Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/6372

6372 Auswirkung der Not auf den Glauben....

6. Oktober 1955: Buch 68

In Zeiten großer irdischer Not finden wohl einige Menschen den Weg zurück zu ihrem Gott und Schöpfer, sowie jegliche irdische Hoffnung in ihnen zunichte wird, sowie sie sich keinen anderen Ausweg mehr ersehen, als Gott anzurufen um Hilfe. Diese haben ihren Glauben an Gott noch nicht ganz verloren, nur ist er verdrängt worden durch die Welt, durch Einflüsse der Mitmenschen, und eigene Gleichgültigkeit.... Darum tauchen die Gedanken immer wieder auf, so sich der Mensch in irdischer Not befindet.... Der Glaube kann nun zu großer Stärke werden durch die oft wunderbare Hilfe, durch die Gott Sich nun äußert.... Und dann ist die irdische Not nicht zwecklos gewesen, sie hat dem Menschen zu geistigem Fortschritt verholfen, und sein Weg kann nun stets weiter hinanführen.... er wird den Glauben nicht mehr verlieren, und die Seele ist gerettet für ewig.... Wie viele Menschen aber sinken zurück in ihr Weltleben und geben auch sofort den Glauben auf, so sie sich wieder in sorglosen Lebensverhältnissen sehen, so die irdische Not vorüber ist.... Selbst wenn sie die göttliche Hilfe offensichtlich erfahren haben, sind sie lieber geneigt, solche als Zufall anzusehen, und sie wenden sich erneut von Gott ab, um nun tiefer denn je in ihre Glaubenslosigkeit zu versinken.... um mehr denn je der Welt zu dienen und somit dem, der Herr ist der irdischen Welt.... Diese Menschen durch erneute Not zurückgewinnen zu suchen ist zumeist hoffnungslos, denn nun hilft ihnen in verstärktem Maß der Gegner Gottes, weil sie selbst sich ihm verschrieben haben durch ihre offenkundige Ablehnung Gottes.... Und sie werden stets mehr der Welt verfallen, weil sie stets mehr weltlich von jenem bedacht werden. Wohl werden diese Menschen auch dann angesprochen von Gott in vielerlei Weise, also sie könnten zurückfinden zu Ihm, wenn sie ernstlich mit sich selbst ins Gericht gingen.... Doch immer schwerer wird es für jene Menschen, weil das Verlangen nach der Materie immer heftiger wird und die große irdische Not zuvor für sie ein Schreckgespenst bleibt, dem sie entrinnen zu können glauben durch vermehrtes irdisches Streben.... Und sie bedenken nicht, daß alles vergänglich ist, daß ihnen jederzeit alles genommen werden kann, so es im Willen Dessen liegt, Der alles erschaffen hat.... Ihr Glaube an diesen Gott und Schöpfer ist wohl verlorengegangen, doch tief im Herzen steckt doch immer die unerklärliche Angst vor erneuten Schicksalsschlägen.... Also weiß der Mensch auch, daß es eine Macht gibt, Die stärker ist als er selbst und daß er dieser Macht ausgeliefert ist.... Er kann daran glauben, doch er will sich nicht mit diesem Glauben belasten und lehnet daher verstandesmäßig etwas ab, was sein innerstes Gefühl aber annehmen muß.... Er will nicht glauben und ist darum weit mehr verantwortlich für sein Tun.... Und ebendiesen Unwillen nützet der Gegner Gottes, und er belohnt ihn mit irdischen Gütern.... Doch zurückfinden zu Gott kann jeder Mensch zu jeder Zeit.... Es wird ihm geholfen in jeder Weise, doch immer bleibt es ihm freigestellt, wie er sich entscheidet....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)