Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/2364

2364 Vermittlung des göttlichen Wortes Akt der Barmherzigkeit....

10. Juni 1942: Buch 32

Das außergewöhnliche Wirken Gottes, den Menschen Sein Wort zu vermitteln, bezeugt Seine unendliche Liebe zu Seinen Geschöpfen, denn es ist ein Akt der größten Barmherzigkeit, da die Menschheit schon in einem Zustand ist, der die direkte Zuwendung Seines Wortes ausschließt. Sowie die Menschen leben nach Seinem Willen und also Gott zugewandt sind, sind sie auch fähig, Sein Wort zu vernehmen, denn dieses ist Voraussetzung zum Empfangen des göttlichen Wortes, daß der Mensch sich bewußt Ihm hingibt. Die Menschheit ist aber zur Zeit so gottfern, daß sie nimmermehr die Stimme Gottes vernehmen könnte. Der Abstand von ihr zu Gott ist so groß, daß eine solche Verbindung nicht mehr hergestellt werden kann, die das Vernehmenkönnen des göttlichen Wortes erfordert. Es ist der geistige Zustand so außerordentlich tief gesunken, daß er ein so außergewöhnliches Wirken ausschließen würde, wenn nicht die Liebe Gottes sich erbarmen möchte, um der Menschheit die letzte Hilfe zu bringen. Und Er bedient Sich dazu eines Mittlers, dessen Wille Ihm zugewandt ist und der gleichfalls hilfsbereit seinen Mitmenschen beistehen möchte.... Denn der Gott-zugewandte-Wille gibt auch ihm die Erkenntnis der geistigen Notlage seiner Mitmenschen. Und also wirket Gott offensichtlich und stellt der Menschheit eindringlich vor, welche Not sie erwartet, so sie sich nicht wandelt und Ihm näherzukommen trachtet. Denn Seine Liebe zu Seinen Geschöpfen ist grenzenlos.... Er suchet ihnen Rettung zu bringen, Er sucht ihnen klar und verständlich ihren Erdenlebenszweck vorzuhalten und sie zu bestimmen, den Scheinglanz des Weltlebens zu meiden und sich das wahre Licht der Seele zu erwerben, solange sie auf Erden weilen.... Und also gibt Er ihnen Sein Wort wider ihren Willen und muß daher auch den Menschen soviel Entscheidungsfreiheit lassen, es ablehnen zu können, weshalb das Wort in einer Form geboten werden muß, die das Annehmen dessen nicht zum Zwang werden läßt. Seine übergroße Liebe würde sonst das Wort jedem einzelnen zugehen lassen, um dessen Seele zu retten, doch der Willensfreiheit des Menschen wegen ist solches unmöglich, ansonsten Gott Seine eigenen Gesetze umstoßen und wider Sich Selbst handeln würde.... Die Liebe eines Menschen aber kann eine Brücke schlagen von der Menschheit zu Gott, und einem jeden Menschen steht es frei, diese Brücke zu betreten und sich mit dem göttlichen Wort vertraut zu machen. Und auf dieser Brücke steigt Gott Selbst zur Erde und offenbart Sich der Menschheit, d.h., Er gibt ihr Kenntnis von Sich Selbst, Seinem Walten und Wirken und der Bestimmung jedes einzelnen Menschen, seinem Anfang und seinem Ziel. Und das Wissen darum ist eine so unfaßbare Gnade, denn es erleichtert dem Menschen unsagbar die Arbeit an sich selbst, die er doch aus eigenem Antrieb in Angriff nehmen soll, will er vollkommen werden und in das Reich des Friedens eingehen.... Die göttliche Liebe steigt Selbst herab und sucht Sich der Menschheit näherzubringen, Sie kommt ihr entgegen, obgleich sie sich schon entschieden hat für den Gegner Gottes durch ihr Verlangen nach der Welt und deren Gütern und sich dadurch der Liebe Gottes unwürdig macht.... Doch Seine Liebe höret nimmer auf und bleibet ewig zugewandt dem, was aus Ihm hervorgegangen ist....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)