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Geistige Knechtschaft.... Gebote....

Geistige Knechtschaft ist es, wenn der Mensch durch Verfügungen und Gebote in einen Glauben hineingedrängt und ihm jegliche Prüfung dessen untersagt wird unter Androhung von zeitlichen oder ewigen Strafen. Sowie sich der Mensch selbst frei entscheiden kann, ob er das ihm dargebotene Geistesgut annehmen will oder nicht, ist er nicht geistig geknechtet und also auch voll verantwortlich für sein Denken und Handeln. Und darum hat Jesus nicht zu Seinen Jüngern gesagt: "Gebietet den Menschen, was sie glauben sollen....", sondern Er hat sie mit den Worten in die Welt gesandt: "Gehet hin und lehret alle Völker...." Es ist von keinem anderen Gebot die Rede als nur von dem Gebot der Gottes- und der Nächstenliebe.... Dieses Gebot schließt auch alle zehn Gebote ein, die Gott durch Moses den Menschen gab, weil der Mensch, der das Gebot der Nächstenliebe erfüllt, sich in keiner Weise vergeht gegen jene göttlichen Gebote. Und Sünde ist alles, was gegen das göttliche Liebegebot verstößt. Die Folgen der Sünden sind ihre Strafen, also straft sich der Mensch selbst, nicht aber wird von Gott eine Strafe über ihn verhängt, sondern laut göttlicher Gerechtigkeit ist die Auswirkung der Lieblosigkeit, der Sünde, immer schmerzvoll für den Menschen, und er muß die Folgen der Sünde auf sich nehmen auf Erden oder im Jenseits. So aber menschliche Gebote erlassen werden, deren Nichtbeachtung dem Menschen als Sünde angerechnet wird, die Gottes Strafe nach sich zieht, so ist dies eine geistige Knechtschaft, es ist ein Beschneiden des freien Willens, denn der Mensch wird unter Druck das tun, was er soll, und wenig Erfolg haben in seiner Aufwärtsentwicklung. Denn wertvoll vor Gott ist nur, was der Mensch aus freiem Willen und Gott zuliebe tut. Er muß innerlich sich dazu getrieben fühlen und der inneren Stimme nachkommen, dann ist es ein Werk der Freiheit, das bewertet wird von Gott. Ebenso muß auch der Glaube vom Menschen selbst erworben sein durch Prüfen und Durchdenken dessen, was zu glauben von ihm gefordert wird. Es muß ein überzeugter Glaube sein, aus freiem Willen erworben, nicht aber darf ein Glaube zwangsmäßig gefordert werden, der bedingungslos angenommen werden muß, so er schulmäßig übertragen wird auf einen Menschen. Dann befindet sich der Mensch in geistiger Knechtschaft, und ein solcher Glaube ist tot, er ist wertlos vor Gott. Unzählige Menschen aber werden in geistiger Knechtschaft gehalten, sie werden belehrt, oft auch von unwissenden Menschen, sie werden in einen gewissen Zwangszustand versetzt, indem die Sünde mit ihrer Strafe jede Glaubenslehre begleitet, d.h. das Nicht-Annehmen des Glaubens als Sünde hingestellt wird, die ihre Strafe nach sich zieht. Es könnte somit der Mensch die Verantwortung abwälzen von sich, wenn ihm nicht ebenfalls Glaubenszweifel auftauchen würden, die teils von innen, teils von außen kommen und die ihn anregen zum Nachdenken, sowie es ihm ernst ist, in der Wahrheit zu stehen. Gott erschüttert oft das Denken der Menschen, die in geistiger Knechtschaft dahinleben; sie werden durch äußere Einflüsse, durch ihr eigenes Schicksal zum Nachdenken veranlaßt, auf daß sie die Gabe des Verstandes gebrauchen und prüfen, trotz des Gegendruckes derer, die zu lehren sich berechtigt glauben.... Und es wird sich aus der geistigen Knechtschaft frei machen, dem es ernst ist um die Wahrheit, er wird erkennen das Unbillige des Verlangens, bedingungslos etwas anzunehmen, was Menschen ihm vermittelt haben. Denn was göttlich ist von ihren Lehren, das erkennt der Prüfende auch als göttlich an, doch sehr bald lernt er Gottes Werk von Menschenwerk zu unterscheiden, sehr bald erkennt er die Fadenscheinigkeit der Lehren, die nicht göttlichen Ursprungs sind, und sehr bald wird er den freien Willen des Menschen als Hauptfaktor ansehen lernen, der bestimmend ist für die Aufwärtsentwicklung seiner Seele. Und dann macht er sich frei von den Fesseln, die Menschenwerk sind, dann wird auch sein Glaube ein überzeugter werden und um vieles wertvoller sein als der Formglaube, den viele Menschen ihr eigen nennen und verfechten aus Tradition, der aber nicht standhält, so ernste Prüfungen über die Menschen kommen. Denn dann wird ein Aufbauwerk zusammenstürzen, das sich lange Zeit behauptet hat, das aber nicht bestehenbleiben kann, weil es Menschenwerk ist und die Freiheit des Willens unbeachtet ließ durch Erlassen von Geboten, die nicht dem Willen Gottes entsprechen. Denn soll sich der Mensch dereinst verantworten, so muß er in voller Willensfreiheit handeln können, niemals aber durch Androhung von Sündenstrafen gezwungen werden zum Entscheid.... weil er sonst ewig nicht vollkommen werden könnte....

