0887 Macht des Gebetes.... Liebekraft....

27. April 1939: Buch 18

Die Macht des Gebetes ist nicht zu verkennen, will der Mensch den Weg der Höher-Entwicklung in kürzester Zeit zurückzulegen, denn es ist das Gebet das bewußte Verbinden mit dem himmlischen Vater, es ist das Gebet die bewußte Inanspruchnahme der göttlichen Gnade. Es wird durch das Gebet das Verhältnis zum Vater hergestellt und Demut, Glauben und kindliches Vertrauen dadurch geäußert. Und es ist das Gebet die sicherste Hilfe, denn es bedenket der Herr einen jeden, der zu Ihm sich bittend wendet in der Not der Seele. Und so vollendet der Mensch seinen Lebensweg in rechter Weise und hat das Erdenleben nicht nutzlos verbracht, denn er erfüllt seine Aufgabe mit göttlicher Kraft, deren er sich durch das Gebet allzeit bediente. So gehört einerseits volles Vertrauen auf Hilfe dazu, die Erdenaufgabe restlos zu erfüllen, andererseits aber der Wille, sich dieser göttlichen Hilfe würdig zu machen, denn wer da nimmt, der soll auch geben.... Wer die Hilfe Gottes in Anspruch nimmt, der soll auch durch sein eigenes Handeln und Denken dem Vater im Himmel zu erkennen geben, daß es sein Wille ist, Ihm zu dienen und nach Seinem Willen zu leben. Das Gebet, das aus dem Herzen zum Vater emporsteigt, fordert stets die Kraft aus Gott an, und es wird die Seele dankbar empfinden, wenn diese Kraft dem Erdenkind in so großem Maß zugeht, daß das Streben nach Vollkommenheit leicht wird und auch zum Erfolg führt. Denn Gott gibt unentwegt, so nur Seine Gabe angefordert wird. Wer jedoch der göttlichen Hilfe nicht bedarf, wer ohne alle Gnade vom Himmel auszukommen glaubt, dessen Seele ist schwach, weil die irdische Belastung sie niederdrückt und ihr die Kraft fehlt, sich selbst zur Höhe zu schwingen. Es ist des Herrn Wille, daß ihr euch dieser Kraft bedient, denn sie steht euch uneingeschränkt zur Verfügung, doch ihr könnt nicht mit dieser Kraft versorgt werden, wenn euer Wille sie abweist oder nicht begehrt, weil ihr nicht das gläubige Vertrauen habt, daß euer Lebensweg dadurch ungemein erfolgreich sein kann.... Und so wird das Ringen eines Menschen, der die Macht des Gebetes nicht anerkennen will, unglaublich schwer sein, und er kann nur durch ein außergewöhnliches Betätigen in Liebe sich vervollkommnen. Es ist dies aber ohne die bewußte Verbindung mit seinem Schöpfer ein unsagbar schweres Beginnen, denn es muß die Liebekraft in ihm so stark werden, und er muß also unbewußt die Kraft aus Gott in Anspruch nehmen, indem er aus eigenem Antrieb das tut, was Gott wohlgefällig ist und dadurch vom Herrn gesegnet und mit Seiner Gnade bedacht wird. Doch wer in der Liebe lebt, erkennet auch bald den Vater.... Und wer den Vater gefunden hat, der wird reuevoll der ungenützten Zeit gedenken, in der seiner Seele zu wenig Kraft vermittelt wurde durch seinen Widerstand, denn es ist die Erdenzeit nur kurz und soll ausgenützt werden auf die erdenklichste Weise, um den Reifezustand in möglichst kurzer Zeit zu erreichen und das Erdenleben einst als Lichtwesen verlassen zu können....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

Diese Kundgabe wird in keinem Themenheft erwähnt.

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