3528 Ungenützte Erdentage.... Reue.... Gotteskindschaft....

28. August 1945: Buch 45

Unwiederbringlich verloren sind die Tage, die der Mensch ungenützt läßt auf Erden für seine geistige Höherentwicklung, denn sowie das Erdenleben vorüber ist, sind ihm die Gelegenheiten genommen, Werke der Liebe zu verrichten aus eigener Kraft. Er kann zwar im Jenseits gleichfalls streben nach oben, doch er empfängt erst Kraft in einem gewissen Reifegrad. Hat die Seele aber diesen nicht erreicht, dann ist sie völlig kraftlos, während auf Erden auch der unvollkommenste Mensch über Kraft verfügt, die er nützen kann zum Wirken in Liebe. Und wenngleich er im Jenseits auch die Möglichkeit hat, geistig zu reifen.... die ungenützte Zeit auf Erden geht ihm verloren, die er zur Erreichung des höchsten Zieles verwenden konnte.... der Gotteskindschaft, die einen Reifegrad erfordert, der niemals im Jenseits nachgeholt werden kann. Es muß der Mensch mit ganzer Kraft dieses Ziel anstreben, er muß sich voll und ganz Gott hingeben und nach Seinem Willen leben, dann aber nützet er auch jeden Tag auf Erden aus, er lebt sein Erdenleben bewußt immer mit dem Blick nach oben, er führt ein geistiges Leben, das das irdische Leben überstimmt. Wer aber lau und träge ist, wessen Herz sich teilet zwischen Gott und der irdischen Welt, der wird Tage verleben, wo er nur rein irdisch gesinnt ist, und diese Tage gehen ihm verloren für die Ewigkeit. Denn die Welt weckt irdische Begierden, sie weckt Triebe im Herzen des Menschen, die der Liebe entbehren, und die Seele wird ihrer Fesseln nicht ledig, die Hülle wird nicht gesprengt, sondern eher verdickt, und der Geist wird in seiner eigentlichen Tätigkeit gehindert, er kann nicht wirken, und der Mensch ist den Kräften preisgegeben, die ihn durch die Welt zu gewinnen trachten. Eine Höherentwicklung auf Erden bedingt aber die Freigabe des Geistes, denn erst, so dieser wirken kann in ihm, schreitet der Mensch aufwärts, getrieben vom Geist, der seinen Untergang verhütet und die Seele ins geistige Reich einführt. Ist der Geist im Menschen einmal erwacht, dann versinkt er nicht mehr in den Schlaf, dann ist er unentwegt tätig.... dann nützet der Mensch auch jeden Tag für sein geistiges Wohl. Doch solange er schlummert, bleibt die Seele auf gleicher Stufe stehen, sie lebt dann nur auf der irdischen, nicht aber in der geistigen Welt. Und diese Tage gehen ihr verloren. Zur Erreichung der Gotteskindschaft gehört ein voll ausgenütztes Erdenleben, ein Leben, wo der Wille stets Gott zugewandt ist, wenngleich der Mensch großen Versuchungen ausgesetzt ist, die seinen Willen erproben sollen. Solange sich der Wille des Menschen noch nicht entschieden hat für Gott, kann sich die Seele auch nicht aufwärtsentwickeln, vielmehr ist die Gefahr des Rückschrittes groß, weil der Gegner Gottes kein Mittel unversucht läßt, die Seele zu gewinnen. Und sein Mittel ist die Welt mit ihren Lockungen und ihrem Scheinglanz, der die Seele zu leicht verfällt. Es gehört also der Mensch erst dann Gott an, wenn er die Welt überwunden hat, dann erst schreitet er zur Höhe, und dann darf kein Tag ungenützt bleiben, soll voller Erfolg erzielt werden. Im Jenseits gibt es für die Seele wohl auch eine Höherentwicklung, so sie den Willen dazu hat, doch bis sie den Lichtgrad erreicht hat, ist es äußerst mühevoll und erfordert lange Zeit.... sie muß sich erst die Schätze erwerben, die sie auf Erden leicht erringen kann und die ihr nachfolgen in das geistige Reich. Und darum wird selig sein, wer die Zeit nützet auf Erden und sich geistige Schätze sammelt, die ihm den Eintritt in das Lichtreich gestatten, wo er nun ständig aufwärtsstrebt.... doch schmerzlich bereuen werden es die Seelen, die im Jenseits zum Erkennen kommen und der ungenützten Erdenzeit gedenken, die sie nimmermehr ausgleichen können, wenn auch ihnen noch ein geistiger Aufstieg möglich ist....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

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