Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/8606

8606 Gott ist in der Schöpfung zu erkennen....

4. September 1963: Buch 90

Alles um euch sollte euch einen überaus liebevollen und weisen Schöpfer beweisen, doch ihr betrachtet die Schöpfung nur mit toten Augen, ihr sehet nicht das Leben, das alles durchflutet, ihr wisset vielfach nicht um Zweck und Bestimmung der einzelnen Schöpfungswerke, ihr könnet sie nicht bis in alle Feinheiten durchschauen, und also sehet ihr alles als selbstverständlich an, und ihr erkennet nicht die Vollkommenheit Dessen, Der alles erstehen ließ. Ihr selbst lebet inmitten eines Schöpfungswerkes und gehet achtlos dahin, ohne euch zu fragen, welchen Zweck die gesamte Schöpfung wohl haben könnte.... Und ihr selbst seid die Krone der Schöpfung.... ihr seid ichbewußte, denkfähige Wesen mit Lebenskraft und freiem Willen, ihr könnet euch die Schöpfung zunutze machen nach eurem Willen, ihr könnet selbst schöpferisch tätig sein, ihr könnet forschen und euch auch Kräfte der Natur untertänig machen. Ihr könnet wahrlich als Herren der Schöpfung gelten, denn sie ist für euch erstanden, daß sie ihren Zweck erfülle.... Doch ihr wisset nicht um Sinn und Zweck der Schöpfung, ihr wisset nicht, daß übergroße Liebe sie erstehen ließ, weil ihr Menschen darin ausreifen sollet, sowie auch jegliches Schöpfungswerk selbst eine geistige Aufgabe hat.... Ihr wisset nicht, daß Gottes Weisheit alles erkannte, was dieser Aufgabe diente, und daß Seine Macht auch alles ausführte, was Liebe und Weisheit beschloß. Die Aufgabe der gesamten Schöpfung aber ist die Rückführung alles einst gefallenen Geistigen, und ihr Menschen befindet euch im letzten Stadium dieses Rückführungsprozeßes, während alles, was ihr um euch seht, noch in den verschiedenen Stadien seinen Gang geht, aber letzten Endes auch als Mensch den Erdengang beenden muß. Da ihr nun die Fähigkeit besitzet, nachdenken zu können, müßte euch alles, was euch umgibt, auch einen Schöpfer dessen erkennen lassen, ein Wesen, Das gleich euch denken und wollen kann, doch in höchster Vollendung steht.... Denn ihr seid auf Erden das höchst-entwickelte Schöpfungswerk, also muß der Schöpfer alles das an Vollkommenheit überragen, was Er Selbst geschaffen hat.... Er muß aber ein Wesen sein, da alle Seine Schöpfungswerke, weil zweckmäßig erschaffen, Denkfähigkeit und einen Willen voraussetzen, und.... weil ihr selbst ichbewußt seid.... muß auch dieses höchste Wesen ein ichbewußter Geist sein, Der in Liebe und Weisheit wirket.... Alles dieses müßte euch die Schöpfung erkennen lassen, und es dürfte daher nicht schwer sein, euch gedanklich an diesen Schöpfer anzuschließen und Ihn als überaus vollkommen anzuerkennen. Doch zumeist geht ihr Menschen blind an allem vorüber, was euch einen Schöpfer beweiset. Ihr habt kein Verlangen, zu ergründen, welchen Zweck die Schöpfung haben könnte, ihr sehet alles mit weltlich gerichteten Sinnen an, ihr findet euch mit der Tatsache ab, mitten in der Schöpfung zu leben, und ihr begehret keinen näheren Aufschluß über deren Begründung und Zweck. Doch hingelenkt werden eure Gedanken immer wieder in geistiges Gebiet, denn auch die Gedankentätigkeit ist ein Mittel, euren Gott und Schöpfer zu finden.... Immer wieder werdet ihr veranlaßt nachzudenken, und ihr werdet von Gedankenwellen umkreist, die aus dem geistigen Reich euch zuströmen, die auch zu den größten Wundern göttlicher Schöpferkraft gehören.... und von euch selbst angenommen oder zurückgewiesen werden können, da ihr einen freien Willen besitzet. Es ist aber das letzte Stadium in dem Rückführungsprozeß, und dieses soll gut ausgenutzt werden, um den Prozeß erfolgreich zu Ende zu führen. Und da das Ziel im Erdenleben der freiwillige Zusammenschluß mit Gott ist, wird von Dessen Seite aus alles getan, um die Gedanken des Menschen hinzulenken zu Ihm, Der sowohl sein Schöpfer als auch sein Vater ist, weil das Wesen uranfänglich aus Seiner Liebe hervorging. Und wenn die ihn umgebende Schöpfung nicht zustande bringt, daß der Mensch darüber nachdenkt und einen Gott und Schöpfer erkennen lernt, muß sein Lebensschicksal ihn dazu veranlassen, das dann zwar auch sehr leidvoll sein kann, aber doch den Menschen auf den Weg bringen kann zu Gott.... dann aber auch das Ziel erreicht ist, von dem seine Seligkeit abhängt im geistigen Reich. Denn jeder Mensch weiß es, daß seines Bleibens auf dieser Erde nicht ewig ist.... Daß er aber nicht vergehen kann, glauben nur wenige. Und für jene wird dann das Los entsetzlich sein, die einen Gott und Schöpfer nicht anerkennen wollten trotz aller Hilfsmittel, die dem Menschen im Erdenleben zugewendet wurden. Denn es kann der Mensch Gott erkennen, wenn er selbst es nur will. Er kann aber nicht dazu gezwungen werden, weil seine Vollendung nur erreicht werden kann im freien Willen. Ein jeder Mensch kann eine Macht über sich erkennen, und er sollte sich mit dieser Macht verbinden und Sie sich geneigt zu machen suchen.... Dann wird sein Erdenlauf wahrlich nicht vergeblich sein, es wird der Rückführungsprozeß beendet sein, der ewige Zeiten gebraucht hat und doch von jedem einst gefallenen Wesen durchgeführt werden muß....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)