4989 Gemeinsames Wirken im jenseitigen Reich.... Hilfe den Unwissenden....

28. Oktober 1950: Buch 56

Innige Liebe verbindet die Geistwesen im jenseitigen Reich, die nicht mehr in der Finsternis weilen, und daher wirken sie auch mit vereinter Kraft, sowie sie etwas ausführen wollen, wozu der eigene Kraftempfang nicht ausreicht; d.h., sie können wohl im Jenseits schon Kraftempfänger sein, doch noch so lange in begrenztem Maß, wie sie noch nicht vollendet sind, also Lichtwesen, die in unmittelbarer Verbindung mit Gott stehen. Dennoch können sie auch schon tätig sein ihrem Kraftempfang angemessen. Wirken sie aber im Verein, dann ist ihnen alles möglich, was sie wollen, doch stets ist ihr Wille dem Willen Gottes gleich. Die gemeinsame Liebe der Geistwesen erstreckt sich zumeist auf die noch in der Finsternis weilenden Seelen auf Erden und im geistigen Reich. Ihnen suchen sie Hilfe zu bringen, und wo es ihnen allein nicht gelingt, verbinden sie sich zu gemeinsamem Wirken und haben auch großen Erfolg. (28.10.1950) Alle ihre Bemühungen gehen darauf hinaus, den noch im Dunkeln weilenden Wesen das Licht zu bringen, sie also aufzuklären über ihren Zustand in der Gegenwart und der Zukunft, was sie aber nur können in Form gedanklicher Übermittlungen. Es ist oft schwer, auf die Seelen, besonders die noch auf der Erde sind, gedanklichen Einfluß auszuüben, da diese sich mehr dem irdischen Leben zuwenden und auch wenig an ein Fortleben der Seele glauben wie auch an Wesen, die im geistigen Reich sind und mit den Menschen auf der Erde Verbindung haben wollen. Dann genügt oft die Kraft einer liebenden Seele nicht, und sie sucht sich bei gleich reifen Freunden im Lichtreich Hilfe. Es ist ein Vorgang von außerordentlicher Bedeutung, Gedankenströme auf den Menschen überzuleiten ohne Willenszwang.... es ist ein Anwenden von Kraft, die keinen Widerstand brechen darf. Und darum umspielen diese Gedankenwellen immer und immer wieder die Seele des Menschen und suchen sich Eingang zu verschaffen in das menschliche Herz, das sich gefühlsmäßig solchen Strömungen zuwendet, so es sich einmal geöffnet hat. Das Öffnen des Herzens ist zumeist eine Folge von mißlichen Lebenslagen, von Kummer und Leid und Enttäuschungen aller Art.... Darum ist das Lebensschicksal der Menschen oft eine Kette solcher leidvollen Geschehnisse, die alle nur bezwecken sollen, daß sich das Herz freiwillig öffnet, so es von Strömen aus dem Lichtreich berührt wird, daß es also dann aufnahmewillig ist für die Gedankenströme, die ihm von den Lichtwesen als Liebeswirken vermittelt wird. Darum greifen diese Wesen oft in das Lebensschicksal bestimmend ein, doch nicht nach eigenem, sondern nach dem Willen Gottes, Der ihnen die Menschen als Schutzbefohlene anvertraut hat und ihnen also auch die Vollmacht gibt, so auf sie einzuwirken, daß ihre geistige Entwicklung erfolgreich ist. Und ebenso ist auch das Wirken der Lichtwesen an den unvollkommenen Seelen im Jenseits, die nach ihrem jeweiligen Zustand bedacht werden müssen und deren Entwicklungsgang im Jenseits auch Schutzgeistern obliegt, die im Wissen stehen und daher auch jede Möglichkeit ersehen, die den Seelen der Finsternis Hilfe bringen könnte. Der Entwicklungsprozeß im Jenseits kann weiter aufwärtsgehen, wie er aber auch zurückgehen kann, weil auch dann noch der Wille des Wesens frei ist. Also kann nur völlig zwanglos auf den Willen eingewirkt werden, was nur ein Wesen des Lichtes beurteilen kann und ihm dies nach Gottes Willen obliegt. Doch wie auf Erden die Menschen sich oft vereinen im Wirken gegen Gott, indem sich einer die Ansicht des anderen zu eigen macht und sie auch den Mitmenschen gegenüber vertritt, so muß auch im geistigen Reich ein vereintes Wirken einsetzen, auf daß der Wille des Menschen auf Erden frei bleibe und doch die Möglichkeit ist, daß er sich wandle. Es ist sonach ein immerwährender Kampf des Lichtes gegen die Finsternis, der aber nicht wie auf Erden ausgetragen wird durch Feindseligkeiten und Vernichtungswillen, sondern nur mit geistigen Waffen geführt wird, indem die Lichtwesen ringen um die Herzen der Menschen, daß sie sich freiwillig ihrem Einfluß unterstellen, daß sie sich lenken lassen in ihrem Denken und Handeln, daß sie ihre Gedanken von der irdischen Welt ab- und dem geistigen Reich zuwenden, in dem sie dereinst das rechte Leben führen sollen, das sie ewig selig macht....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

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