Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/4298

4298 Verschiedene Geistesrichtungen.... Wahrheit aus Gott....

13. Mai 1948: Buch 51

Ihr alle wollt in der Wahrheit stehen und vertretet doch verschiedene Geistesrichtungen. Und so müsset ihr doch zugeben, da es nur eine Wahrheit gibt, daß eine jede Geistesrichtung einer Prüfung unterzogen werden muß, inwiefern sie Anspruch auf Wahrheit machen kann. Solange sich verschiedene Richtungen gegenüberstehen, ist auch die Frage berechtigt, welche von ihnen die Wahrheit vertritt. Jede will sie für sich in Anspruch nehmen und keine die Ansicht der anderen gelten lassen. Und so muß eine ernsthafte Prüfung vorgenommen werden, und zwar muß der Ursprung dessen, was gelehrt wird, ergründet werden. Und letzten Endes wird es sich herausstellen, daß immer menschliche Ansichten ihnen zugrunde liegen, daß die Geistesrichtungen ein Wissen vertreten, das lediglich Gedankengut von Menschen war. Zwar kann auch solches der Wahrheit entsprechen, sowie es im Willen, Gott zu dienen, dem Menschen zugeführt wurde, der wahrheitsverlangend war. Es muß aber bedacht werden, daß Gott Selbst die Wahrheit austeilen muß, weil Er die ewige Wahrheit Selbst ist. Und so muß der Ursprung jeglichen Wissens immer Gott sein und bleiben, und es kann sonach nur eine Wahrheit geben, d.h., alle, die von Gott sich die Wahrheit erbitten und durch den Geist Gottes belehrt werden, werden gleiches Wissen empfangen. Und deshalb darf es keine verschiedenen Lehren geben, denn das ist das Merkmal der Wahrheit aus Gott, daß sie in allem übereinstimmt mit dem von oben dem Menschen direkt zugeleiteten Wort, das nur empfangen (werden = d. Hg.) kann von einem Menschen, der in der Liebe lebt und dessen Glauben an das Wirken Gottes im Menschen durch Seinen Geist ihn auch veranlaßt, zu horchen auf die Stimme in ihm, die gedanklich oder auch tönend vernehmbar ist. Wo also der Ursprung geistigen Wissens nachweislich die innere Stimme ist, wo ein Wissen erworben wurde ohne Zuleitung von außen, wo also ein Lehrer anerkannt werden muß, Der nicht von dieser Welt ist, dort kann auch auf absolute Wahrheit geschlossen werden, und eine Geistesrichtung, die sich auf ein solches Wissen gründet, kann als rechte angesehen und vertreten werden den Mitmenschen gegenüber, wohingegen verstandesmäßig erworbenes geistiges Wissen nicht unbedenklich angenommen werden darf oder erst geprüft werden muß, wieweit es mit der reinen Wahrheit übereinstimmt. Anzuerkennen ist zwar immer, daß alle Geistesrichtungen das Bestreben haben, Gott und somit der Wahrheit nahezukommen, sie nur nicht immer den rechten Weg gehen.... (13.5.1948) daß sie liebetätig sind und Gott um Erleuchtung des Geistes angehen und danach der Gedanken achten, die ihnen nun zuströmen aus dem geistigen Reich. Dieser Weg würde sie sicher zum Ziel führen, ihr Wissen, das sie durch eigene Gedankentätigkeit erworben zu haben glauben, wird der Wahrheit entsprechen, denn dann sind sie von Gott Selbst gelehret, Der jedem die Wahrheit vermittelt, der sie ernstlich begehret....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)