Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/4482

4482 Gott der Liebe.... Nicht Gott des Zornes....

9. November 1948: Buch 52

Erkennet die Liebe Gottes in Seinem Walten und Wirken und nicht Seinen Zorn, denn alles, was Er tut oder geschehen läßt, ist nur zu eurer Vollendung, niemals aber als Ausdruck Seines Zornes anzusehen. Zwar kann Er auch ergrimmen über die Macht des Satans, die dieser zum Schaden der Seelen anwendet, doch immer wieder sucht Gott an den Seelen auszugleichen durch Seine Liebe, was der Widersacher mit seinem Haß verschuldet hat. Denn Er ist weitaus größer als Sein Gegner, und Er führt den Kampf gegen ihn mit einer Waffe, die den Sieg bringen wird.... Seine Waffe ist die Liebe, der nichts widerstehen kann.... und Seine Liebe ist begleitet von unendlicher Geduld, weshalb Er auch nichts aufgibt, was sich Ihm anfänglich widersetzt. Er gewinnt es endlich durch Seine Liebe, doch Seine Geschöpfe sind nicht immer gewillt, Seine Liebe zu erkennen, sondern sie sehen Gott an als einen strafenden Gott, als einen Gott des Zornes und der Vernichtung. Daß aber auch scheinbare Vernichtungswerke in Seiner tiefen Liebe begründet sind, daß sie nur Mittel der Liebe sind, um die Vollkommenheit der Seele zu fördern, wollen die Menschen nicht einsehen, weil es ihnen an Verständnis mangelt eben durch ihren Mangel an Liebe, der ein Zeichen ihrer Unvollkommenheit ist. Ein Gott des Zornes würde alles vernichten. Der Gott der Liebe aber ist auf die Erhaltung alles dessen, was aus Ihm hervorgegangen ist, bedacht, und sowie sich ein Vernichtungswerk auf der Erde abspielt, ist es doch nur ein Akt der Wandlung, nicht aber völliger Vernichtung und nur zum Zwecke der Erhaltung und Vervollkommnung dessen, was wandlungsbedürftig ist, weil es sich von seinem Schöpfer trennen wollte, aber seinen Weg unweigerlich zu Ihm finden muß. Und so spricht auch aus solchen Vernichtungswerken nur die große Liebe Gottes, denn nichts geht dabei verloren, nichts kommt zu Schaden, sondern tritt nur in einen anderen Zustand ein, der ihm den Weg nach oben ermöglicht. Selbst das letzte Vernichtungswerk auf dieser Erde, das eine völlige Zerstörung Seiner Schöpfungen auf der Erde zur Folge hat, bezweckt nur die Rückgewinnung des zutiefst gefallenen Geistigen und ist von Gottes Liebe und Weisheit beschlossen seit Ewigkeit, auf daß das Geistige nicht noch tiefer absinkt und eine Rückkehr zu Ihm unmöglich macht. Seine Liebe begründet alles, Seine Liebe bestimmt alles, Seine unendliche Liebe erreicht auch alles, was Er will, und niemals wird etwas anderes als Liebe Seinen Willen bestimmen....

Liebe ist die Urkraft, aus der alles hervorgegangen ist, und diese Urkraft zersplittert sich nie, sie bleibt ewig unveränderlich und gilt sonach auch ewig Seinen Geschöpfen, mit denen Er verbunden sein will in Liebe auf ewig.... Was sich im freien Willen von Ihm trennen wollte und dadurch in einen Gott-fernen Zustand geriet, das ist aus dem Liebestromkreis herausgetreten und will aber von Gottes Liebe wieder erfaßt werden, weil es sonst unselig ist. Und darum gilt diesem Unseligen Seine immerwährende Sorge, die in einer Weise zum Ausdruck kommt, daß scheinbar der Zorn Gottes sich äußert, was jedoch nur dem Blinden im Geist so erscheint, der von den Mitteln, die Gottes Liebe in Anwendung bringt, kein Wissen hat. Zweck und Endziel alles Geschehens ist die Rückgewinnung des von Gott Abgefallenen, weil die Liebe Gottes nichts verlieren will, nichts aufgibt und nichts Seinem Gegner überlässet, was aus Seiner Liebe hervorgegangen ist.... Und so wird auch das Geistige sich einmal Seiner Liebe ergeben, das noch in weitestem Abstand von Gott verharrt, weil Seine Liebe alles überwindet, alles besiegt und alles in Besitz nimmt, um es ewig selig zu machen....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)