Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/4589

4589 Aufgabe der Diener Gottes: Aufklärung über lebendigen Glauben und Wahrheit....

15. März 1949: Buch 53

Eure Aufgabe besteht darin, daß ihr euch einsetzet für die Wahrheit, daß ihr überall, wo ihr den Irrtum erkennet, aufklärend redet und die Wahrheit entgegensetzet, daß ihr dadurch die Sicherheit derer erschüttert, die Irrtum für Wahrheit halten, daß sie nachdenklich werden und nun die Lichtwesen gedanklich auf sie einwirken. Eure Aufgabe besteht ferner darin, daß ihr den Mitmenschen den Unterschied des lebendigen und des toten Glaubens klarmachet, daß sie sich nicht begnügen mit dem Innehalten von Gebräuchen und Formeln, sondern ihren Glauben zu einem lebendigen gestalten und die lebendige Verbindung mit Mir herstellen. Ihr Menschen könnet solange nicht Meine Stimme in euch vernehmen, wie ihr nicht tatkräftig eine Wesenswandlung anstrebt, die aber niemals vor sich geht ohne den inneren festen Willen und das Gebet um Gnade und Kraftzuwendung. Dann erst beginnt in euch das Leben, dann besinnt sich die Seele auf den Erdenlebenszweck, und dann erst erfüllt sie ihre Aufgabe, sich zur Höhe zu entwickeln. Dieser Wille aber und das Gebet im Geist und in der Wahrheit ist wenig anzutreffen unter den Menschen, und dennoch meinen sie, gläubig zu sein, weil sie den kirchlichen Veranstaltungen und Anforderungen nachkommen; doch ihre Seelen erreichen keinen erheblichen Fortschritt, die Wandlung des Wesens geht nicht vonstatten, und das Wirken des Geistes im Menschen ist eine Unmöglichkeit und ebenso das Zuleiten der reinen Wahrheit, weshalb Irrtum über Irrtum in der Welt verbreitet ist, was wieder einen unseligen Zustand der Menschheit bedeutet, weil Wahrheit allein Licht ist und Licht allein beseligend. Die Macht des Satans ist groß, und sie erstreckt sich auch dorthin, wo die Wahrheit aus Mir vertreten werden sollte, wo das Evangelium gelehrt werden sollte in aller Reinheit, wie Ich es Selbst auf Erden den Menschen gepredigt habe. Und er hat darum so große Macht auch über die vermeintlich Gläubigen, weil sie selbst sich nicht eng genug an Mich anschließen, weil sie wohl von Mir reden, aber Mich nicht im Herzen haben; weil sie wohl beten, aber mit den Lippen zumeist und nicht im Geist und in der Wahrheit. Denn die Länge eines Gebetes erhöht die Wirkung nicht, und ein inniger Gedanke findet eher Erhörung als wohlgesetzte Worte von langer Dauer. Überall lauert der Widersacher und suchet die Menschen zu Fall zu bringen, und er hat guten Erfolg, wo der Wille nicht ernst und fest ist, zu Mir zu gelangen. Wer aber diesen Willen aufbringt, den halte Ich fest, daß er nicht fällt in den Versuchungen des Gegners. Ihm gebe Ich Kraft, und er wird Sieger bleiben. Wo aber ist der Wille so ernst, daß die heiße, flehentliche Bitte zu Mir emporsteigt: Herr, ziehe mich zu Dir, hilf mir gegen alle Not des Leibes und der Seele; gib mir reine, unverfälschte Wahrheit, und lasse mich Dich erkennen und lieben.... Wo ist der Glaube so lebendig, daß das Herz diese Worte spricht und nicht nur der Mund?.... Diesen lebendigen Glauben will Ich, und wo Ich ihn finde, bin Ich sicher ständig gegenwärtig, denn ein solches Herz lasse Ich nicht in die Hände Meines Gegners fallen. Dieser aber suchet euch Menschen zu hindern an der innigen Verbindung mit Mir, und also sucht er zuerst die Wahrheit zu verdunkeln, er streut Irrtum aus und gibt euch ein verzerrtes Bild von Mir. Und weil euer Wille schwach ist, lasset ihr euch beeinflussen von ihm, und ihr glaubet seinen Worten mehr, der Mich als einen Gott der Rache und des Zornes und nicht der Liebe schildert und euer Verlangen nach Mir verringert. Er ist euch gegenwärtig, Ich aber bin euch fern, denn euer Herz zieht Mich nicht, es gehört der Welt an, die sein Reich ist. Und euer Glaube ist tot.... er ist nur ein Bekennen mit dem Munde, nicht aber ein fest überzeugter Glaube, daß Ich bin und Mich mit euch als Meinen Geschöpfen vereinigen möchte. Der Glaube fehlt, weil ihr nicht in der Wahrheit steht. Und darum sollet ihr, Meine Diener, kämpfen für die Wahrheit und gegen den Irrtum vorgehen, und Ich werde euch immer gegenwärtig sein mit Meiner Gnade....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)