Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/2226

2226 Gang durch die Schöpfungswerke - Wandlung vom Tode zum Leben....

1. Februar 1942: Buch 31

Der Gang durch das Erdenleben ist nur eine Phase in der Ewigkeit und doch nicht auszuschalten, denn er trägt dem Wesenhaften erst den Zustand des Lebens ein, während es sonst ewiglich leblos bliebe, d.h. in einem Zustand, in dem das Wesenhafte nicht erkennen könnte, da es lichtlos ist, und nicht tätig sein könnte, weil es kraftlos ist. Es ist dies ein Zustand des Todes, ein Zustand der Qual und der Verbannung, den aber das Wesenhafte empfindet, weil es sich seiner Existenz bewußt ist. Denn es ist Geistiges, aus der Kraft Gottes hervorgegangen. Das Geistige war aber ursprünglich bestimmt, im beglückenden Bewußtsein seiner Kraft zu wirken, d.h., tätig zu sein zur eigenen Beglückung.... im höchsten Erkennen zu stehen und in vollster Freiheit ein ewiges Leben zu führen, was es durch eigene Schuld, dem Willen des Gegners von Gott hörig, sich verscherzt hat. Soll nun das Wesenhafte seiner eigentlichen Bestimmung zugeführt und seinem Urzustand wieder nahegebracht werden, dann muß es den Gang durch die Schöpfungswerke zurücklegen, da ohne diesen eine Wandlung vom Tode zum Leben nicht möglich ist. Dieser Erdengang muß jedoch unbewußt des Erfolges zurückgelegt werden, es muß das Wesen diesen Weg gehen völlig unbeeinflußt, weil sein Wille aus eigenem Antrieb sich ändern soll.... vorerst zwar insofern gebunden ist, als daß der Wille Gottes seinen Entwicklungsgang ihm vorschreibt, jedoch das Wesen sich auch selbst zum Dienen entschließt, ansonsten ihm die Möglichkeit einer Höherentwicklung nicht gegeben wird.... Die Willensänderung ist eigentlicher Zweck des Erdenganges, die im letzten Stadium als Mensch in vollem Bewußtsein durchgeführt werden muß, d.h. sich der freie Wille bewußt Gott zuwenden muß. Dann erst tritt das Wesen aus seinem einstigen gebundenen, lichtlosen und qualvollen Zustand in den Zustand der Freiheit und der Erkenntnis.... in den Zustand der Seligkeit und des ewigen Lebens. Leben oder Tod.... einen jeden Zustand schafft sich das Wesenhafte selbst, je nachdem es seinen Willen geändert hat oder in ihm verblieben ist.... Denn auch der endlos lange Erdengang kann vergeblich zurückgelegt werden, so der Wille des Wesenhaften sich nicht vor Gott beugen will, sondern dessen Gegner sich zuwendet. Dann hat der Erdengang dem Wesen keine Erlösung gebracht. Und der Zustand des Todes ist sein Los in der Ewigkeit. Zwar kann auch dann noch der Wille des Wesenhaften diesen Zustand ändern, jedoch ist dies ein weit schwierigerer Wandlungsprozeß, oft von unvorstellbar langer Zeitdauer, weil der Zustand des Todes auch ein Zustand völlig geschwächten Willens ist, dieser Wille aber genauso wenig wie im Erdenleben gerichtet werden kann nach oben. Das Wesenhafte, dem im Erdenleben stets und ständig ein Streben zur Höhe möglich war durch ständige Zufuhr von Lebenskraft in jedem Stadium der Entwicklung, ist nun völlig kraftlos und nützet seinen Willen nicht. Es ist dem Willen der bösen Macht ausgeliefert und wehrt sich gegen diesen nicht, weil ihm auch dazu die Widerstandskraft fehlt. Dennoch ist ihm seine qualvolle Lage bewußt. Es leidet, ohne sich Abhilfe zu schaffen, die es sich wohl schaffen könnte durch seinen Willen. Es sind aber wiederum diese Qualen die letzte Möglichkeit, den Willen noch zu wandeln, denn in anderer Weise kann nicht mehr eingewirkt werden auf das Wesen. Es muß die Qualen als unerträglich empfinden und ihm blitzartig die Wohltat eines Lichtstrahles zugehen, der dann seinen Willen anregen und ihn wandeln kann. Es ist dies die letzte Gnade, die Gott dem unerlösten Wesenhaften gewährt, daß die Lichtwesen sich ihm zugesellen dürfen und auf jenes einzuwirken versuchen. Wo diese letzte Gnade mißachtet wird, dort ist unwiderruflich das Wesen dem Tode verfallen, d.h., es ist das Wesenhafte so Gott-widersetzlich, daß Gottes Liebe sich von ihm zurückzieht und es in völlige Leblosigkeit versinkt, daß es wieder ist, was es vor Urzeiten war, eine erstarrte Masse.... die härteste Materie.... die Ewigkeiten hindurch so verharrt, ehe sie wieder zugelassen wird zum erneuten Wandlungsprozeß als Außenhülle des Geistigen, das seinen Entwicklungsgang auf Erden beginnt....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)