Leben und Sterben, Werden und Vergehen.... das ist der ewige Kreislauf nach Gottes weisheitsvollem Plan. Erst dem geistig erleuchteten Menschen wird das große Geheimnis klar, das in diesem ewigen Kreislauf seine Lösung findet. Was ist, muß vergehen, um wieder zu werden, und immer wieder formen sich die Dinge neu, weil ein ewiges Bestehen in der materiellen Welt nicht möglich ist. Und was ist, muß vergehen, weil es noch unvollkommen ist, und es muß wieder neu erstehen, um vollkommener zu werden. Denn nur die äußere Hülle zerfällt, was aber die Hülle birgt, ist Geistiges, d.h. Unvergängliches, das der Hülle entflieht, um eine neue Hülle zu beleben. Und dieses Geistige muß vollkommen werden.... Dies liegt allem Werden und Vergehen zugrunde. Und darum kann nichts in der materiellen Welt unverändert bleiben, denn diese birgt nichts Vollkommenes in sich, da sie doch nur entstanden ist, um dem Unvollkommenen Möglichkeit zum Vollkommen-Werden zu bieten. Hat das Geistige den Vollkommenheitsgrad erreicht, dann kann es die materielle Welt, die Erde, verlassen und in das geistige Reich eingehen. Werden und vergehen ist also notwendig zur Höherentwicklung des Geistigen, und darum soll alles Vergehen begrüßt werden und alles Werden und Entstehen die Menschen beglücken.... Das Vergehen jeglicher Form bedeutet ein Überwinden dieser für das darin sich bergende Geistige, und Überwinden ist Sieg.... Ist der Mensch zu dieser Erkenntnis gekommen, dann schrecket ihn nichts mehr, dann sieht er auch den Tod nur als Brücke in das geistige Reich an. Denn nun verläßt das Geistige, die Seele, ihre letzte Hülle, um unbeschwert in das geistige Reich eingehen zu können. Doch eines muß vorangegangen sein.... ein bewußtes Anstreben der seelischen Reife während des Erdenlebens. Sowie des Menschen Blick nach oben gerichtet ist, sowie er um den Sinn und Zweck der Verkörperung auf Erden weiß, strebt er bewußt zur Höhe. Er will vollkommen werden, sowie er Gott erkannt hat und um seinen Ausgang und sein Ziel weiß. Und für ihn bedeutet der Tod ein Überwinden der letzten Form auf Erden, der die Seele nun endgültig entflieht und sonach auch der materiellen Welt. Die Hülle vergeht, aber das Geistige erwacht zu neuem Leben, zu einem Leben, das ewig währt.... (17.11.1942) Es können die Menschen aber auch ein Leben führen unbewußt des Zweckes, und dies aus eigener Schuld.... sowie sie die Materie allzuhoch bewerten und dadurch jeden geistigen Gedanken in sich ersticken, der ihnen ihre eigentliche Aufgabe auf Erden zum Bewußtsein bringen würde. Dann nützen sie ihre letzte Außenform nicht mehr zum Zwecke des Ausreifens der Seele. Und dann ist der Tod das Ende ihres Werdeganges auf Erden, und die in allen anderen Schöpfungswerken aufwärtsgehende Entwicklung erfährt in dieser letzten Erdenlebensphase eine Stockung, es tritt ein Stillstand ein in der Entwicklung.... Und dann ist der Eintritt in das geistige Reich kein Erwachen zum ewigen Leben, sondern ein Zustand des Todes, ein Zustand der Leblosigkeit ist der Seele nunmehriges Los. Werden und Vergehen auf Erden hat sein Ende gefunden für dieses Geistige, es ist alle Stadien durchgegangen in immer steter Höherentwicklung, doch im Stadium als Mensch hat es versagt; es hat selbst die Entwicklung unterbrochen, weil dieses Stadium ihm den freien Willen eingetragen hatte und der Mensch den freien Willen mißbrauchte. Und dann muß verständlicherweise der Eintritt in das geistige Reich für ihn große Qualen und Enttäuschungen bedeuten, denn nur das Vollkommene hat Anrecht auf die ewige Glückseligkeit....
Amen
ÜbersetzerLife and death, becoming and passing away.... is the eternal cycle according to God's wise plan. Only the spiritually enlightened person realizes the great mystery that finds its solution in this eternal cycle. What is must pass away in order to become again, and again and again things are formed anew, because an eternal existence in the material world is not possible. And what is must pass away because it is still imperfect, and it must arise again in order to become more perfect. For only the outer shell disintegrates, but what the shell harbours is spiritual, i.e. imperishable, which escapes the shell in order to enliven a new shell. And this spiritual must become perfect.... This is the basis of all becoming and passing away. And that is why nothing in the material world can remain unchanged, for it harbours nothing perfect within itself, since it only came into being in order to offer the imperfect the opportunity to become perfect. Once the spiritual has reached the degree of perfection, it can leave the material world, the earth, and enter the spiritual realm. Becoming and passing away is therefore necessary for the higher development of the spiritual, and that is why all passing away should be welcomed and all becoming and arising should make people happy.... The passing away of every form means an overcoming of it for the spiritual hidden within, and overcoming is victory.... If the human being has come to this realization then nothing frightens him anymore, then he also only sees death as a bridge into the spiritual kingdom. For now the spiritual, the soul, leaves its last shell in order to be able to enter the spiritual kingdom carefree. But one thing must have preceded.... a conscious striving for spiritual maturity during life on earth. As soon as man's gaze is directed upwards, as soon as he knows the meaning and purpose of embodiment on earth, he consciously strives upwards. He wants to become perfect as soon as he has recognized God and knows about his outcome and his goal. And for him death means overcoming the last form on earth, from which the soul now finally escapes and therefore also from the material world. The shell passes away, but the spiritual awakens to new life, to a life that lasts forever.... (17.11.1942) But people can also lead a life unconscious of the purpose, and this through their own fault.... as soon as they value matter too highly and thereby stifle every spiritual thought within themselves which would make them realize their actual task on earth. Then they no longer use their last external form for the purpose of maturing the soul. And then death is the end of their development on earth, and the upward development in all other works of creation comes to a standstill in this last phase of earthly life, a standstill occurs in the development.... And then the entry into the spiritual kingdom is not an awakening to eternal life but a state of death, a state of lifelessness is the soul's fate from now on. Becoming and passing away on earth has come to an end for this spiritual being, it has gone through all stages in always constant higher development, but in the stage as man it has failed; it has interrupted the development itself because this stage had given it free will and man abused free will. And then, understandably, entry into the spiritual kingdom must mean great torment and disappointment for him, for only the perfect is entitled to eternal bliss....
Amen
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