Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/2210

2210 Abnahme der Kraft zum Widerstand.... Glaube an Gottes Hilfe....

12. Januar 1942: Buch 31

Die weltlichen Ereignisse lassen oft den Menschen zu der Annahme kommen, daß er zu schwach ist, dort Widerstand zu leisten, wo Gott einen solchen vom Menschen fordert. Er ist zaghaft im Glauben, weil er annimmt, daß solche Ereignisse die Kraft des Menschen schon vorher aufgebraucht haben und er nun versagt, wo er sich bewähren soll. Wohl wird es einen inneren Kampf kosten, es darf der Mensch nicht kampflos sich besiegen lassen, er muß einen gewissen Widerstand leisten, erstarkt doch dadurch seine Kraft. Und er muß auch dessen eingedenk sein, daß er gebraucht wird, daß Gott ihm eine Aufgabe gesetzt hat, der er nicht ohne weiteres sich entziehen kann. Doch im gleichen Maß, wie er benötigt wird, geht ihm auch die Stärkung von Gott zu, und darum braucht er nicht zu verzagen, wenngleich ihm die Aufgabe für seine schwache Kraft unerfüllbar erscheint. Denn Gott tritt Selbst in Erscheinung, so der Mensch gläubig auf Seine Hilfe vertraut; er muß sogar zuweilen an seiner eigenen Kraft zweifeln, denn erst in der Erkenntnis der eigenen Schwäche wird der Mensch so beten, wie es recht ist vor Gott. Ein solches Gebet aber ist unbedingt nötig, will der Mensch auch die volle Kraft empfangen. Ein Gebet, aus der Schwäche des Menschen geboren, wird seine Demut vertiefen, und also wird der Mensch nun auch reich gesegnet werden mit göttlicher Gnade. Solange aber der Mensch noch die Möglichkeit hat, Gottes Gnade in Anspruch nehmen zu dürfen, muß er aber auch den Glauben an erhöhte Kraft stark werden lassen, denn dies ist göttliche Gnade, daß der Herr allen denen beisteht, die in Gefahr sind, wankend zu werden. Er benötigt starke Streiter für Sein Reich, und so ein Mensch wirklich den guten Willen hat, in das Heer Seiner Streiter aufgenommen zu werden, so gibt Gott auch jenen die Kraft, die er benötigt für seine Mission. Denn ohne göttliche Hilfe kann diese nicht ausgeführt werden, doch es soll der Mensch gleichfalls ringen, auf daß er erstarke, und sich nicht allzuschnell besiegt fühlen. Die Gnade Gottes aber ist unbedingt nötig, und sie wird dem Menschen desto eher zuströmen, je demütigeren Herzens er ist. Gottes unendliche Liebe lässet keinen Menschen fallen, und wen sie einmal ergriffen hat, dessen Lebensschicksal spielt sich so ab, wie Gott es in Seiner Weisheit und Liebe für richtig und gut hält für die seelische Entwicklung des Menschen. Und ob es gleich scheinet, als nehme die Kraft zum Widerstand im Menschen ab.... Er greift ein, so es an der Zeit ist, denn Sein Werk gefährdet Er nicht und läßt es nicht gefährden durch Menschen. Nur die Hingabe des Menschen fordert Er, auf daß auch Seinem Wirken kein Widerstand entgegengesetzt wird.... Den schwachen Willen des Menschen wird Er stärken, doch niemals den Ihm entgegengesetzten Willen zwangsmäßig wandeln.... Sowie also das Herz des Menschen Gott entgegenschlägt, braucht dieser nicht zu fürchten, daß er erlahme. Gott wird Seinen Geist ausgießen über den, der sich bereit erklärt, Ihm zu dienen; und wo der Geist aus Gott wirket, dort muß das Vorhaben gelingen. Es wird der Mensch die Aufgabe erfüllen mit Unterstützung göttlicher Gnade, die ihm nun zuströmet im Übermaß....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)