0555 Schicksal.... Freier Wille....

26. August 1938: Buch 12

Wer von den Menschen sich widersetzet, das Wort Gottes zu vernehmen, wird in langer Dunkelheit des Geistes verbleiben, denn als Ich solches den Menschen auf der Erde predigte, erhielten sie das Licht aus den Himmeln. Nun aber ist die Zeit um vieles ärger geworden.... es ist fast kein Mensch auf Erden, dem nicht die wahre Lehre geboten wird, und doch verschließen die meisten Herz und Ohr dieser Lehre und wissen nur von ungehemmtem Lebensgenuß zu reden. Und es bleibt ihnen deshalb Meine Lehre so fern und so unverständlich, weil der geringste Hinweis auf Einschränkung ihres Lebensgenusses sie unwillig macht und sie gar zu gern deshalb alles ablehnen und verneinen möchten. Nun hat aber auch die göttliche Macht ihre Mittel, denn sie verfolgt immer nur den gleichen Zweck und will daher kein Erdenkind seinem von ihm gewählten Schicksal überlassen. Das nennen nun die Menschen zwar Zwangsmaßnahmen, die dem ihnen zusagenden Verlangen völlig entgegenwirken, und sie erkennen somit den freien Willen nicht rückhaltlos an.... Sie müssen aber doch bedenken, wieweit sie sich selbst alles das zuzuschreiben haben, was sie nun als Zwang empfinden, und wie leicht sie diesem auch entgehen können bei nur einigermaßen gutem Willen. Sie könnten immer im gleichen Verhältnis eines Kindes zum Vater bleiben, der ihnen doch auch nur alle Annehmlichkeiten bereiten möchte und dessen Härte sie nie zu spüren bekämen, solange sie sich innig an den Vater anschließen möchten und innige Liebe beide verbindet. So auch waltet der himmlische Vater und hält Seinen Ihn liebenden und alles Unrecht verabscheuenden Kindern alles Üble, sie Bedrückende und Quälende fern und wendet jene Mittel nur dann an, wenn dieses Verhältnis einen Stoß erlitten hat und nunmehr das Erdenkind zuwiderhandelt gegen die Anordnungen des Vaters, Der dieses doch liebt und ihm alles zuwenden möchte, was des Kindes Herz erfreut. Die Segnungen des Glaubens und der Liebe stehen einem jeden Kinde zu.... wenn sie diese nicht annehmen, ja sogar offensichtlich dagegenhandeln und sie mißachten, so muß als Gegenmaßnahme alles das über den Erdenmenschen kommen, was dann als Zwang empfunden wird.... Dann glaubt der Mensch, völlig unfrei in die Schöpfung gestellt worden zu sein.... und hat alles nur sich selbst zuzuschreiben und seinem verhärteten Herzen. Und so fallen gerade diese Menschen am ehesten in Versuchung, sich selbst der Verantwortung zu entheben, immer mit der guten Entschuldigung, gezwungen alles ausführen zu müssen, was aber immer nur die Auswirkungen ihres vorherigen falschen Handelns sind. Jedem Menschen ist die Möglichkeit gegeben, sich frei auch einen anderen Weg zu wählen, als er es getan hat oder tut.... wer hindert ihn daran.... Doch er hat, eben weil er es für gut hielt, gerade diesen Weg eingeschlagen, und so wird auch die Auswirkung seines Handelns immer so sein, wie es des Menschen Wunsch und Wille war.... Hat er es dann eingesehen, daß der Erfolg ein anderer ist, als er es wollte, so möchte er nun die Schuld seines vermeintlichen Fehlschlages einer anderen Macht zuschieben, um nur nicht selbst sich als Urheber dieses erkennen zu müssen. Wer sich bemüht, in sich selbst den Ausgangspunkt alles Geschehens, das ihn betrifft, zu suchen, der wird sehr bald eine andere Meinung bekommen über das "Schicksal". Es sind zwar dem Menschen die Wege vorgezeichnet, die er zu gehen hat, doch wird ihm selbst alles Handeln frei überlassen, so daß ein jeder in jeder Lebenslage für sich resp. seine Seele die rechte Nahrung holen kann, die deren geistigen Aufschwung sichert. Und so wird kein Ereignis im Leben irgendwie hinderlich für die Seele sich gestalten müssen.... sondern immer wird der Mensch dazu beitragen, ob ein jedes Geschehnis von günstigem oder ungünstigem Einfluß auf die Seele ist.... und somit kann nimmermehr der Mensch den Reifegrad seiner Seele abhängig machen wollen von der ihm zugewiesenen Lebenslage, die an sich nicht im geringsten ausschlaggebend ist für das, was der Mensch im innersten Herzen denkt.... fühlt.... und will.... Nur das Denken, Fühlen und Wollen des Menschen bringt das Reifen der Seele zustande, alle Verhältnisse aber, die ihn umgeben, sind nur angetan, das Denken, Fühlen und Wollen zur höchsten Entfaltung zu bringen, auf daß der Mensch sich eben frei entscheiden kann.... Nicht aber, daß der Mensch gezwungen wäre, anders zu handeln, als es sein Wille ihm vorschreibt. Solches kann wohl Anwendung finden bei rein irdischer Tätigkeit, niemals aber bezogen werden auf das Innenleben, das sich ein jeder Mensch bilden kann nach eigenem Belieben. Nur daß er selbst auch dann die Folgen tragen muß, wenn sein Denken, Fühlen und Wollen gegen die göttliche Ordnung verstößt. Denn dazu gab Gott den Menschen den Verstand, daß sie erkennen können.... und immer wieder Hinweise dort, wo sich das Erdenkind zu verirren droht....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

Diese Kundgabe wird in keinem Themenheft erwähnt.

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