1363 Gottesleugner....

31. März 1940: Buch 23

In ungeheure Tiefe sinket der Geist des Menschen, dessen Entfernung von Gott so sichtlich zutage tritt. Er hat das Erdendasein auf sich genommen, um einen endlosen Wandel durch die Form zu beschließen, und ist rückschrittlich begriffen, denn es mangelt ihm eins, Gott finden und erkennen zu wollen. Und es wird sein Wille stets alles verneinen, was Gott erkennen und bejahen läßt. So ist sein Wandel auf Erden nur ein Übergang zu einer neuen Form des gebannten Zustandes, zur Leblosigkeit im Jenseits, die gleichfalls von allen Gott-dienen-wollenden Kräften genützt wird, sein Denken umzugestalten, um den unsagbar qualvollen Gang durch alle Materie.... den erneuten Erziehungsweg.... zu verhindern und die Seele der rechten Bestimmung zuzuführen. Es wird aber jenes Bemühen weitaus schwerer sein im Jenseits, da der lichtlose Zustand eine Verhärtung des eigenen Willens nach sich zieht und jeglicher Versuch an diesem Willen scheitern kann. Nur das Gebet eines Menschen auf Erden kann ihn vor dem letzten Untergang bewahren, da ihm dieses fühlbar zu Bewußtsein kommt und der erste und einzige Anlaß sein kann, ihn umzustimmen. Auf Erden wohnet seiner Seele gleichsam eine Kraft inne, die ihn zwingt, sich aufzulehnen gegen alles Göttliche, und die ihren Ausgang hat im Reich der Finsternis. Sie bestärkt ihn in dem Gefühl der eigenen Überheblichkeit, sie läßt seine Gedanken stets jene Richtung nehmen, die wieder zu Gott-ablehnenden Ergebnissen führen; sie nimmt ihn so gefangen, daß alle Gegenkraft wirkungslos bleibt, da der eigene Wille dieser Kraft widersteht und jener Kraft sich fügt. Somit ist wieder der Einwand hinfällig, warum Gott den Menschen gerade so und nicht anders erschaffen hat.... Es hat der Mensch das Bestimmungsrecht über sich und sein Denken, und es wird einem jeden die Möglichkeit geboten, in anderes Denken hinüberzuwechseln. Doch es muß der eigene Wille dabei tätig sein.... ist dieser jedoch stärker und also nicht bereit, das bisherige Denken einer Prüfung zu unterziehen, so ist jedes Bemühen guter geistiger Kraft erfolglos. Der Gottbegriff eines solchen Menschen ist gleichsam ganz ausgeschaltet aus seinem Denken, denn es behagt ihm nicht das Anerkennen einer Macht, Der er sich unterstellen müßte. In seiner Vorstellung ist die Schöpfung das Ergebnis einer Kraft, die willkürlich auch den Menschen erstehen ließ als Produkt immer gleichbleibender Naturkräfte, jedoch keinerlei tiefere Bestimmung diesen Lebewesen zubilligend. Er sieht sonach die Erdenzeit gewissermaßen planlos an, ohne irgendwelchen Zweck im weltlichen Sinn, jedoch von der Intelligenz eines jeden Menschen abhängig, also eigenmächtig zu meistern je nach Fähigkeit. Und darum wird alles Streben eines solchen Menschen nur weltlichen Verbesserungen gelten; er sucht ein gewisses Wohlleben zu fördern und nennt dies ein Betätigen in Liebe, jedoch gilt diese Liebe nur den leiblichen Bedürfnissen, und zwar immer von dem Motiv der Erhöhung des eigenen Wohlbefindens geleitet. Denn alles das erscheint ihm nur wertvoll, was den Gang durch das Erdenleben erträglicher macht, und wiederum glaubt er, daß der Mensch selbst die Verbesserung des irdischen Daseins bewirken kann durch rechte Einstellung zu diesem. Wieweit jedoch die falsche geistige Einstellung der Beweggrund eines erschwerten Erdenlebens ist, entzieht sich seiner Kenntnis, d.h., er will es nicht verstehen, würde doch dieses Zugeständnis auch von ihm einen anderen Lebenswandel erfordern, der wieder nicht seinem Weltverlangen und seinem Denken entspricht. Und es bleiben solche Menschen in ihrer seelischen Entwicklung weit zurück, denn alle Prüfungen, alles Leid und alle sonstige ihnen zugesandte Hilfe zeitigt keinen Umschwung des verkehrten Denkens, solange nicht der Wahrheitsdrang in ihm mächtig wird und die Vergänglichkeit alles Irdischen ihm zum Bewußtsein kommt.... Dann erst wäre es möglich, daß der Wille auch gefügiger wird und sich weniger ablehnend verhält. Darum soll ein Kämpfen und Beten um solche Seelen nicht aufhören, denn solange der Mensch auf Erden weilt, kann ihm Hilfe gewährt und sie entgegengenommen und genützt werden, während im Jenseits ihm jegliche Kraft dazu fehlt und nur das Gebet des Menschen ihm Erleichterung schaffen kann, so sein Wille nicht nach oben verlangt....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

Diese Kundgabe wird in keinem Themenheft erwähnt.

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