Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/6029

6029 Liebe Gottes unentbehrlich....

20. August 1954: Buch 65

Kein Wesen kann die Liebe Gottes entbehren, denn Seine Liebe ist die Kraft, die alles erhält, und es würde alles Geschöpfliche aufhören zu sein, so sich die Liebe Gottes abwenden würde von ihm. Und ob auch das Wesen selbst sich abwendet von Gott, so zieht Gott doch nicht Seine Liebe zurück, nur wird das Wesen, das Seine Liebe zurückweiset, sie nicht spüren als Zustrom von Seligkeit, sondern es wird eben nur sein Bestehen gesichert sein.... es wird nie vergehen können. Es kann aber dennoch unselig sein.... eben weil es die Liebe Gottes zurückweiset, die Inbegriff aller Seligkeit ist. Die Liebe Gottes hat sich aber als Ziel die Seligwerdung aller Wesen gesetzt, die Liebe Gottes wird immer bemüht sein, den Abweisungswillen des Wesens zu wandeln in einen begehrlichen Willen.... sie wird alles tun, um das Wesen zu bewegen, sich freiwillig der Liebestrahlung Gottes auszusetzen, weil dadurch wieder der Urzustand hergestellt wird.... kraftvoll und überselig zu sein. Erst wenn das Wesen im freien Willen die Liebe Gottes auf sich wirken lässet, wenn es sich der Liebe Gottes hingibt, ist dieser Zustand wieder erreicht. Ohne Gottes Liebe ist also auch kein Mensch, wenngleich er sich bewußt von Ihm abwendet, Ihn verleugnet oder auch noch in völligem Widerstand gegen Gott sich befindet.... Doch er hat nichts von Seiner Liebe, er spürt sie nicht als Wohltat, als Glück, als Licht oder Kraft.... denn solches ist erst möglich durch die bewußte Entgegennahme Seiner Liebe, durch ein bewußtes Ihm-Zustreben, Sich-Ihm-Hingeben, durch einen Gott voll und ganz zugewandten Willen.

Dann aber wirket die Kraft der Liebe gewaltig, dann wandelt sich der ganze Mensch, und er empfindet auch in sich eine Seligkeit, die er nicht mehr missen will. Er tritt wieder in den Zustand des Erkennens ein, Gottes Liebe vermittelt ihm ein Licht, und das Erkennen des Zusammenhanges mit seinem Schöpfer und Vater von Ewigkeit, das Erkennen seines Zieles und das Wissen um Gottes Liebe und Gnade beseligt ihn und treibt ihn auch an, sein Ziel auf Erden zu erreichen.... verbunden zu sein und zu bleiben mit Dem, Der ihn erschaffen hat, mit Dem, aus Dessen Liebe er einstens hervorgegangen ist. Das Wissen um Gott und Seine Liebe ist schon ein heller Lichtstrahl, den die Liebe Gottes in das Herz des Menschen fallen ließ und der gezündet hat.... der nicht durch des Menschen Willen erstickt wurde, bevor er zündete. Jeder Mensch wird von der Liebe Gottes ergriffen, so er nur einen kleinen Spalt seines Herzens öffnet, um den Liebestrahl aufzufangen.... und jeder Mensch soll wissen, daß das seine Erdenaufgabe ist, bewußt sich der Liebe Gottes hinzugeben, daß sie auch ihn erfassen kann, um ihn zu durchstrahlen, denn es gibt keine Seligkeit ohne Gottes Liebe.... es gibt kein Licht und keine Kraft ohne die Liebe Gottes, weil Gott Selbst die Liebe ist und Licht und Kraft.... Und so ist alles in der Schöpfung, alle sichtbaren und unsichtbaren Schöpfungswerke, die zur Form gewordene Liebekraft Gottes, doch so lange in einem Zwangszustand, in einem unseligen Zustand, wie sie selbst dem Liebestrom wehren, wie sie noch willensmäßig sich in weitem Abstand von Gott befinden. Wird dieser Widerstand aufgegeben, d.h., wendet sich der Mensch im freien Willen Gott zu, dann kann ihm die Liebekraft Gottes in einem solchen Maß zuströmen, daß der Abstand immer mehr verringert wird, bis zuletzt der Zusammenschluß mit Gott stattfindet, und dadurch der Urzustand, der das letzte Ziel des Menschen auf Erden ist, erreicht wird.... daß alles von Gott Erschaffene wieder in Licht und Kraft und endloser Liebe selig ist....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)