Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/3946

3946 Gelegenheit zur Gegenäußerung beim Verkünden des Evangeliums notwendig....

28. Dezember 1946: Buch 49

Jeder geistige Gedankenaustausch ist von Nutzen für die Seele des Menschen, und darum ist es immer ratsamer, einem Menschen zu einer Gegenäußerung Gelegenheit zu geben, als ihn mit geistigem Gedankengut zu überschütten und Gegenfragen unmöglich zu machen. Es wird das ihm vermittelte Geistesgut viel eher eigenes Gedankengut werden, was immer nur geschehen kann durch Stellungnahme dazu, bis es auch in ihm selbst zur Überzeugung wird. Fragen und Antworten erleichtern den Vorgang der Aneignung des Gedankengutes, es wird ferner das Denken eines Menschen so angeregt, daß sich die Lichtwesen nun einschalten können und die Gedanken der Menschen leiten, die ihnen anvertraut sind zur geistigen Führung. Ferner können Irrtümer leichter berichtigt werden, wie auch in dem Mitmenschen die Lust geweckt wird, einzudringen in tieferes Wissen, so er wahrheitsgemäß aufgeklärt wird und er dies an der Art der Belehrung erkennt, die ihm zuteil wird. Wissende Lehrer werden immer einen größeren Zuhörerkreis finden, und vom Wissen kann sich der Mensch nur dann überzeugen, so ihm Gelegenheit gegeben wird, Fragen zu stellen über das ihm dargebotene Wissen. Darum soll auch das Evangelium nach Möglichkeit so verkündet werden, daß es den Hörenden zur freien Aussprache veranlaßt, er soll angeregt werden zur Gegenrede, auf daß es einen tieferen Eindruck hinterläßt, auf daß es nicht nur mit den Ohren, sondern mit dem Herzen aufgenommen wird. Dann wird es lebendig werden im Menschen, dann wird auch der Lehrende vom Geist Gottes geleitet werden, dann wird Gott Selbst sprechen zu den Menschen durch ihn, Er wird Selbst mitten unter denen sein, die Sein Wort predigen und in Empfang nehmen. Denn Seine Verheißung lautet: "Wo zwei oder drei in Meinem Namen versammelt sind, da bin Ich mitten unter ihnen...." Er will Selbst zu euch reden durch den Mund des einzelnen, Er will eure Fragen beantworten und eure Gedanken ordnen, doch dazu müsset ihr Menschen auch selbst gedanklich tätig werden, dann erst sind die Belehrungen von Segen für euch, dann erst ziehet ihr den rechten Nutzen aus dem Wort Gottes, das euch jederzeit und allerorten vermittelt wird, wo ihr selbst es in Empfang zu nehmen begehrt. Und darum suchet des öfteren Zusammenschluß zwecks geistigen Gedankenaustausches, suchet euch Klarheit zu verschaffen, wo ihr noch unklar seid, durch Fragen euren Mitmenschen gegenüber, bittet Gott um rechte Lehrer, die euch wahrheitsgemäß Aufschluß geben können, und gebet euch nicht zufrieden mit der Darbietung des göttlichen Wortes in einer Form, die zu wenig Gelegenheit gibt zu eurer Entäußerung, denn nur durch Fragen und Antworten könnet ihr zunehmen an Wissen, weil dann erst das euch Vermittelte an Leben gewinnt und auch dann erst euch anspornt zum Befolgen des göttlichen Willens. Lasset allzeit den Lehrmeister von Ewigkeit unter euch weilen, auf daß Er Selbst eure Gedanken lenken und euch also unterweisen kann so, daß es euch zum Segen gereiche....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)