Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/2285

2285 Gottferne - Ursache des Nichterkennens....

1. April 1942: Buch 32

Der geistige Zustand der Menschen hindert sie, die Wahrheit als solche zu erkennen, und es ist deshalb eine mühevolle Arbeit, ihnen diese Wahrheit zugänglich zu machen.... Es ist schwer, ihnen das Evangelium zu predigen, d.h., die göttliche Liebelehre ihnen nahezubringen, denn sie werden stets die Welt und ihre Anforderungen dagegensetzen und diese für wichtiger halten, und unter solchen Voraussetzungen mangelt ihnen jegliches Verständnis für geistiges Streben. Es wird das einzig Wichtige als Narretei oder Einbildung angesehen, und das schon ist ein Beweis, wie fern die Menschen der ewigen Gottheit sind, wie mangelhaft ihr Seelenzustand ist. Es ist dies ferner ein Beweis, wie fremd den Menschen auch das Wort Gottes ist. Sie erkennen auch dieses nur als Menschenwerk an, ihr Glaube ist fast kein Glaube mehr zu nennen, sie sprechen nur Worte nach, ohne sich die Bedeutung dieser Worte klarzumachen. Und daher können diese Worte auch nicht Leben gewinnen und somit auch nicht wirksam werden. Soll nun diesen Menschen Rettung gebracht werden, so müssen sie zuerst genötigt werden, sich zu entäußern. Es muß ihnen Gelegenheit gegeben werden, Stellung zu nehmen zu Glaubenslehren, so daß sie offen aussprechen, was sie ablehnen oder woran sie Anstoß nehmen. Sowie der Mensch irrt, muß seine Ansicht richtig gestellt werden, denn er wird nur durch Rede und Widerrede zu überzeugen sein. Es läßt sich noch eher ein Gegner umstimmen als einem Menschen wider seinen Willen das Evangelium unterbreiten, denn die Bereitschaft, es anzuhören, muß unbedingt vorhanden sein. Jedoch pure Weltmenschen zu bekehren ist zumeist erfolglos. Jeder geistige Hinweis wird unwillig abgetan, und somit wird das Weltmenschentum doch die Oberherrschaft behalten, und nur wenige Menschen streben das Reich Gottes an. Denn der Gott-ferne Zustand der Menschen macht diese unfähig zur klaren Beurteilung dessen, was ihnen nahegebracht wird. Sowie sie sich aber in der Liebe üben, verringern sie die Gottferne, und nun ist ihnen manches verständlich, was sie zuvor nicht fassen konnten. Und daher muß den Menschen als erstes die Liebe gelehrt werden, sie müssen angehalten werden, dieses erste und wichtigste Gebot zu beobachten, und dann erst werden sie Verständnis haben für das Wort Gottes, denn so sie in der Liebe leben, kommt Gott ihnen im Wort nahe, und das ist Seine Kraft, daß des Menschen Geist erleuchtet wird, daß er nun gedanklich eindringt in des Wortes Bedeutung und er sich nun bejahend einstellt zu der göttlichen Liebelehre. Dieser ist nun gerettet aus der Not seiner Seele, er hat durch sein Wirken in Liebe die Gottferne verringert und muß sonach auch zum Erkennen kommen....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)