3982 Anlaß der verschiedenen Geistesrichtungen Zweifel.... Wahrheit....

21. Februar 1947: Buch 49

Beachtet den Werdegang der verschiedenen Geistesrichtungen, und ihr werdet bestätigen müssen, daß vorerst Zweifel oder Gegenmeinungen bestehen mußten, die mehrere gleichgesinnte Menschen zum Gedankenaustausch anregten und die schließlich zum Aufstellen neuer Lehren führten, mehr oder weniger erfolgreich, je nach der Anzahl der Zweifler und Wahrheitssucher. Immer wird den Suchenden das Verlangen nach der Wahrheit innewohnen, und doch gibt es verschiedene Geistesrichtungen, also voneinander abweichende Glaubenslehren. Und dies findet seine Erklärung im Wesen der Anhänger, besonders derer, aus denen die umformenden Gedanken hervorgegangen sind. Ihr Lebenswandel ist ausschlaggebend, wie weit sie sich in der Wahrheit befinden, denn vom Lebenswandel allein ist es abhängig, wie weit Gott, als Geber der Wahrheit, Sich an seiner gedanklichen Arbeit beteiligt. Wollt ihr Menschen in der Wahrheit stehen, dann müsset ihr unbedingt durch einen Gott-gefälligen Lebenswandel euch in den Zustand versetzen, daß Er Selbst euch die Wahrheit vermitteln kann durch recht geleitetes Denken, so ihr nicht Seine Stimme in euch vernehmet, doch auch ernsthaft im Verlangen nach der Wahrheit stehen, ansonsten ihr nicht fraget und also auch nicht Antwort bekommen könnt. Zu Fragen aber werden euch erst die Zweifel veranlassen, und Zweifel werden euch befallen, so ihr ernstlich nachdenket über das, was euch gelehrt wird. Also ist dringend erforderlich, daß ihr euch gedanklich auseinandersetzet mit dem Geistesgut, das euch von außen vermittelt wird, ansonsten nie und nimmer eine andere Geistesrichtung eingeschlagen werden könnte. Und euch selbst bleibt es überlassen, ob nun euer Denken recht oder falsch gelenkt wird. Recht aber wird es immer sein, so ihr Gott bittet um Seinen Beistand, so ihr euch befleißigt, Seinem Willen nachzukommen, der in Seinem Wort zum Ausdruck kommt, das euch überall vermittelt werden kann. Suchet Gott und ihr werdet Ihn finden, suchet die Wahrheit und sie wird euch werden, doch nur rein verstandesmäßig werdet ihr sie nicht ergründen können, wofür die verschiedenen Geistesrichtungen euch einen Beweis geben.... Doch dafür sollen sie euch einen Beweis geben, daß deren Anhänger selbst gedanklich tätig waren, daß sie durch Zweifel an der Wahrheit des eigenen Besitzes sich veranlaßt fühlten, eine ihnen zusagende Glaubenslehre zu suchen, und daß diese Gedankentätigkeit erste Voraussetzung ist, um zur reinen Wahrheit zu gelangen. Ohne eigenes Nachdenken ist sie nicht zu gewinnen und das eigene Nachdenken muß zum Bewußtsein der Unfähigkeit führen, von selbst in die Wahrheit einzudringen, und es muß Gott als die ewige Wahrheit angerufen werden um Unterstützung. Wer aber den Weg zu Gott findet, der wird sich auch stets bemühen, Seinem Willen entsprechend zu leben. Und also wird er alle Vorbedingungen erfüllen.... er wird in der Liebe leben, Gott anerkennen und nach der Wahrheit Verlangen tragen.... Und so er nun seiner Gedanken achtet, so er bei der strittigen Frage länger verweilt und dann die ihm zuströmenden Gedanken als göttlichen Ursprungs anerkennt, wird er eingeführt in die reine Wahrheit, und sie wird ihm volle Befriedigung geben.... Er wird die innere Überzeugung haben, recht zu denken und keinen Zweifeln darüber mehr ausgesetzt sein. Denn Gott als die ewige Wahrheit will diese auch den Menschen zuleiten, die derer würdig sind.... Und einer so gewonnenen Geistesrichtung werden sie auch treu bleiben und überzeugend auch für deren Wahrheit eintreten können den Mitmenschen gegenüber....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

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