Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/2529

2529 Religionen.... Streitfrage.... Verschiedene Geistesrichtungen....

30. Oktober 1942: Buch 33

Zu einer ständigen Streitfrage haben die Menschen die Religion werden lassen. Das Verhältnis des Menschen zu Gott, seine Aufgabe auf Erden und die ewige Gottheit Selbst wird so verschieden aufgefaßt, und jede Geistesrichtung will die andere verwerfen und als allein richtig anerkannt werden. Und immer wieder machten sich Menschen dies zur Aufgabe, forschungsmäßig einzudringen in jenes Gebiet, und der Erfolg waren verschiedene Geistesrichtungen, die sich wieder gegenseitig bekämpfen. Es glaubt der Mensch, mit seinem Verstand Probleme lösen zu können, und er läßt das Wirken des Geistes außer acht.... d.h., er sucht sich nicht in einen Zustand zu versetzen, der allein ihm vollste Aufklärung bringt. Und er wird solange auch in der Finsternis wandeln, weil ohne die Erleuchtung des Geistes eine wahrheitsgemäße Aufklärung undenkbar ist. Und je mehr die Menschen widereinander streiten, desto verwirrter wird ihr Denken, und Wahrheit und Irrtum vermögen sie nicht zu unterscheiden. Und das ist die Zeit, wo irdisch und geistig ein Chaos entsteht, aus dem die Menschen nicht mehr herausfinden durch eigene Kraft. Die reine Wahrheit wird zwar noch im Verborgenen zu finden sein, doch so sie der Menschheit nahegebracht wird, erkennt sie diese nicht und nimmt sie daher nicht an. Sowie aber eine irrige Ansicht unter dem Deckmantel der Wahrheit sich Bahn zu brechen sucht, sind die Menschen willig und nehmen sie an. Und so verbreitet sich der Irrtum ganz erschreckend, denn die wenigen sich in der Wahrheit befindlichen Menschen werden nicht beachtet und können daher den Irrtum nicht widerlegen, weil ihnen dazu die Gelegenheit nicht geboten wird, weil jene die Wahrheit zu besitzen glauben, die unerleuchteten Geistes zu forschen sich anmaßen und ihre Ergebnisse den Mitmenschen als Wahrheit darbieten. Und Gott läßt dies zu, weil der Wille der Menschen ein schwacher geworden ist, der also die reine Wahrheit nicht innig genug begehrt, so daß er auch nicht gefeit ist gegen Irrtum. Solange aber der Mensch irrt, kann sich seine Seele nicht zur Höhe entwickeln. Dies aber ist eigentliche Erdenaufgabe. Nur ein Streben nach der Wahrheit, nach Gott, läßt ihn seelisch reifen. Und es muß mit dem Streben nach der Wahrheit auch die Liebe verbunden sein. Die Liebe aber wird gleichfalls kaum beachtet, und ohne die Liebe ist keine Verbindung möglich mit Dem, Der die Wahrheit Selbst ist und Der allein die Wahrheit austeilen kann. Was daher zur Zeit den Menschen gelehrt wird, entbehrt der Liebe und also auch der Wahrheit und kann somit niemals der menschlichen Seele zum Heil verhelfen, weil der Geist aus Gott nicht das Denken der Menschen ordnen kann, die sich berufen glauben, den Mitmenschen Aufklärung zu bringen, und noch keine Voraussetzung erfüllt haben, die das Wirken des Geistes im Menschen zur Folge hat....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)