Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/2190

2190 Reines Wort Gottes....

19. Dezember 1941: Buch 31

Das Wirken des Geistes im Menschen wird nicht anerkannt, wenngleich der Mensch gläubig ist, weil es ihm unvorstellbar ist, daß Gott Selbst Sich äußert in offensichtlicher Weise. Er glaubt wohl an Seine Allmacht und an Seine Liebe.... er glaubt, daß Gott alles kann, was Er will.... aber er glaubt nicht, daß Er will.... er glaubt nicht, daß Gott die Verbindung herstellen will mit den Menschen und daß Er Sich ihnen mitteilen will. Würde er diesen Glauben in sich lebendig werden lassen, dann wäre ihm auch Sein Wirken verständlich. Er glaubt ferner nicht, daß Gott Sich eines Menschen bedienet, der uneingeweiht ist in die göttliche Lehre, und er nimmt das Recht, Seine Offenbarungen entgegenzunehmen, für sich in Anspruch. Er kann aber erst dann bedacht werden mit göttlichen Offenbarungen, wenn er es glaubt, daß Gott Sich den Menschen offenbart. Denn erst der Glaube macht das Wirken des Geistes im Menschen möglich. Daß Gott im Menschen wirkt, der an Ihn glaubt, ist nur wenigen Menschen verständlich.... Es ist dies eine Lehre, die sehr wenig beachtet wird und deshalb das Wirken des Geistes im Menschen ausschaltet. Es wird selten ein Mensch lauschen, ob er die Stimme Gottes in sich vernimmt.... Und da er nicht horchet, wird Gott auch nicht reden, und also kann Sein Geisteswirken nicht offenbar werden. Selbst wenn der Mensch davon in Kenntnis gesetzt wird, macht er nicht den Versuch, weil er nicht glaubt, und er kann daher die Stimme Gottes nicht vernehmen, wenngleich sein Lebenswandel ist vor Gott.... wenngleich ihm die Würdigkeit nicht abgesprochen werden kann.... So er nicht lauschet nach innen, gibt sich der Geist aus Gott nicht kund. Und lauschen wird er erst, wenn er vollgläubig ist, daß Gott zu ihm spricht. Gott ist das Wort.... das Wort aber will vernommen werden, und es kann erst dann wirksam sein, wenn es angehört wird. Um es aber hören zu können, muß der Wille sich bereit erklären zu horchen. Wo dieser Wille aber versagt, dort kann Gott Sich nicht äußern, will Er nicht die freie Entscheidung des Menschen gefährden. Vom Willen des Menschen also ist es abhängig, ob der Geist aus Gott in ihm wirksam werden kann, der tätige Wille aber ist erst die Folge des Glaubens.... Gott kann alles, was Er will, und Er will alles, was dem Menschen dient zum Heil seiner Seele. Wirkt nun der Geist Gottes im Menschen, so gibt Er ihm den göttlichen Willen kund, und das Erfüllen dieses Willens wird immer der Seele zum Heile gereichen. Folglich ist das Wirken des Geistes begründet in der unendlichen Liebe Gottes. Diese Liebe wird alles tun, um dem Menschen zu helfen, daß seine Seele ausreife. Es wird Gott immer wollen und Seinen Willen auch zur Ausführung bringen kraft Seiner Allmacht. Es ist der Mensch aber erst dann vollgläubig, wenn er die unendliche Liebe Gottes und Seine Allmacht und Weisheit anerkennt, und dann wird es ihm ein leichtes sein, das Wirken des Geistes im Menschen in Form göttlicher Offenbarungen anzuerkennen. Und erst, wenn er dies glauben kann, ist er selbst fähig, solche Offenbarungen entgegenzunehmen, sowohl gedanklich als auch hörbar.... Denn dann wirket auch in ihm der Geist aus Gott, weil er gläubig ist....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)