Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/3574

3574 Geistiges Schauen in der Endzeit....

11. Oktober 1945: Buch 45

Vermöge der geistigen Sehe können auch Menschen in das geistige Reich Einblick nehmen, sowie sie in einem hohen Reifegrad ihrer Seele stehen. Gott läßt es zu, daß sich diese Seelen für kurze Zeit von der Erde lösen und das geistige Reich betreten, daß sie sich dort Kenntnisse holen, die sie den Menschen auf Erden wieder vermitteln können, so sie in den bewußten Zustand auf Erden zurückgekehrt sind. Doch nur geistig reifen Menschen gibt Er dieses Vorrecht, denen solche Kenntnisse nicht mehr schaden in ihrer Aufwärtsentwicklung. Was der Mensch geistig sieht, kann er nun nicht beweisen, und darum sind die Vermittlungen auf der Erde ebenfalls kein Glaubenszwang, sondern können angenommen oder abgelehnt werden. Sie können aber zum Denken anregen und des Mitmenschen Gedanken in das geistige Reich lenken, was immer von Segen ist. Mitunter aber weilet die Seele des Schauenden im geistigen Reich, ohne dann auf Erden etwas davon zu wissen. Sie nimmt dann für sich selbst die geistigen Eindrücke auf, kann sie aber nicht weitergeben, weil sie sich deren nicht mehr bewußt ist. Dennoch sind diese Eindrücke für die Seele wertvoll, denn ihr Streben gilt dann desto eifriger dem Reich, das ihre wahre Heimat ist. Denn es taugt nicht immer für den Menschen, daß er um dessen Beschaffenheit weiß, solange er noch auf der Erde weilt. Seine Seele nimmt aber die Kraft in sich auf, die ihr den Entwicklungsgang auf Erden erleichtert. Und noch weniger taugt es für den Mitmenschen, bevor dieser einen gewissen Reifegrad erlangt hat, daß ihm das Wissen um das geistige Reich erschlossen wird. Er kann auf dem Wege der Liebe zur Weisheit gelangen, und dann ist er auch fähig, Aufschlüsse aus dem geistigen Reich entgegenzunehmen. Und so ist der geistig Schauende gleichfalls durch Liebeswirken zu seiner Fähigkeit gelangt, weshalb ihm auch stets die Kraft zugeht, höheres Wissen aufzunehmen und das Licht aus dem geistigen Reich zu ertragen. Er wird aber niemals seine geistigen Eindrücke so wiedergeben können, wie er sie empfangen hat, weil ihm zur Beschreibung die Worte fehlen und er nur menschlich wiederzugeben vermag, was für seine Mitmenschen tauglich ist. Daß aber ab und zu ein kleines Licht unter die Menschen getragen wird über das geistige Reich, ist Gottes Wille, weshalb Er einzelnen Menschen das geistige Auge öffnet, was in der letzten Zeit besonders zutage treten wird. Für die Gläubigen werden solche Mitteilungen tröstlich und stärkend sein, die Ungläubigen dagegen werden sie als Phantastereien verlachen und ablehnen, weil ihnen Beweise nicht gegeben werden können. Doch es soll den Mitteilungen dieser Art Beachtung geschenkt werden, wenngleich sie auch geprüft werden müssen auf ihre Wahrhaftigkeit. Doch so der Schauende ein Leben in Liebe führt auf Erden, kann sein Wissen bedenkenlos als Wahrheit angenommen werden, denn in der Endzeit geschehen Zeichen und Wunder, auf daß sie erkannt werde von den Menschen als Endzeit....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)