperiode ihr zeitliches Leben, doch die zurückbleiben, die den jüngsten Tag noch auf Erden erleben, sind entweder Gott-verbunden oder komplette Teufel, für die ein Aufstieg im geistigen Reich durch ihren geistigen Tiefstand zur Unmöglichkeit geworden ist. Und darum wird das letzte Gericht scheiden die Böcke von den Schafen.... nur gute und böse Menschen wird es zu richten geben. Die Guten holet Gott zu Sich und lässet sie die neue Erde im Paradiese erleben, während die Bösen ihre Strafe empfangen und doch auch dieses nur Gottes Liebe und Erbarmung beweiset. Denn Er will auch sie dereinst selig machen, weil Er nichts auf ewig von Sich getrennt wissen will, was Sein ist von Anbeginn....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

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