Amen

Übersetzer
Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

Spiritual bondage.... commandments....

Spiritual bondage is when a person is forced into a belief by decrees and commandments and is forbidden any examination of it under threat of temporal or eternal punishment. As soon as a person can freely decide for himself whether he wants to accept the spiritual knowledge offered to him or not, he is not spiritually enslaved and thus also fully responsible for his thoughts and actions. And that is why Jesus did not say to His disciples: "Command men what they shall believe...." but He sent them into the world with the words: "Go and teach all nations...." No other commandment is spoken of than only the commandment of love of God and love of neighbour.... This commandment also includes all the ten commandments which God gave to men through Moses, because the man who fulfils the commandment of love of neighbour does not in any way transgress against those divine commandments. And sin is everything that violates the divine commandment of love. The consequences of sins are their punishments, thus the human being punishes himself, but God does not impose a punishment on him, instead, according to divine justice the effect of unkindness, of sin, is always painful for the human being and he has to accept the consequences of sin on earth or in the beyond. But if human commandments are issued whose non-observance is reckoned to the human being as sin, which results in God's punishment, this is spiritual bondage, it is a curtailing of free will, for the human being will do what he is supposed to under pressure and have little success in his upward development. For only what the human being does of his own free will and for God's sake is valuable before God. He must feel inwardly driven to do it and comply with the inner voice, then it is a work of freedom which is valued by God. In the same way, faith must be acquired by the human being himself by examining and thinking through what he is asked to believe. It must be a convinced faith, acquired of its own free will, but not a faith which must be demanded by force, which must be accepted unconditionally if it is transferred to a person in a scholastic way. Then the human being is in spiritual bondage, and such faith is dead, it is worthless before God. Countless people, however, are kept in spiritual bondage, they are taught, often also by ignorant people, they are put into a certain state of compulsion in that sin with its punishment accompanies every teaching of faith, i.e. the non-acceptance of faith is portrayed as sin which entails its punishment. Thus the human being could shift the responsibility away from himself if he did not also have doubts of faith which partly come from within and partly from without and which stimulate him to think about it as soon as he is serious about standing in the truth. God often shakes the thinking of people who live in spiritual bondage; they are prompted to reflect by external influences, by their own fate, so that they use and test the gift of intellect despite the counter-pressure of those who believe they are entitled to teach.... And he who is serious about the truth will free himself from spiritual bondage, he will recognize the unreasonableness of the desire to unconditionally accept something which people have imparted to him. For what is divine of their teachings the examiner also recognizes as divine, yet very soon he will learn to distinguish God's work from human work, very soon he will recognize the flimsiness of teachings which are not of divine origin, and very soon he will learn to regard the human being's free will as the main factor which is decisive for his soul's ascent development. And then he will free himself from the shackles which are man's work, then his faith will also become more convinced and far more valuable than the formal faith which many people call their own and defend out of tradition but which does not hold up when serious trials come upon people. For then a structure will collapse which has stood its ground for a long time but which cannot remain in existence because it is the work of human beings and disregarded the freedom of the will by issuing commandments which do not correspond to God's will. For if the human being is to answer for his actions one day, he must be able to act in full freedom of will but never be forced to make a decision by the threat of punishment for sin.... because otherwise he could not become eternally perfect.

Amen

Übersetzer
Übersetzt durch: Doris Boekers