Der Leidenszustand zwingt den Menschen oft zu näherer Betrachtung des gesamten Erdenlebens, und es ist dies sowohl günstig für die Seele als auch sehr oft dem Körper zuträglich, weil der Mensch im Erkennen seines oft falschen Denkens und Handelns eine Änderung seines Wesens anstrebt, die sich auch für den Körper zum Vorteil auswirken kann insofern, als ein gesitteterer Lebenswandel zur Aufrechterhaltung eines gesunden Körpers oder zur Gesundung eines kranken Körpers erheblich beitragen wird. Es muß oft der Körper von Krankheit oder Siechtum heimgesucht werden, um ebenden Menschen erkennen zu lassen, daß sein Lebenswandel völlig gegen die Ordnung Gottes verstieß.... Denn alle Mahnungen und Warnungen, die der Herr dem Menschen zugehen läßt, bewirken nicht das, was Krankheit oft zuwege bringt. Der Mensch ist gezwungenerweise abwendig gemacht von der Welt und ihren Freuden, und er sieht das Erdenleben in völlig anderem Licht.... Er sieht die Hinfälligkeit und Hilflosigkeit des Körpers, und das Gefühl der eigenen Schwäche, der Unfähigkeit, sich aus diesem Zustand zu befreien, lenkt ihn unwillkürlich auf geistige Gedanken. Er wird sich nun viel eher mit Problemen befassen, die einem gesunden Menschen völlig fernliegen, und solche Gedanken können den Anlaß geben zur Umwandlung, wenn er sich nicht dagegen sträubt und so die geistigen Wesen ihre Arbeit an der Seele eines solchen Menschen beginnen können, indem sie diesen immer mehr beeinflussen, auf daß er Fragen stellt, die ihm von den Geistwesen durch helle Gedanken beantwortet werden, und er nun nach und nach in eine geistige Atmosphäre gelenkt wird, die ihm zusagt und ihn verinnerlicht. Ehe er im Weltgetriebe zur gleichen Erkenntnis gelangt wäre, hätte es einer sehr langen Zeit bedurft, die nutzlos für die Seele verstrichen wäre.... so aber kann mitunter eine kurze Zeit schon genügen und ihn erheblich weiterbringen. Und so darf das Leid den Menschen nicht unglücklich machen, sondern es muß ebenfalls als Liebesbeweis der ewigen Gottheit angesehen werden, was der Mensch auch bald einsehen wird, der durch dieses Leid den rechten Weg betreten hat und nun auf diesem weiterwandeln kann in emsiger Arbeit um das Heil seiner Seele....
Amen
ÜbersetzerThe state of suffering often obliges a person to take a closer look at his whole life on earth, and this is both beneficial for the soul as well as very often favourable for the body, since the human being, in recognition of his wrong thoughts and behaviour, will frequently endeavour to change his nature. This can also have a positive effect on his body in so far as that a decent way of life can considerably contribute towards maintaining a healthy body or curing a sick one.
The body often has to be afflicted by illness or infirmity, precisely in order to make the person realise that his conduct had completely contravened God's order.... For all reprimands and warnings sent to people by the Lord won't achieve what ill health can often bring about. The human being has no option but to turn away from the world and its pleasures and see earthly life in a completely different light.... He sees the body's frailty and helplessness, and his personal sense of weakness, his inability to escape this condition, will automatically direct his thoughts towards spiritual issues. He will then be far more inclined to deal with problems which are far from a healthy person's mind, and such thoughts can induce a change if he does not oppose them, and thus the spiritual beings can start with the work on such a person's soul by influencing him ever more into asking questions, which will then be answered by the spiritual beings in the form of bright ideas, and thus he is gradually guided into a spiritual sphere which he finds agreeable and which internalises him. To come to the same realisation within the commotion of the world would have taken him a very long time, which would have passed in vain for the soul.... this way, however, a short time can suffice and advance him considerably. And thus, suffering should not make a person unhappy, instead it should equally be regarded as a demonstration of the eternal Deity's love, which the human being will soon understand if he, through suffering, has taken the right path and subsequently can move on by actively working for the salvation of his soul....
Amen
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