Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/5917

5917 Überbrücken der Entfernung von Gott....

29. März 1954: Buch 64

Wollet ihr in endloser Ferne von Mir verbleiben? Lockt es euch nicht, Mir stets näherzukommen, um Meine Gnadengeschenke entgegennehmen zu können, die Ich austeile jedem, der sich freiwillig Mir nähert? Ihr selbst könnet diese Annäherung an Mich bewerkstelligen, schon dadurch, daß ihr euch in Gedanken mit Mir verbindet, daß ihr Mich zum Gegenstand eurer Gedanken werden lasset und dadurch also willensmäßig euch Mir nähert.... Mögen es auch vorerst nur fragende Gedanken sein, Annahmen oder Zweifel.... schon, daß ihr Mich zum Inhalt eures Denkens werden lasset, gibt Mir die Möglichkeit, ohne Willenszwang auf euch einzuwirken.... Ich kann nun eure Gedanken lenken, Ich kann euch wahrheitsgemäß auf eure Fragen antworten, und Ich kann die Zweifel widerlegen. Dann kommt von selbst das Verlangen, mit Mir verbunden zu bleiben, dann habt ihr selbst eine Brücke gebaut, auf der ihr euch zu Mir bewegen könnet, ihr selbst seid umgekehrt auf eurem Wege nach unten; die Entfernung ist nicht mehr so groß, und sie wird immer kleiner, je williger ihr euch Mir und Meinem Einfluß überlasset, je öfter ihr eure Gedanken Mir zuwendet.... Und ihr spüret nun auch Meine Nähe.... Meine Gnadengeschenke werden euch angeboten immer entsprechend eurem Verlangen, sie zu besitzen.... Ihr werdet Mich spüren überall, denn Meine Nähe wirket sich auch aus. Es ist ein zweites Leben, das ihr nun führet neben eurem eigentlichen Leben auf Erden, denn diesem traget ihr nun nur noch so weit Rechnung, wie es euer irdischer Pflichtenkreis gebietet.... Jede freie Minute aber werdet ihr euch dem zweiten Leben hingeben.... ihr werdet einzudringen suchen in Mein Reich, ihr werdet die Kluft stets mehr verringern, ihr werdet keine Ruhe geben, bis ihr das Ziel erreicht habt, mit Mir vereinigt zu sein. Es ist dies die natürliche Folge eurer anfänglichen gedanklichen Verbindung mit Mir, es kann dies auch nicht anders sein, weil ein jeder von Mir erfaßt wird, der seine Gedanken Mir zuwendet.... weil Ich keinen mehr auslasse, der sich nur einmal Mir zuwandte, wenngleich es auch mitunter lange dauert, bis Ich die ständige Bindung mit Mir erreicht habe, wenn die Welt noch zu oft dazwischentritt und die Brücke zerstören möchte, die vorerst nur schwach ist und keine große Belastung tragen kann.... Doch immer ist sie stark genug, wenn eine Seele freiwillig sie betritt, um in Meine Nähe zu gelangen.... Und eine Seele, die einmal freiwillig den Weg gewagt hat, kann wohl zeitweise ihre Schritte verlangsamen, sie gibt aber den Weg nicht mehr auf, denn die Brücke, die sie selbst erbaut hat, führt in ein Wunderland, in ein Reich, das ihr reizvoller erscheint als die irdische Welt.... Eine Seele, die freiwillig ihre Gedanken Mir zuwendet, kommt von diesen Gedanken nicht mehr los, weil Ich sie nicht mehr loslasse und ihr ständig Mich Selbst nahebringe in mancherlei Weise. Nur, wo noch niemals der Versuch gemacht wurde, die weite Kluft zu überbrücken, dort ist wenig Hoffnung, weil Ich Selbst nicht wider den Willen der Seele sie zu Mir ziehen kann, weil die Brücke von ihr selbst betreten werden muß, wenngleich Ich in Meiner Liebe und Barmherzigkeit die Brücke geschlagen habe durch Meinen Kreuzestod, die für alle gangbar ist.... Sie wird nicht gesehen von der Seele, die ihren Willen noch nach unten wendet. Doch der leiseste Gedanke an Mich erhellt ihr auch den Weg. Ich mache es wahrlich einer jeden Seele leicht, die Entfernung von Mir zu überbrücken, doch der eigene Wille ist ausschlaggebend, welchen Erfolg sie hat.... Ich zwinge diesen Willen nicht, aber Ich helfe nach und stärke ihn, so er sich Mir zuwendet, und lasse Mich finden von jeder Seele, die Mich suchet....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)