4144 Tätigkeit und Fähigkeit des Wesens im Mußzustand....

15. Oktober 1947: Buch 50

Auch das unscheinbarste Geschöpf auf Erden genießet Gottes Liebe und Fürsorge, denn es ist aus Seiner Liebekraft hervorgegangen und auf ewig untrennbar verbunden mit Ihm. Es hat aber auch einen Daseinszweck zu erfüllen, und darum wurde ihm das Leben gegeben, sei es als Mensch oder Tier, im freien oder im Muß-Zustand. Jedem Geschöpf ist eine Aufgabe zugewiesen, die es erfüllen muß. Kommt es nun dieser Aufgabe nach, dann wird es frei aus der jeweiligen Form und kann sich in einer höheren Form wieder neu verkörpern. Also muß jedes Geschöpf eine Tätigkeit verrichten, die jedoch stets von der vorhergehenden abweicht, weil verschiedene Fähigkeiten entwickelt werden müssen, die sich im Laufe von unendlich vielen Verkörperungen wohl wiederholen, aber immer dem Entwicklungsgrad des Wesens angepaßt sind. Vor der Verkörperung als Mensch unterliegt die Tätigkeit jener Geschöpfe dem Willen Gottes und vollzieht sich daher in einer gewissen Gesetzmäßigkeit, weshalb den Geschöpfen immer die gleichen Fähigkeiten eigen sind, die dann das Wesen in einer Verformung kennzeichnen. Und so gibt es vor der Verkörperung als Mensch unendlich viele Verformungen, und in einer jeden ist die Aufgabe des Wesens anders, und jede Tätigkeit entspricht dem göttlichen Willen, Seiner unübertroffenen Weisheit und Seiner übergroßen Liebe.... Sie hat das Ausreifen der Geschöpfe zur Folge, den sicheren Aufstieg zur Höhe, zur letzten Verkörperung als Mensch, dessen Daseinszweck wieder die Aufwärtsentwicklung der Seele ist. Und in dieser letzten Entwicklungsperiode nimmt sich die göttliche Liebe ganz besonders Ihrer Geschöpfe an, die nun aus eigenem Antrieb, nicht mehr dem Mußgesetz unterworfen, eine Tätigkeit verrichten müssen, die aber immer die Aufwärtsentwicklung der Seele sichern soll. Jegliche Tätigkeit als Mensch aber muß dienende Liebe beweisen, dann entspricht sie dem Willen Gottes und wird auch gesegnet sein. Auch nun ist die Liebe Gottes unentwegt Seinen Geschöpfen zugewandt. Und sie äußert sich sonderlich darin, daß sie dem Menschen Gelegenheiten schafft, wo er sich dienend betätigen kann. Jede irdische Arbeit ist eine solche Gelegenheit, und dementsprechend, wie der Mensch sich einstellt zu einer Arbeit, ist auch seine geistige Entwicklung, immer von dem Liebegrad abhängig, der den Menschen beim Ausüben seiner Tätigkeit beseelt. Der göttliche Wille aber beendet den Erdenlauf einer jeden Seele zu einer von Ihm in Seiner Weisheit bestimmten Zeit, um dann das Wesen, ob vollkommen oder unvollkommen, in das geistige Reich zu versetzen, wo es weiter von Seiner Liebe betreut wird und auch nun in dienender Liebe sich betätigen muß, um vollkommen zu werden und um endlich als Ziel den Zusammenschluß mit Gott zu finden, der einziger Zweck jedes Wesens ist auf Erden und im geistigen Reich....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

Diese Kundgabe wird in keinem Themenheft erwähnt.

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