Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/6654

6654 Willensentscheid des einzelnen....

26. September 1956: Buch 71

Das letzte Ziel auf Erden noch zu erreichen ist jedes einzelnen Menschen Aufgabe, aber sie wird nur von wenigen erfüllt. Jeder Mensch steht isoliert in der Schöpfung, wenngleich er Verbindung hat mit seinen Mitmenschen; aber seine Entwicklung zur Höhe muß ein jeder für sich selbst betreiben, nur kann er liebende Unterstützung finden, aber immer ist sein eigener Wille Voraussetzung. Und um diesen Willen geht es im Erdenleben.... Der Wille kann zwar in vielerlei Weise angeregt werden, eine bestimmte Richtung einzuschlagen, aber er kann nicht zwangsweise bestimmt werden dazu.... Und oft kann auf ihn eingewirkt werden, und doch entscheidet er sich anders, und er macht alle Einflüsse wirkungslos. Doch um den Willensentscheid allein geht es im Erdenleben, den jeder Mensch selbst für sich treffen muß. Es sind also zwei Ziele, die der Mensch auf Erden anstreben kann.... die Welt, die irdische Materie, die Güter, die vergänglich sind, oder das geistige Reich, das sich auch den Menschen auf der Erde offenbart, aber, weil nicht sichtbar oder greifbar, zumeist übersehen wird. Beide Ziele sind dem Menschen bekannt, nur daß das geistige Ziel sehr oft den Menschen unglaubwürdig ist, wenngleich ihnen darüber ein Wissen unterbreitet wird.... Es ist die Wahl darum nicht leicht.... wenn es sich um sichtbare und unsichtbare Güter handelt, für die der Mensch sich entscheiden soll. Und zumeist wählet er das, was ihm sichtbar und greifbar ist, und er lässet das andere Ziel völlig unbeachtet. Aber sein Wille ist frei.... Es gibt darum nur die eine Möglichkeit, die Güter, die ihm begehrenswert erscheinen, in seinen Augen herabzusetzen.... sie als Scheingüter ohne Wert, als unbeständig und illusorisch hinzustellen.... dagegen die geistigen Güter hervorzuheben als allein wertvoll und beständig. Es kann der Mensch nicht gezwungen werden, recht zu denken, aber es ist ihm möglich.... Und ebensowenig kann er zu falschem Denken gezwungen werden.... Beides steht ihm frei, die Entscheidung muß er ganz allein treffen, weil diese Entscheidung auch sein späteres Leben im geistigen Reich bestimmt. Und darum treten an ihn die verschiedensten Erlebnisse heran, die alle geeignet sind, sein Denken in die rechte Richtung zu leiten, aber auch gegnerische Einflüsse unterbleiben nicht.... Und es wird der Mensch oft zu Entscheidungen gedrängt, die er selbst fällen muß. Und nun ist allein maßgebend seine innerste Einstellung zu Gott.... Hat der Mensch nur einen geringen Glauben an einen Gott und Schöpfer, dann wird er auch Ihm sich zugehörig fühlen und die rechte Entscheidung treffen.... fehlt ihm aber dieser Glaube, dann hat der Gegner Gottes Oberhand, und der Mensch entscheidet sich für ihn. Nur der Glaube an Gott muß vorhanden sein, dann ist der rechte Entscheid sicher. Aber gerade dieser Glaube ist nicht oft vertreten, weil die Menschheit auf einer niedrigen Geistesstufe steht, also noch dem Gegner Gottes hörig ist, der jegliche Erkenntnis, jegliches Wissen um einen Gott von Ewigkeit in den Menschen ersticken möchte. Doch Gott sorgt unablässig dafür, daß den Menschen jenes Wissen zugeführt wird, und wer guten Willens ist, der weiß sich auch verbunden mit einer Macht, Die ihm das Leben gab. Und dessen Wille wendet sich auch sicher dieser Macht zu.... Jedem Menschen ist es möglich, zu dieser Erkenntnis zu kommen, daß eine "höhere Macht" die Welt regieret und daß er selbst von dieser Macht abhängig ist. Aber nicht jeder Mensch nimmt diese Erkenntnis an. Es gibt viele, die sich verschließen jeder vernünftigen Erklärung, die nicht wollen, daß sie einer Macht untertan sein sollen, und die darum leicht regiert werden können vom Gegner Gottes.... Aber ihr Wille ist frei.... Und so bleibt die Entscheidung von jedem einzelnen Menschen eine freie Willensangelegenheit, und das ewige Leben ist von dieser Entscheidung abhängig.... die irdische oder die geistige Welt wird das Denken beherrschen, d.h., Gott oder Sein Gegner hat Einfluß auf den Menschen, aber der Mensch selbst bestimmt seinen Herrn.... Und so wird es wohl auch dem Menschen möglich sein, das letzte Ziel zu erreichen, wenn nur sein Wille recht gerichtet ist.... zu Gott, Der ihn dann auch mit Kraft versorgt, die ihm aber mangelt, wenn er sich vom Gegner Gottes beherrschen lässet....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)