1376 Zeremonien.... Gotteskindschaft....

8. April 1940: Buch 23

Es ist also der Wille Gottes übergangen worden, und es hat sich daraus ein Mißstand gebildet, der den Glauben ernstlich gefährdet. Wenige Menschen nur erfassen den Kern, und diese wenigen erfüllen wohl die vorgeschriebenen Gebote, sind aber gleichzeitig dem Herrn so verbunden, daß sie aus dieser Verbindung die Kraft schöpfen, welche sie jedoch dem Erfüllen jener Gebote zuschreiben. Es schadet diese irrige Ansicht zwar nicht seiner Seele, jedoch kann auch ohne äußerlich erkennbare Zeremonien jene Kraft dem Menschen zufließen, so nur sein Herz den Zusammenschluß mit Gott sucht und anbahnt. Wohingegen die Zeremonien ohne den innigen Zusammenschluß keinerlei Segen nach sich ziehen. Es ist weiterhin wichtig, einmal Stellung zu nehmen zur Frage der Gotteskindschaft. Laut Dogma hat nur der Katholik Anspruch darauf, sich ein Kind Gottes nennen zu dürfen. Es ist dies eine völlig falsche Auffassung, die durch nichts zu begründen ist. Wer sich angelegen sein läßt, unverdrossen an sich zu arbeiten, und also strebt nach Vollkommenheit, wer immer nur sich selbst und sein Handeln einer strengen Prüfung unterzieht, wer ständig trachtet, den göttlichen Willen zu erfüllen, dem ist es ernst um die Kindschaft Gottes, und diesen sieht der Vater als Sein Kind an. Nie aber sind Pflichten und ihre Erfüllung so wertvoll wie ein freudiges Gott-Dienen in aller Willensfreiheit. Der Zwang läßt niemals den eigenen Willen tätig werden. Das Erfüllen der Gebote im Zwangszustand ist nicht besonders verdienstvoll vor Gott, doch die geringste freiwillige Hingabe an seinen Schöpfer außerordentlich fortschrittlich für die Seele des Menschen. Und also hat Gott wohl stets Seinen Willen den Menschen nahegebracht, Er hat aber nimmermehr geboten, pflichtgemäß Seinen Willen zu erfüllen, denn Ihm ist nur von Wert, so sich der Mensch selbst überwindet und aus Liebe zu Gott manches auf sich nimmt, denn nun erst beuget sich der Wille des Menschen und strebet bewußt die Verbindung mit dem Vater im Himmel an, nun erst wird das Verhältnis des Kindes zum Vater angebahnt; es bemüht sich der Mensch, einem Kind gleich dem Vater im Himmel gehorsam zu sein, es liebt das Kind seinen Vater und sucht Ihm Freude zu machen und sich selbst so zu gestalten, daß es der Vater liebevoll an Sein Herz nimmt, und also erstrebt der Mensch bewußt die Gotteskindschaft....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

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